Simone in China und Nordkorea

Reisezeit: März / April 2007  |  von Simone Lorat

Nordkorea

Jetzt komme ich zur Nordkorea-Reise. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich den Bericht online stelle - ich will ja nicht, dass irgendjemand Ärger bekommt. Aber ich lebe ja glücklicherweise in einem freien Land und eigentlich glaube ich nicht, dass ich etwas schlimmes geschrieben habe, sondern ich möchte einfach meine Eindrücke der Reise mit denen teilen, die sich dafür interessieren. Es sind subjektive Eindrücke ohne Anspruch auf die einzige Wahrheit und Vollständigkeit - eben einfach die Eindrücke meiner beeindruckenden Woche in Nordkorea.

Di, 10.04.07 Peking - Pyöngyang

Um 7 war ich mit Manfred im Hotel verabredet. Wir haben uns dann zu Fuß noch mal durch die Fußgängerzone Wangfujing zur U-Bahn aufgemacht und sind dann um 8 weiter mit dem Flughafenbus zum Flughafen. Dort kamen wir dann gerade noch zur vereinbarten Uhrzeit um 9 an. Der Check in bei Air Koryo zog sich zwar etwas in die Länge, ging aber problemlos. Bei der Sicherheitskontrolle wurden meine Wasserflaschen geöffnet und daran gerochen, aber sonst war nichts auszusetzen.

Ich habe noch nie so viele gespannte Gesichter beim Einsteigen ins Flugzeug gesehen. Es machte aber einen flugfähigen Eindruck. Die Sitzplätze A-F wurden mangels Beschriftung eher willkürlich gewählt. Sonst ist noch erwähnenswert, dass es für die Gepäckablage keine Klappen gab, auf dem Boden Teppichboden lag, die Sicherheitsbelehrungen sich weitgehend auf's Anschnallen beschränkten und Sauerstoffmasken auch nicht im Sicherheitsfaltblatt erwähnt wurden. Naja, ich weiss ja nicht, nach welchen Kriterien man als Fluggesellschaft auf diese schwarze Liste kommt...! Vielleicht wird ja auch einfach doch genauer nachgeschaut, wie viele Triebwerke so funktionieren...! Zu Trinken gab's im Flugzeug Bier, Wasser oder Tee. Die Essensausgabe erfolgte ohne Servierwagen - immer soviel wie eine Stewardess eben tragen konnte...! Naja, wirklich warm war das Essen nicht mehr (habe aber später gemerkt, dass das in Korea wohl so sein muss...) - so haben sie sich wenigstens nicht die Finger verbrannt! Aber sonst war's ok - hab mich an Fleisch und Wurst allerdings nicht herangetraut. Die Marmelade war übrigens aus Österrich - also doch och recht international!

Gepäck-und Passkontrolle dauerten zwar etwas, verliefen aber problemlos. Wir hatten schon im Flugzeug die nötigen 3 Formulare ausgefüllt - Einreisezettel, Gesundheitsformular und Zollerklärung - ich hab's mal nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Die Handys wurden dann zusammen mit den Pässen eingesammelt bzw. für die Nicht-Handybesitzer wurden Paß und Flugticket im Hotel eingesammelt.

Auf dem Weg zum Hotel war ich überrascht, dass auf den Straßen doch recht viel los war und auch viele Fahrräder unterwegs waren (ich hatte gehört, in Nordkorea gäbe es fast keine Fahrräder). Auch die Straßen waren teilweise geschmückt - ich denke, das liegt wohl daran, dass hier gerade das Spring Festival ist - ein internationales Musikfestival. Es sind jede Menge Künstler aus allen Ländern der Welt hier - ich hätte ja nicht gedacht, dass ich gerade in Nordkorea die meisten verschiedenen Nationalitäten auf einem Haufen sehen würde...!

Wir haben uns dann erstmal im Hotel ausgeruht und sind dann zum Abendesesn in ein Restaurant gefahren. Das Essen dort war gut, aber nicht so reichhaltig, nachdem wir den ganzen Tag noch nicht soviel gegessen hatten. Die koreanischen Bedienungen hatten klassische Kostüme an und ließen nach dem Essen noch gerne Fotos mit sich machen. Das restliche geplante Programm fiel leider aus, so dass ich den Zirkus, der eine tolle Akrobatikshow sein soll, heute leider nicht gesehen habe. Wir sind dann nach dem Essen gleich ins Bett. Nachts klingelte, klopfte und telefonierte uns dann noch jemand wach, der sein Zimmer nicht mehr wiederfand...Wir sind hier übrigens im 36.Stock mit super Aussicht (nur leider immer etwas bedeckt). Zum Hotel gehört auch ein Golfplatz - wer wohl nach Nordkorea zum Golfen fährt? Ach ja, noch eine interessante Info unseres Reiseleiters (der sehr gut deutsch spricht - war vom Goetheinstitut in Berlin): In Nordkorea gibt es schon lange Zeit Fußbodenheizung. Der entscheidende Vorteil dabei: die Leute brauchen kein Bett.

