villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

holà chicos

07:30 Aufstehen, Begrüssung durch die Hunde Osa, Freak und Mocho, 1 Minute barfuss durch den Sand zum Arbeitsplatz
08:00 Küche und Eingangstor ist offen, Kaffee parat, Hunde und die hochschwangere Katze Nahuel sind gefüttert.
08:15 Anke (noch immer im Bett) bekommt Ihren Guten Morgen Kaffee an den Bus.
08:30 Am Strand, Dekoration aufbauen & Surfbreak testen sowie angeschwemmte Muscheln mitnehmen und waschen.
08:45 Den verschiedenen farbigen Vögeln beim Zwitschern zuhören.
09:00 Restaurant auf den Vordermann bringen, Wassertank kontrollieren, Strom checken,
Dazwischen Kommunikation mit den Gästen, falls schon wach.
09:00 - 12:00 Morgenschicht, diverse Aufgaben, Zimmer putzen, E-mails beantworten, Frühstück für die Gäste zubereiten, frischer Saft mixen (Heute tomate de arbol - Baumtomaten), Garten pflegen, Trinkwasser bestellen, Wischen, Einkaufen in Canoa, San Vicente oder Bahia Caraces.
09:00 - 12:00 Alternativprogramm, Surfen oder Body boarden in den Wellen vor der Haustüre, Joggen am Strand, Lesen, in der Hängematte Chillen, mit den Hunden spielen, Muscheln suchen.
Ab 12:00 falls erwünscht Mittagessen zubereiten, Vorarbeiten für den Abend, Kuchen und Brot backen, Marmelade produzieren, Küche aufräumen.
14:00 - 18:30 Nachmittagsschicht, dito zu Vormittagsschicht, normalerweise aber mit mehr Gästen und Geschichten.
14:00 - 18:30 Alternativprogramm siehe Vormittag, zusätzlich Besuch in Canoa mit Flyer verteilen, sympathische Touristen ansprechen, Präsenz markieren, Hausbäckerei besuchen, bei anderen Hotels reinschauen.
Ab 18:30 Gäste nach Abendessen aushorchen, dementsprechend vorbereiten, BBQ anfeuern, Langostinos entwaffnen, Thunfisch marinieren, Kartoffeln kochen und backen, die nun gelb gefärbten Bananen von unseren Riesenstrunk grapschen und in Konfitüre, Eiscreme oder Chips verwandeln.
18:30 Eduardo unser Nachtwächter kommt an und erzählt von seinem Tag und beginnt seine Schicht.
20:00 - ??? Abendessen bei Kerzenlicht, Bar ist offen (Bier, Wein, Cuba Libre, Tequila, Vodka, Sangria, etc.), interessante Gespräche, Eduarde den Nachtwächter verplegen (hat sehr wahrscheinlich selten so gut gegessen - der Teller ist immer Rateputz mit einem lachenden Gesicht leergefegt), zwischendurch Kochen, Backen, Braten, Grillen, ein Glas Wein trinken, an der Bar verhängen.

Ab Mitternacht, eventuelle Nachtruhe, je nach Zustand der Gäste, kann aber erfahrungsgemäss bis 04.00 dauern...

Ja wir fühlen uns pudelwohl mit unserer Aufgabe im Hotel Coconut!

Die ersten Tage waren und sind eher anstrengend, da wir uns vorgenommen haben, den Schuppen auf den Vordermann zu bringen, dies fordert Präsenz von täglich bis zu 16 Stunden, aber ganz ehrlich es herrschen freudige Zeiten während der Zeiger nur so um die Uhr fliegt.
Zwischenzeitlich haben wir ein grosses Holzplakat am Strand montiert, dazu Steinmännchen gebaut und mit einem alten Liegestuhl für etwas willkommene Atmosphäre gesorgt. Gleichzeitig steht auf der Hauptstrasse vor dem Hotel eine Schild, dieses Kunstwerk verdanken wir unseren fleissigen Gästen aus Australien. Der Garten besteht nicht mehr nur aus verwelkten Blätter und die Hunde erhalten regelmässig Ihre vollen Napf, sind Parasiten frei und entfloht, aktuell humpelt Freak durch die Gegend, aber das bekommen wir auch noch auf die Reihe.

