Reise nach Katalonien

Reisezeit: Juli 2024  |  von Christina König

Es ging quer durch Katalonien – von Barcelona über Pamplona bis zur Costa Brava. Ich habe dort beeindruckende Orte und Traditionen gefunden.

Katalonien: seine Städte und Traditionen

Katalonien ist eine Region weit im Norden Spaniens an der Grenze zu Frankreich. Während die Sommer hier heiß sind, kann es im Winter auch mal etwas ungemütlicher werden. Regen und herbstliches Wetter sind dann auch im schönen Spanien keine Seltenheit. In den Ausläufern der Pyrenäen kann sogar Schnee fallen. Meine Reise nach Katalonien trat ich deshalb im Juli an. Denn ganz ehrlich, Spanien ohne Sonnenschein, das ist nicht meins.

Kurzbesuch in Barcelona

Zunächst ging es für mich nach Barcelona. Eine unglaubliche Stadt, der ich leider nur wenige Tage widmen konnte. Besonders spektakulär sind die Kathedrale und natürlich die weltberühmte Sagrada Família. Die von Antoni Gaudí errichtete Basilika befindet sich seit fast 150 Jahren im Bau und soll in den kommenden Jahren fertiggestellt werden. Natürlich ist die Basilika auch ein absoluter Touristenmagnet. Dennoch empfehle ich jedem von euch, der einmal die Gelegenheit hat, sie zu besuchen, das Bauwerk nicht nur von außen zu begutachten, sondern auch eine Führung zu buchen.

Sanfermines in Pamplona

Von Barcelona aus reiste ich dann mit dem Zug nach Pamplona, wo ich eine sehr hübsche Ferienwohnung am Stadtrand gefunden hatte. Pamplona ist vor allem für eines bekannt: Sanfermines. Die große Stierjagd, die einmal im Jahr durch die Stadt geht und mit vielfältigen Festivitäten verbunden ist. Vor allem der Vorabend des eigentlichen Ereignisses ist mir in lebhafter Erinnerung geblieben. Die in Rot und Weiß gekleideten Menschen finden sich in kleinen Gruppen, den sogenannten Peñas, zusammen und ziehen musizierend durch die engen Gassen der Stadt.
Man kann sich das ein bisschen vorstellen, wie Karneval bei uns, nur dass es keinen zentral organisierten Umzug gibt, sondern viele kleine Gruppen, die sich immer wieder in die Quere kommen. Außerdem ist das Wetter im Juli in Pamplona deutlich angenehmer als im Februar in Köln.

Castellfollit de la Roca im Nordosten Kataloniens.

Castellfollit de la Roca im Nordosten Kataloniens.

An die Costa Brava

Nach einer Woche in Pamplona zog es mich dann wieder etwas weiter in den Norden in ein Ferienhaus an der Costa Brava, ganz nah am Strand. Nach den intensiven Tagen in Pamplona verbrachte ich dort ein paar schöne Tage in Ruhe und erkundete die Umgebung im Rahmen kleinerer Ausflüge.
Besonders eindrücklich fand ich meinen Besuch in Castellfollit de la Roca. Der Ort liegt auf einem rund 50 Meter hohen Felsmassiv aus vulkanischem Gestein (Basalt). Nähert man sich dem Ort, kann man ihn bereits von Weitem sehen. Ein eindrucksvoller Anblick. Im Ort selbst gibt es einen sehr hübsch gelegenen Aussichtspunkt, von dem aus die dicht bewachsene Vulkanlandschaft der Garrotxa zu bewundern ist. Ein toller Ausblick, der sich auf jeden Fall lohnt.

Ins Baskenland

Zum Abschluss meiner Reise bin ich schließlich noch ins Baskenland (bzw. die autonome Gemeinschaft Baskenland) im Nordwesten Kataloniens gefahren. Es ist spannend, dort die zahlreichen Graffitis mit Parolen wie „This is not Spain“ zu sehen. Vielen Menschen vor Ort ist es also tatsächlich ernst mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit von Spanien. Aus Deutschland kommend, war es für mich erst schwierig, diese Forderung nachzuvollziehen. Man stelle sich vor, bei uns würde das Saarland versuchen, Unabhängigkeit zu erlangen oder sich Frankreich anzuschließen. Im Gespräch mit den Menschen vor Ort habe ich dann aber doch etwas besser begriffen, was die Gründe für den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt sind.

© Christina König, 2024
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 14.07.2024
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 28.07.2024
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Christina König berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.