Mi, 11.04.07 Pyöngyang

Ein Teil der Gruppe folg morgens um Berg Paektu mit der Antonov 24, was wohl ein tolles Flugzeug sein soll (russische Propellermaschine). Wir anderen haben uns um 8 zum Frühstück getroffen - irgendwie hatten das die meisten nicht mitbekommen und hatten schon gefrühstückt. Naja, warten mussten sie trotzdem.. Bis es dann losging, brauchte man wieder etwas Geduld. Um 9.20 Uhr fuhr der Bus dann endlich mal los.

Als erstes ging's zum U-Bahn-Museum. Das Museum ist eiskalt, aber sonst ganz witzig. Die U-Bahn ist 100m tief gelegen und das U-Bahn-Netz wird stationenweise ausgebaut. Einige Stationen soll es aber schon geben. Es gibt einige Bilder, Nachbauten von U-Bahn, Tunnelbau etc., ein riesiges Panorama, das die Arbeiten darstellt... Naja, und am häufigsten sieht man eben Kim Il Sung, z.B. der Genosse Kim Il Sung hat 53 Anweisungen hierfür gegeben, z.B. dass man auf's Grundwasser achten muss, welcher Boden-und Wandbelag der beste ist, Fotos wie er das Band bei der Eröffnung einzelner U-Bahn-Stationen durchschneidet, wie er mit der Bevölkerung U-Bahn fährt etc. Am Ende haben wir uns noch im Gästebuch verewigt.

Als nächstes ging's zum 3-Revolutionen-Museum (ideologische Revolution, technische Revolution, kulturelle Revolution). Es gibt verschiedene Gebäude, z.B. Schwer-, Leichtindustrie, Landwirtschaft, Elektronik, Juche... Wir haben aber nur die Schwerindustriehalle besichtigt, in der der aktuelle Entwicklungsstand Nordkoreas dargestellt wird - kann ich aber nicht wirklich beurteilen.

Danach ging's zum Mittagessen wieder in ein Restaurant. Nach den reichhaltigen Vorspeisen (ich war dann schon satt...), gab's dann Unterhaltung durch die nordkoreanischen Bedienungen: Klavier, Akkordeon, Karaoke, Tanz... Danach gab's kalte Nudelt, was eine nordkoreanische Spezialität ist. Im Anschluss daran sollten wir uns im Hotel wieder ausruhen.

Schließlich haben wir uns noch zum Heldenfriedhof aufgemacht. Dort liegen Leute, die sich im Krieg gegen Japan irgendwie verdient gemacht haben, mit Büsten von ihnen und wichtigen Daten z.B. geboren, gestorben, Eintritt in die Armee... Hier liegt auch die Frau von Kim Il Sung. Vor ihr mussten wir als Gruppe einen Blumenstrauß ablegen. Das mit dem Verbeugen hab ich dann irgendwie verpasst... Daran muss ich mich erst noch gewöhnen.

Um kurz nach 4 waren wir dann schon wieder im Hotel - mit Freizeit bis um 7... Soviel Freizeit hatte ich ja noch nie auf einer Gruppenreise - was erzählen alle über den Stress in Nordkorea?! Wir sind also noch ein bisschen draußen rumgelaufen, aber weit darf man ja nicht... Zum Glück haben wir das Hotel auf der Insel, wer weiss, ob man sonst raus dürfte... Danach habe ich mir im Buchladen ein paar Postkarten, ein Notizheft und ein Buch mit ein paar Geschichten gekauft und dann noch eine Flasche koreanisches Wasser und mir dann im Zimmer ein paar Reisenotizen gemacht. Was hier übrigens tatsächlich nicht sonderlich gewünscht ist, sind Programmwünsche unsererseits. So hatte z.B. einer aus unserer Gruppe einen Musiker kennengelernt, der von einem Auftritt in unserem Hotel anlässlich des Spring Festivals erzählte und er wollte dann gern dorthin. Der Reiseleiter versuchte es abzuwehren, da dies nur mit schriftlicher Einladung gehe. Mein Mitreisender hat sich also auf einen Zettel eine schriftliche Einladung schreiben lassen - aber der Reiseleiter war nicht sehr erfreut - es war ihm einfach unklar, warum das jetzt unbedingt sein muss und er weiss nicht, ob er das erlauben kann, wir sind ja eine organisierte Reisegruppe...Er durfte jedenfalls letztenendes trotz Einladung nicht hin.

Um 19 Uhr mussten wir wieder in der Lobby sein, um zum Abendessen zu fahren - bis der andere Teil der Gruppe endlich eintrudelte, war es schon eine Stunde später. Sie hatten bei ihrem Ausflug jede Menge Schnee gehabt und einen LKW freischaufeln müssen, der eigene Bus hatte einen Platten... Aus den ursprünglichen Ausflugszielen war nicht viel geworden, aber ein Erlebnis war es allemal. Das Abendessen war dann wieder sehr gut und reichhaltig. Danach mussten wir noch 50 Euro für Arirang (die billigsten Tickets) und Flughafensteuer zahlen. Als Ticketpreis für Arirang wurden uns übrigens 50 USD genannt - ich dachte, Dollar wären hier verboten....