Hier noch ein paar Geschichten zum täglichen Leben:

Tierwelt : Zuerst dachten wir die Katze Nahuel die Zweite fresse zu viel und werde deshalb immer dicker, man munkelte schon von Garfield, bis uns auffiel, dass die Dame wohl von einem nächtlichen Kavalier geschwängert wurde, jetzt freuen wir uns auf Beach-Katzen-Babies!
Osa das fünfmonatige Schäferhund Girlie wächst jeden Tag, entdeckt neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel Bellen, schnappt gerne in die Waden (das kann sie schon lange) und Ihre grösste Herausforderung besteht darin, an Schetty vorbei in die Küche zu schleichen und er Katze das Futter weg zu mampfen. (wird mit 30 Minuten an der Leine bestraft, was sie nicht wirklich goutiert). Freak, der eigentlich Bruce heisst, ist dagegen einer wahrer Wunderknabe, flippt aber völlig aus, wenn sich am Morgen die Villa Venus Türe öffnet, er ist irgendwann mal mit zwei Schweden auf Canoa gekommen (da hiess er Bruce), hat dann zwei Jahre im Coconut mit einem Schweizer gelebt, war lange vermisst und ist jetzt back in Canoa bei uns eingezogen (nun ist sein werter Name Freak, da wir damals noch nichts von seiner Vorgeschichte wussten).

Einkaufen: Neuerdings haben wir Jorge und Pedro die Trinkwasser liefern, einen fröhlichen Fischer namens Juan Antonio, der von Scampis bis Langusten anschleppt, Julia die Bäckerin, die seit dieser Woche spezielle Brötchen für uns backt, die dann Ihr Mann Javier auf seinen Motorroller bindet und bei uns vorbei bringt, wir sind stolze Besitzer einer Super Tia Karte und können mit den ergatterten Super Punkten bereits zwei Plastikteller unser eigen nennen, Fernanda bringt alle zwei Wochen WC-Rollen vorbei und auch sonst schneit es ab und zu mal einen motivierten Verkäufer in unser Strandhotel.

Das tollste ist und bleibt das farbige Marktleben, lachende Menschen verkaufen von Maracuyas bis zum Baby Hammerhai, bieten Ihre Erzeugnisse vom Garten an und haben immer Zeit für eine witzige Anekdote, egal wie viele Kunden anstehen. Anschliessend trinken wir um die Ecke bei Carolina einen frischen Fruchtsaft und gönnen uns ein Encebollado, das ist das typische Frühstück von der Küste Manabis, eine grandios duftende Fischschuppe! Alle diese Erlebnisse, Düfte, Geräusche zusammen mit den immer freudigen Menschen zaubert Jedem ein Lachen auf die Lippen und unterscheidet sich doch vehement von der nervösen auf getakelten Migros oder Coop Kassentante, die ausser Süpercard und Cümülüs keinen weiteren Wortschatz zu kennen scheint.

Gäste: Unsere beiden Australier Carla und Ashley haben sich zu Stammgästen entwickelt, eigentlich wollten sie vor 5 Tagen abreisen, zwischenzeitlich planen sie noch eine weitere Woche bei uns. Zwei wunderbare Menschen mit denen man einfach nur gerne seine Zeit verbringt. Tom und Bill, zwei rüstige amerikanische Renter, Bill ein ehemaliger Regisseur hat viele Stories von den Filmsternchen auf Lager (Meg Ryan ist eine Monsterzicke, Richard Dreyfuss ein Volldösel) während Tom stundenlange Monologe aus seiner Vergangenheit über hoch spannende Themen wie die Pferdedurchfallkrankheit spontan in jeder Situation abrufen kann. Dies ist meistens der Moment, wo sich alle Gäste flink vom Teppich machen, bis auf uns natürlich... Javier, die hochschwangere Silvana und Zuckertöchterchen Giuliana, eine Familie aus Quito auf Strandbesuch hat sich extrem mit unserer selbstgemachten Marmelade angefreundet und Giuliana unsere Bar mit selbstgemalten Bildern aufgepimpt. Jonathan und Rebecca aus Guatemala und New Orleans führen regelmässig das hauseigenen Longboard aus, zudem sind Sie begeistert von unseren (Anke's) Küchenkünsten. Viktor aus Banos ist auf dem Besten Weg, den Platz von Tom einzunehmen und Anita aus Oregon USA hält sich als ehemalige Gefängniswärterin dezent zurück, weiss aber spannendes zu berichten.

Das wären mal die Novitades desde la Playa parte I, hasta la proxima.

anke&thomas