Wohnmobiltour durch Süd- und Nordalbanien 2008
Tour durch Südalbanien 4. - 7. Tag
4.Tag
Nach der Entladung sind diverse Zollangelegenheiten und Kontrollen durch unterschiedliche Beamte und Stellen zu absolvieren, dann aber geht's endlich los..
Außerhalb des Hafengeländes sind die Straßen in einem guten Zustand, wir folgen der Küstenstraße über Kavaje bis Progozhine.
41°04´22´´N 19°38´07´´O Nach der Abzweigung, die schlecht beschildert ist, folgen wir dem landschaftlich reizvollen Tal des Flusses Shkumbin bis Elbasan.
Hier besuchen wir den Markt und den alten Stadtkern, innerhalb der Stadtmauer liegt das sehr schöne Restaurant "Real Skampi", wo man uns mit Spezialitäten sättigte.
(Allerdings sind wir durch einen Übersetzungsfehler in der Deutschen Karte mit wirklichen Spezialitäten überrascht worden), gemeint war, das Restaurant Skampi serviert regionale Spezialitäten,
in der Übersetzung stand aber "" Regionale Spezialität Skampi"" die wir dann auch bestellten.
Nach der vierten "Spezialität" haben wir dann die Bestellung abgebrochen, sonst würden wir
vieleicht heute noch essen.
Nach Elbasan fuhren wir dann weiter bis zum Oridsee, an dem alle paar Kilometer angeblich frische Fische am Straßenrand verkauft wurden.
40°58´03´´N 20°38´34´´ O Etwa 12 Km vor Pogradec erreichten wir den Camping PESHKU, wo wir gleich freundlich
empfangen wurden.
Hier spricht man Deutsch, Englisch, Italienisch.
Der Platz besteht seit 3 Jahren und die Übernachtung kostet 5 € pro Nacht, es besteht die Möglichkeit für Stromanschluss sowie Ver- und Entsorgung.Die sanitären Einrichtungen sind landestypisch, aber sauber. Für die notwendige Entspannung sorgt ein angelegter
Sandstrand mit Sonnenliegen. Auf dem Platz befindet sich eine Fischzuchtanlage wo Forellen und der Orid-See-Fisch "Koran" gezüchtet werden.
Im Restaurant werden hauptsächlich die selbst erzeugten Produkte, sprich Fisch, in guter Qualität zubereitet. Wir haben beide Sorten gegessen und waren danach zufrieden und satt.
Die Verdauung wurde durch reichlich kredenzten Raki gefördert.
5.Tag
Wir entschlossen uns vom Campingplatz aus eine Runde um den Orid See zu drehen, dazu wurde die Vespa aus der WoMo-Garage geholt.
An der Grenze nach Mazedonien erlebten wir die erste Überraschung, leider hatten wir für die Vespa kein "Dokument mechanika", wie wir es fürs WoMo hatten ausfüllen lassen.
Nach viel Überredungskunst ließ uns der Grenzbeamte dann doch nach Mazedonien, ohne allerdings nicht zu vergessen die 2 € zu kassieren.
Direkt nach der Grenze besuchten wir das berühmte Kloster "Sveti Naum" das ursprünglich das Glaubens- und Kulturzentrum des Balkans war.
Anschließend setzten wir unsere Runde um den Orid See fort.
Wir sind in einer anderen Welt, alles ist sauber, die Straßen sind besser, die Beschilderung ist europäischer Standard, die Städte sind sehr westlich geprägt.
Wir verbrachten einige Stunden in Orid, die Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, es macht aber auch Spaß nur im Zentrum zu schlendern und einen Bummel durch die Geschäfte
zu machen. Nach Orid fuhren wir weiter bis zur Grenze nach Albanien, diesmal bekamen wir ohne Probleme das Dokument für die Vespa ausgestellt, ohne €-Gebühr.
Der Kurztripp brachte uns 4 zusätzliche Stempel im Reisepass ein.
!! Als Lacher !!! Die sehr freundliche und gut englisch sprechende mazedonische Grenzbeamtin die uns alle Sehenswürdigkeiten rund um den See erklärte, fragte uns;" Wie viele Länder haben Sie schon mit der Vespa bereist?", bis wir Ihr dann erklärten, dass das WoMo auf der anderen
Seite des Sees steht.
Nach dem üblichen guten Essen am Abend verließen wir am nächsten Tag den Campingplatz Richtung Süden.
6.Tag
Über Pogradec und Maliq erreichten wir Korce, die Straße von Pogradec bis Korce ist eine Baustelle, die vermutlich ab 2009 eine gute Verkehrsverbindung schafft.