Do, 12.04.07 Pyöngyang

Morgens ging's als erstes zum Gedenkpalast - dem Kim Il Sung - Mausoleum. Die meisten Männer hatten tatsächlich einen Anzug dabei - ich hatte schon Bedenken, ich könnte mit meinen Turnschuhen an einer Kontrolle hängen bleiben. Es war aber alles ganz unkompliziert. Die Koreanerinnen hatten oft ihre traditionellen Kostüme an. Beim Einlass hatten wir Vorrang und konnten an den ganzen Warteschlangen vor dem Eingang einfach vorbeilaufen. Ganz schön ungerecht - es gibt ja sicher mehr Leute, die ihm mehr Respekt zollen. Zum Glück war aber auch schon draußen alles überdacht - es regnete nämlich in Strömen. Drinnen ging's dann erstmal über eine Menge Rolltreppen, bis wir zu einer großen Halle kamen. Hier mussten wir uns in 4er-Reihen aufstellen und nach vorne zu einer überdimensionalen Statue laufen. Das Ganze von Musik untermalt. Vorne musste man sich dann verbeugen, bevor die nächste 4er-Gruppe drankam. Das ganze Szenario war schon sehr beeindruckend - hat sich sogleich auf Haltung und Gang ausgewirkt! Danach kam man dann zum Mausouleum (endlich mein erstes Mausoleum, da es mit Mao ja nix geworden war..) - Kim Il Sung lag da und sah aus wie eine Wachsfigur. Man musste sich dann in 4er-Gruppen auf jede Seite stellen und sich vor ihm verbeugen. Sehr seltsame und beeindruckende Angelegenheit. Im Anschluss daran kam man in eine Halle mit jeder Menge Orden und Auszeichnungen, die er erhalten hat. Es gibt auch einen Raum, in dem Karten sind, auf denen belegt ist, welche Bahn-und Flugstrecken er bereist hat etc. Das Mausoleum war früher übrigens der Präsidentenpalast und wurde dann zum Gedenkpalast umfunktioniert. Wenn man da erstmal gewesen ist, kann man schon verstehen, dass man aufgrund der großen Halle und der gesamten Atmosphäre richtig ehrfürchtig vor dem ewigen Führer Kim Il Sung wird.

Als nächstes schauten wir uns den Triumphbogen an - aufgrund des Wetters ein eher nasses Vergnügen. Ebenso wie das Mansudae-Monument - sicher eine beeindruckende große Bronzestatue von Kim Il Sung, aber im strömenden Regen mag man sie dann doch nicht so lange bestaunen - ich weiss es gar nicht mehr (ob der Vielzahl der hier erfolgten Verbeugungen), aber ich glaube, hier haben wir uns wieder verbeugt. Es musste aber nicht wie ursprünglich gedacht jeder einen Blumenstrauß ablegen, sondern wir als Gruppe waren mit einem Strauß andächtig genug.

Nach dem Essen im Hotel ging es dann zum Museum über die Errungenschaften des vaterländischen Befreiungskrieges. Erst gab es einige Dokumente zu sehen und dann ging es in den Keller, wo es dann allerhand Kriegsmaterialen zu sehen gab: Flugzeuge, die andere abgeschossen haben; Trümmer von abgeschossenen Flugzeugen, ein handgeschriebenes Geständnis eines Amerikaners... und mein persönliches Highlight: "Der Baum, der Held": Der Stamm eines Baumes, der aufgrund seiner Größe Schutz geboten hat und deshalb zum Held erklärt wurde. Ich fand es wiederum sehr beeindruckend und unglaublich, was man im Krieg nicht alles für Errungenschaften macht... Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet, wenn ich auch nicht wirklich sagen kann, was... Wahrscheinlich ist das Thema Krieg einfach zu weit von meinem Alltag weg...

Als nächstes stand dann der Besuch einer Kinderkrippe auf dem Programm. Wiederum ein unglaubliches Erlebnis - man hätte Marionetten aufziehen können, sie hätten keine bessere Show bieten können... Wir haben also jede Menge Aufführungen der Kinder (2 ½ bis 4 Jahre) bestaunt, die sich sogar auf Kommando zu uns auf den Schoß gesetzt haben - das habe ich als ziemlich bedrückend empfunden. Naja, man muss eben früh anfangen, wenn man die Leute zum Leben in diesem System erziehen will...

Dann ging's zum Kinderpalast - wir schauten Kindern zu, die alles mögliche lernten: Kalligraphie, Akkordeon, Klavier, Taekwondo, Stickerei.... Kurz konnten wir auch in einen Computerraum linsen - ausgestattet mit dem neuesten Windows, Photoshop, Musikprogrammen etc. Schließlich gab es noch eine einstündige Vorführung für uns (die restlichen Zuschauer waren andere Kinder), z.B. mit einer super Ballettaufführung, Geigerin, Tanz und Gesang. Die Kinder müssen dafür definitiv richtig viel üben. Unter den Zuschauer-Kindern gab's übrigens schon einige Neugierige, die immer wieder zu uns herübergeschaut haben. Allzu streng schien das hier nicht zu sein (jedenfalls von dem ausgehend, was man erwartet, wenn man ein bisschen was über Nordkorea gelesen hat). Als so ein fahrbares Bühnenteil bewegt wurde, fiel übrigens eine Musikerin vom Stuhl - sie sah schon schwer geschockt aus. Aber wäre mir an ihrer Stelle wohl genauso gegangen...

Danach sind wir mit dem Bus ins Myohyang-Gebirge gefahren, wo wir eine Nacht übernachten. Leider wurde es bei der Fahrt schon dunkel, so dass man nicht soviel sehen konnte. Aber es ging sowieso die ganze Zeit die Autobahn entlang, umgeben von Feldern und Flüssen. Nach dem Abendessen im Hotel waren wir noch im Drehrestaurant an der Bar - Aussicht hatten wir aber aufgrund von Dunkelheit keine. Die Bedienung an der Bar war aber recht offen und lustig, auch wenn die Kommunikation nicht ganz leicht war, da sie zwar russisch und chinesisch spricht, wir aber deutsch und englisch. Danke heisst jedenfalls ungefähr kam-sami-da auf koreanisch! Ins Bett ging's heute also mal recht spät...

Fr., 13.04.07 Myohyang-Gebirge

Nach dem Frühstück ging es zum Museum für Völkerfreundschaft - dem einen oder anderen hatte ich schon vor der Reise von dem Museum erzählt - in meinem Wortlaut handelt es sich um die Geschenkehalle.
Übrigens ist es zwar gestern damit losgegangen, dass wir uns immer beeilen sollen, weil wir keine Zeit haben, aber deshalb haben wir trotzdem noch immer recht lange Wartezeiten im Bus - bis alles fertig vorbereitet ist zur Inszenierung? Vor dem Museum hatte ich den Eindruck, da wir eine ganze Weile warteten, während sich lauter Leute versammelten, die dann zeitgleich mit uns das Museum besuchten.
Als erstes ging's also in die Hallen von Kim Il Sung - es ist schon unglaublich, was man im Laufe seines Lebens und danach so geschenkt bekommt - was soll man schon damit tun, wenn nicht in ein Museum stellen?! Was wird eigentlich bei uns damit gemacht? Da gab's also riesige Vasen, Besteck, Telefone, Schreibtisch, Stühle, Hinstellsachen,Teppiche, gepanzerte Fahrzeuge, Bilder, Zebras und alles mögliche Getier (nur als Foto im Museum - es schien zu unpraktisch, diese im Museum aufzubewahren!), Schwerter, Pistolen, Fotos, eine Wachsfigur von Kim Il Sung (ihr wisst es sicher schon: verbeugen!).... Die Hallen selbst sind groß und mit richtig hohen Wänden, belegt mit grauem Marmor. Man sollte auch gut gekleidet sein (Mist, das hatte vorher keiner gesagt...) - naja, wer einen Pulli an hatte, musste halt die Jacke anbehalten. Das Gebäude ist von bewaffneten Soldaten geschützt.
Von Kim Jong Il haben wir nur die Geschenkehallen von 2005 und 2006 gesehen, insgesamt hat er bislang 50.000 Geschenke, die auch weniger eindrucksvoll schienen als die seines Vaters - aber er lebt ja auch noch

Danach haben wir noch einen Tempel besichtigt, bevor's ins Hotel zum Mittagessen ging. Nach etwas Ausruhen ging es dann ins Revolutionsmuseum. Revolution hat hier übrigens nicht die gleiche Bedeutung wie bei uns, sondern ist eher gleichbedeutend mit Entwicklung (Meine Theorie: Wenn es nicht mal ein Wort für Revolution gibt, wird schon keine entstehen...). So war es eigentlich ein Museum über das Myohyang - Gebirge. Zu sehen gab es Gebirgspanoramen, die künstliche Nachbildung einer Höhle (sie ist wohl schwer über Straßen zu erreichen, so dass eine echte Besichtigung nicht möglich war. Offensichtlich ist es leichter Höhlen in Museen zu bauen als Strassen zu Höhlen) etc.