Korce ist eine quirlige Stadt mit viel Verkehr, der aber gesittet verläuft. Nach einem Bummel durch die Innenstadt mit Moscheebesichtigung erreichten wir den Basar, der wirklich alles bietet und für Kurzweil sorgt.
Nach den Erfahrungen der Tour können wir sagen der Basar in Korce ist der Größte, Vielseitigste und Schönste im ganzen Land.
Achtung
Im Anschluss machten wir uns auf den Weg nach Dardhe, ein touristisches Zentrum und
Skigebiet, die Straße bis etwa 7 Kilometer nach Boboshtice war in einem gut befahrbaren
Zustand, dann begannen die Bauarbeiten. Die Asphaltdecke war abgetragen und es gab nur noch rohes Gestein und Geröll, trotzdem kamen wir bis zum Ortseingang von Dardhe,
dann ging nichts mehr, die Straße war komplett aufgerissen und wir kamen weder vorwärts noch rückwärts.
Die Kupplung war kurz vor der Verabschiedung, die elektrischen Hubstützen
waren bereits oder wurden bei der anschließenden Abschleppaktion durch eine Baumaschine abgerissen. Das WoMo saß bis auf die Achsen fest.
Durch ein waghalsiges Wendemanöver gelang es das WoMo an die Baumaschine anzuhängen und vor dem Abstürzen von der Straße zu verhindern.
Ohne die Hilfsbereitschaft der Straßenarbeiter säßen wir wahrscheinlich heute noch fest oder wären von der Straße abgestürzt. Nachdem wir wieder auf festem Grund waren, setzten wir unsere Fahrt zurück nach Boboshtice
40°33´25´´N 20°46´01´´ O fort, wo wir in einem vorzüglichen Restaurant "Taverna Antoneta" regionale Spezialitäten probierten, und natürlich den besten Raki (aus Maulbeeren) Albaniens für Zuhause einkauften. Die erhoffte Ruhe trat jedoch ziemlich spät ein, da das Lokal auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist.
Vielleicht gewöhnen wir uns ja auch noch an das im ganzen Land übliche Hundegebell. End 6.Tag Km-Stand 1823
7.Tag
Beim Frühstück hatte Jasmin die Idee, wir könnten doch auf dem Basar in Korce versuchen, ob wir die Stützräder oder etwas ähnliches als Ersatz finden. Damit das WoMo-Heck nicht so leicht aufsetzt, da leider auch bei unserem Tripp nach Dardhe die Stützräder zerstört wurden. Und der Spruch " auf dem Basar findest du alles " bewahrheitete sich. Durch die freundliche Hilfe der Verkäufer an den Ständen, denen wir die Reste der Stützräder zeigten, fanden wir einen Stand bei dem wir die Original-Teile für 16 € das Paar erstanden.
Nach der sofortigen Montage ging die Fahrt gen Süden weiter.Der Weg führte uns durch teilweise "unberührte" Landschaften über teilweise schmale und kurvenreiche Straßen
bis nach Erseke fort.
Wir empfanden Erseke als nicht so sehenswürdig und setzten deshalb unsere Reise alsbald fort.
Wir waren von der Landschaft die nun folgte überrascht und überwältigt, mühsam schraubten wir uns über eine Vielzahl von Serpentinen über viele Pässe durch eine Landschaft, die so grün, die Wiesen so bunt und von Blumenreichtum waren, vorbei an großen Beständen mit Laubbäumen, die wir nicht erwartet hätten.
Immer häufiger begegneten uns Hirten mit ihren Herden und dem 2-häufigsten Verkehrsmittel, nach Mercedes Benz, dem Maultier.
Nach einigen Stunden gekurbele und Fotostopps erreichten wir den Nationalpark Germenij. Hier sind nur noch wenige Menschen, abgesehen von den Hirten, anzutreffen.
Umsogrößer war die Überraschung als wir uns, eingebettet in einem grünen Tal, dem
40°12´15´´N 20°38´48´´O Hotel "FARMA SOTIRA",PESKU, näherten und dort einen WoMo-Stellplatz mit V+E und einer WoMo Reisegruppe mit 17 italienischen Reisemobilen antrafen.
Der Stellplatz befindet sich auf einer fast ebenen Wiese und ist kostenlos.Es wird natürlich erwartet, dass man im Restaurant einkehrt, und dort die selbstgezüchteten Forelle oder wie heute das frisch geschlachtete Schaf, Nachschub steht genügen direkt neben der Küche auf der Wiese bereit, geniesst. Die junge Besitzerin ist sehr geschäftstüchtig, sie spricht natürlich englisch und italienisch und macht sofort Foto´s die sie ins Internet stellen will.
Ende 7. Tag Km-Stand 1904
Aufbruch: | 21.05.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2008 |