Danach fuhr der Bus schon wieder Richtung Pyöngyang. Die Fahrt war ziemlich interessant für mich, weil ich mich länger mit unserem koreanischen Reiseleiter unterhielt. Es ging z.B. auch um den Sinn und Unsinn von Nuklearwaffen und darum, eine Großmacht zu sein. Nach Ansicht des Reiseführers ist ein Staat eine Großmacht, wenn er politisch, militärisch und wirtschaftlich eine Großmacht ist. Am wirtschaftlichen fehlt es Nordkorea noch, das scheint man wohl auch sagen zu können. Bei den anderen Themen schien die Behauptung gegen die USA das ausschlaggebende Erfolgskriterium zu sein, das auch erfüllt ist. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass man alles fragen kann - man bekommt entweder eine Antwort oder einfach ein "Das ist doch logisch. Das wäre doch überall so" oder eben ein aussagekräfiges Schweigen. Das habe ich dann immer respektiert.

Sonst ging die Fahrt auch bei Tag hauptsächlich an Reisfeldern und Flüssen vorbei. In Pyöngyang waren wir dann erst noch in einem Laden in wir einkaufen konnten und dann beim Abendessen. Das war eine ziemlich lustige Angelegenheit, da wir begannen unsere Machtübernahme in Deutschland nach dem Beispiel Nordkoreas zu planen und Erlebnisse aus dem letzten Tagen Revue passieren ließen (z.B. wurde einem im Mausoleum schlecht und er musste sich übergeben -> das geht an so einem Ort ja mal gar nicht!).

Sa, 14.04.07 Pyöngyang

Morgens gingen wir zum Großen Studienpalast des Volkes. Das ist so eine Mischung zwischen Bibliothek und Volkshochschule. Man kann dort lesen, ausserdem gibt es Professoren, die einem Fragen beantworten, wenn einem etwas aus den Büchern nicht klar ist, man kann auch Vollzeit- oder Abendkurse z.B. in Englisch und Chinesisch besuchen. Das alles kostenlos. Die genauen Zugangsvoraussetzungen sind uns aber nicht klar geworden.

Danach gingen wir zum Geburtshaus von Kim Il Sung. Da ist erst ein Museum - man sieht z.B. eine Teekanne, aus der er Tee getrunken hat, Fotos seiner Vorfahren... An seinem Geburtshaus waren dann auch mal wieder Kameraleute - ich warte ja noch, dass ich mich mal in den Nachrichten sehe, wie ich zum Geburtshaus des großen Führers pilgere... Es sind einfache Hütten ausgestellt, Matten, auf denen er geschlafen hat, etc.

Nachdem wir noch die Juche-Säule besichtigt hatten - es gibt dort übrigens jede Menge Tafeln von ausländischen Juche-Ideologie-Gruppierungen (die Schweizer scheinen da ja ein aktives Völkchen zu sein - ein Monument zu einem Jahrestag der Parteigründung besichtigt hatten, sind wir im Park spazieren gegangen (passt irgendwie gar nicht ins restliche Programm...). Es war da aber auch sonst keiner ausser uns - naja, Spazierengehwetter sieht auch anders aus... Danach haben wir noch das US-Spionageschiff Pueblo besichtigt und dann gab's schon wieder essen.

Danach ging's dann ins Stadion 1.Mai, in das 150.000 Menschen passen. Wir haben dort Arirang angeschaut - Massengymnastik mit künstlerischen Elementen (schaut mal bei youtube danach - ich finde, es lohnt sich!). 60.000 Teilnehmer - wirklich faszinierend! Aufgrund dieser gigantischen Organisation und der ganzen Effekte frage ich mich eigentlich ständig, ob ich mich in einem anderen Land befinde. Ich meine, Licht und Lasershow in einem Land, in dem täglich der Strom ausfällt?! Und auch sonst ist diese Masse an Leuten sehr beeindruckend. Es gibt Tausende, die kleine Kärtchen hochhalten und damit die verschiedensten Bilder zaubern. Und wenn hunderte von Leuten synchron in ihren Kostümen Rad schlagen, Seil springen, Handstandüberschläge machen, sieht das einfach sehr beeindruckend aus. Und es war auch faszinierend zu sehen, dass auch unter einer so großen Masse der einzelne heraussticht - man stelle sich vor, alle halten rote Karten hoch einer erwischt eine grüne...! 100% perfekt war's erfreulicherweise dann aber doch nicht - ab und zu kam beim Rausrennen nämlich doch einer nicht hinterher. Wir erinnern uns alle gerne an das kleine hinterherrennende Ei Aber unglaublich, dass man die Fläche des Stadions mit hunderten (wahrscheinlich waren es tausende...?) innerhalb Sekunden total leer räumen und wieder mit anderen Menschen füllen kann. Das geht wohl alles nur hier - unsere Gruppe ist jedenfalls schon an solchen Aufgaben gescheitert wie "wir stellen und in 3er-Reihen auf und gehen geradeaus" Ich weiss immer noch nicht, was so schwierig daran ist...! Was ich hier vor dem Eingang übrigens noch gesehen habe, waren jede Menge BMW und Mercedes - man kann auch hier im Luxus leben... Arirang ist jedenfalls ein sehr beeindruckendes Erlebnis und auf jeden Fall empfehlenswert!

So, 15.04. Pyöngyang

Heute ist der große Tag für die Koreaner - der Geburtstag von Kim Il Sung! Schon die ganze Woche waren immer alle Plätze voll, weil alle für die Zeremonie übten und spätestens seit heute sind alle Straßen wie bei uns an Weihnachten geschmückt.

Unser Tag beginnt aber damit, dass wir eine Station mit der U-Bahn fahren. Es ist wohl die einzige Strecke, auf der bisher ein Tourist gefahren ist, aber ich denke mal, es liegt einfach daran, dass es die eindrucksvollsten Bahnhöfe sind. Es sah jedenfalls so aus, als würden auch Koreaner die U-Bahn nutzen (ich habe Leute gesehen, die kleine Zettel wie Fahrscheine abgegeben haben und Leute ein- und aussteigen sehen), auch wenn wir dann einen Wagen für uns alleine hatten. Wir mussten auch ein paar U-Bahnen lang darauf warten. Warum auch immer. Dass einen auch in der U-Bahn-Station übergroß Kim Il Sung grüßt, ist selbsverständlich. Er ist allgegenwärtig - aber er hat ja schließlich auch die 53 Hinweise zum Grundwasser gegeben Wer weiss, was sonst passiert wäre...!

Danach gingen wir zur Blumenausstellung. Diese ist jeweils zum Anlass des Geburtstages im Februar für die Blume Kimjongilja und im April eben für die Kimilsungja. Naja, sollte es mal eine Ausstellung für die Helmutkohlingja, die Gerhardsschroederinja und die Angelamerkelina geben, kann man sich das ja mal anschauen Wobei es bei den Namen wohl irgendwie kritisch wird Hier war jedenfalls jede Menge los, so dass wir hier schließlich ohne Führung unterwegs waren, da es zu voll war und so auch keiner etwas dagegen zu haben schien, wenn man Militär fotografierte (die sind überall zuhauf, um sich die Sehenswürdigkeiten ebenfalls anzusehen).

Danach ging's noch mal kurz zur Juche-Säule, da einige noch Souvenirs kaufen wollten. Dabei sind wir unseren Reiseleitern doch mal etwas abhanden gekommen, da natürlich auch alle die Tänze übenden Leute fotografieren wollten. Naja, ausser einer kleinen Ermahnung ist nichts passiert. Sonst lief es eigentlich auch immer gut, so dass es lediglich Ansprachen gab wie "ich bedanke mich, dass sie so diszipliniert sind und hoffe auf eine weitere gute Zusammenarbeit" - wir sind ja nicht zum Spass hier

Nach dem Mittagessen waren wir dann bei einer "Exportausstellung". Wir sollten Waren kaufen, die in Nordkorea produziert und exportiert werden. Sollten Sony und Nestlé tatsächlich in Nordkorea produzieren? Naja, ich brauchte weder Kühlschrank noch Flachbildschirm und noch nicht mal Kaffe... - habe also mal wieder nichts gekauft.

Danach sind wir dann doch noch in den Zirkus - tolle Akrobatik, Eisläufer etc. Es ist schon immer wieder seltsam, dass dieses Land auch echt tolle Sachen auf die Beine stellen kann. Eine Sache, die es bei uns nicht mehr gibt, hab ich übrigens auch gesehen: Bären, die Kunststücke machen. Am Anfang dachte ich ja, sie wären gar nicht echt, waren sie aber doch (Menschen in Bärenkostümen hätten wohl keine Maulkörbe gehabt und hätten sich auch nicht schlagen lassen...). Und einer aus unserer Gruppe musste mit so ein paar Clowns auf die Bühne - gut, dass ich nicht in der ersten Reihe saß Ausserdem war es mein erster Zirkus, der in einem festen Gebäude war - aber es war gut besucht.

Danach ging's zum Essen - naja, gegessen haben die meisten nichts und einige sind auch gleich zuhause geblieben - heute waren wir fast alle krank, gestern muss dann doch mal was mit dem Essen nicht gestimmt haben... Naja, mir ging's auch nicht wirklich gut, aber andere hat's schlimmer erwischt. So gingen wir dann mit allen halbwegs Gesundnen zu den Feierlichkeiten für den Geburtstag von Kim Il Sung. Wir standen auf einer Tribüne, das ganze wurde von einem einleitenden und einem Abschlussfeuerwerk umrahmt - naja, wer hat, der hat... (Zitat aus meiner Gruppe "Böller statt Brot"). Dazwischen gab es 50 min. Tanz (der für den alle die ganze Woche geübt hatten). Die Menschenmasse, die da auf dem Platz versammelt war, war wieder unglaublich und dass trotz allem alles noch so struktuuriert ist und dass der fröhliche Freudentanz nach 50 min. schlagartig vorbei ist und wieder alle ordentlich in Reih und Glied stehen... seltsames Land. Mitgetanzt habe ich nicht (hätte man gekonnt, aber dann dann rechtzeitig nach Ende der "Party" wieder schön brav zurück zur Reisegruppe!) - ich weiss ja nicht, ob dieser Geburtstag so ein Grund zum Feiern ist... Naja, aber wärmer wär mir dann immerhin gewesen...

Mo, 16.04.07 Panmunjom, Sinchon

Morgens haben wir uns mal relativ früh zur südkoreanischen Grenze aufgemacht. Da ging's also erstmal über die vielbeschriebene leere Autobahn (höchstens mal eine andere Reisegruppe oder ein Fahrrad), aber sogar mit einer Autobahnraststätte (an der es z.B. Körnerbrot zu kaufen gab mit einem Haltbarkeitsdatum aus dem letzten Sommer). Aber naja, was soll man auf dieser Autobahn auch - über die Grenze darf man ja sowieso nicht... Ansonsten scheint es in dieser Gegend doch mehr fruchtbare Felder zu geben statt dem was wir bislang gesehen haben. Nach zwei Stunden Fahrt und zahlreichen Straßenkontrollen kamen wir also zur DMZ (entmilitarisierte Zone -> ein 4km breiter Streifen in Süd- und Nordkorea, in dem keine schweren Waffen getragen werden dürfen). Da saßen wir also an Tischen, an denen schon schwere Verhandlungen geführt wurden und an denen Verträge unterzeichnet wurden, liefen innerhalb eines gesamtkoreanischen Häuschens von Nordkorea nach Südkorea und umgekehrt... Politisch schon bedeutsam, auch wenn es einem jetzt fast wie eine Show vorkommt. Super disziplinierte nordkoreanische Soldaten mit Blick Richtung Nordkorea und betont leger auf- und abgehende südkoreanische Soldaten, die direkt die Nordkoreaner anschauen. Wenn man da mal nicht aggressiv wird... Wir auf einem Aussichststurm, während sich ein paar Meter von uns entfernt praktisch millimetergenau vor der Grenze eine lauthals lachende südkoreanische Reisegruppe fotografieren lässt. Was wohl passiert wäre, wenn wir mal eben tatsächlich nach Südkorea gerannt wären...? Wir haben es nicht versucht, sondern lieber mal noch einen Tag auf Pass und Flugticket gewartet, um wieder kapitalistischen Boden unter den Füßen zu haben.

Nach dieser "Grenzerfahrung" sind wir dann ins Koryo Museum und haben Ausstellungsstücke lange vor der Zeit der Kims bestaunt - tatsächlich mal ein Museum, in dem einem nicht als erstes Kim Il Sung in die Augen schaut. Man muss nur suchen - es gibt vieles in Nordkorea

Nach dem Mittagessen haben wir uns nach Sinchon aufgemacht - 2 Stunden Fahrt um ds Museum für amerikanische Kriegsverbrechen zu sehen. Das erschien mir dann tatsächlich relativ sachlich - ich glaube schon, dass im Krieg viele grausame Verbrechen geschehen... So gab es dann viele Fotos und Bilder von Greueltaten, ein Bunker, Gräber... Die Amerikaner scheinen der einzige Feind der Nordkoreaner zu sein - auch wenn ein Krieg unter UN-Mandat geführt wurde, dann doch nur, weil sie von den Amerikanern als Instrument missbraucht wurde....

Abends hatten wir dann ein leckeres Enten-Barbecue. Wir haben hier in Nordkorea unglaublich viel zu essen bekommen - wir haben es nie geschafft, auch nur annähernd aufzuessen und vermutlich ist es der erste Asien-Urlaub bei dem ich eher zu- als abgenommen habe. Schon eine Schande, da wir uns vorstellen können, dass die Leute, die wir immer Gras abschneiden gesehen haben, das wohl zum Essen getan haben könnten. Obwohl wir die wirklich armen Gegenden natürlich gar nicht erst gesehen haben...

Während der Reise kam ich mir eigentlich nicht so bewacht vor wie befürchtet - wir hatten zwar unsere 4 Reiseleiter, aber sie waren eigentlich hauptsächlich nett. Aber vielleicht sind die Nordkoreaner auch einfach ziemlich talentiert im unauffällig beobachten.
Am vorletzten Abend sind zwei aus unserer Reisegruppe, die nichts essen wollten, alleine auf der Straße auf und ab gegangen. Dort entdeckten sie eine Verkehrspolizistin (die sind einfach sehr nett anzuschauen!) und wollten diese dann fotografieren. Als diese abwinkte, ließen sie es aber sein. Naja, aber plötzlich gab es vier Leute, die meinten, gesehen zu haben, wie Militär fotografiert wurde (das die beiden gar nicht gesehen hatten), ein Reiseleiter wurde zu einem Gespräch berufen, die Kameras wurden eingezogen und 1 Tag lang alle Fotos kontrolliert. Gelöscht wurde z.B. eine Häuserfassade, spielende Kinder... - warum auch immer...).

Oder einer, der den ganzen Tag krank im Hotelzimmer verbrachte, öffnete 1x die Zimmertür und die Reiseleiterin stand davor. Zufall?
Wahrscheinlich waren wir beobachteter als wir das wahrgenommen haben. Wahrscheinlich gibt es jetzt auch eine Akte "Simone L." beim nordkoreanischen Geheimdienst... Hat eigentlich jemand in der Arbeit angerufen und nach mir gefragt? Ich musste schon oft erklären, was ich arbeite und wir mussten die genaue Firmenadresse, Berufsbezeichnung etc. melden, obwohl wir das alles schon mit dem Visa-Antrag gemacht hatten. Und selbst der deutsche Organisator hatte schon vor der Reise das Internet durchforstet, ob er irgendweelche gemeingefährlichen Hinweise (oder was auch immer) über uns findet. Gut, dass ich so harmlos bin

Naja, den letzten Nordkorea-Abend haben wir gemütlich im Drehrestaurant des Hotels verbracht (wo das Heineken Bier 5 Euro kostet, aber 600 ml Sprite nur 60 cent).

Deutschland hat mich wieder (noch ein Wort zur Heimreise: Pyöngyang - Peking - London - Frankfurt -> eigentlich lief alles gut, habe jetzt auch mal ein Flugzeug verpasst (das in London) und mein Rucksack ging auch verloren, aber sonst bin ich hier wieder gut angekommen!) und ich bin um eine interessante Erfahrung reicher.

Das Land und die Reise wirkt immer noch absolut irreal auf mich - ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Land gibt,

- in dem jedes zweite Wort der Name eines ewigen Präsidenten ist, der schon seit Jahren tot ist
- in dem man sich ständig vor Statuen / Wachsfiguren / Bildern verbeugt
- in dem jeder Staatsangehörige dazu verpflichtet ist, einen Anstecker mit dem Kopf des ewigen Präsidenten zu tragen

- in dem großartige und faszinierende Massenveranstaltungen stattfinden
- in dem auch im internationalen Hotel der Ton von BBC nicht zu hören ist, weil er gestört wird
- in dem man bei der Einreise sein Handy am Flughafen abgeben muss und es bei der Ausreise wieder bekommt
- in dem man Pass und Flugtickets abgeben muss - damit man geht, wenn man gehen soll, aber auf jeden Fall nicht aus Versehen da bleibt
- in dem man nicht alleine durch die Straßen laufen darf
- in dem bei Karaoke-Liedern im Normalfall Panzer durch's Bild fahren
- in dem ich den Eindruck hatte, dass einfach jede Menge speziell für mich inszeniert ist (von den Kindern, die zu einem laufen bis zu den Besuchern im Museum), auch wenn ich mir immer noch nicht vorstellen kann, dass sich jemand wegen mir so einen Aufwand macht
- in dem einem trotz allem jede Menge netter und offener Menschen begegnen (nicht nur Reiseleiter und Hotel-u. Restaurantangestellte, es gibt auch fröhlich winkende Kinder, furchtlose und neugierige Blicke)

Ich habe ein Land gesehen, wie es sich mir präsentieren wollte - wie dieses Land wirklich ist, ist mir ein ziemliches Rätsel. Was von den Dingen, die ich gesehen habe, war echt, was war inszeniert? Besuchermassen in Museen? Feiernde, fröhliche Menschen? Absolute Liebe und Ehrfurcht zu einem toten Präsidenten, der für mich eine Mischung zwischen Gott, Papst und Jesus zu sein scheint?
Es sind waghalsige Thesen - egal, welche man aufstellt.

Ich habe das Land sicher in einem Ausnahmezustand kennen gelernt - in einer Woche, in der "der große Führer Genosse Kim Il Sung" Geburtstag hat, in der "Arirang" eröffnet wird, in der das "Spring Festival" stattgefunden hat - diese Internationalität, wie ich sie erlebt habe, ist kein Normalzustand in Pyöngyang. Ebensowenig wie die farbenfrohen geschmückten Straßen.
Aber wer oder was zeigt mir die Realität? Und warum ist bei so bedeutenden Ereignissen, wie ich sie gesehen habe, Kim Jong Il nicht anwesend? Und was denkt der normale Nordkoreaner über sein politisches System? Und was denkt er über Deutschland? Oder auch nur China?
Fragen, die sich nicht klären lassen. Nicht mal, wenn man dort war. Nicht mal, wenn man gefragt hat. Nicht jetzt. Nicht hier. Vielleicht irgendwann. Vielleicht irgendwo.

Ich bin gespannt, wie sich das Land entwickeln wird.

© Simone Lorat, 2007
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Worum geht's?:
Im Frühjahr 2007 war ich erst alleine in China unterwegs (Hongkong mit Ausflug nach Macau, Guangzhou (Kanton) und Beijing (Peking). In Peking habe ich mich dann mit einer Reisegruppe getroffen und war dann noch 1 Woche in Nordkorea - eine wirklich interessante, spannende und vielseitige Reise!
Details:
Aufbruch: 29.03.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 17.04.2007
Reiseziele: Hongkong
China
Nordkorea
Der Autor
 
Simone Lorat berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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