Durch den Monsun ----- 5 Wochen in Nord Indien
Juli-August 2005 war ich für fünf Wochen mit einer kleinen Gruppe im nördlichen Teil Indiens unterwegs.Der Bericht war bei mir in der Lokalen Zeitung gedruckt und nun habe ich ihn hierher kopiert. :-)
Liest euch hinein :) !
Und los geht´s..."Namaste"
Die Verabschiedung von Indien fiel mir am schwersten an das kann ich mich noch genau erinnern. Ich war 2005 für fünf Wochen im Subkontinent unterwegs und kam mit Sehnsucht nach der Kultur und den Bewohnern Indiens zurück!
Die letzten Stunden am Flughafen in Neu Delhi.Hier ein Stück Kuchen von einem netten Inder geschenkt bekommen.
Ohne lange Planung und große Vorbereitung ging es im Juli vom Münchner Flughafen über Istanbul Richtung New Delhi, wo das Klima alle Erwartungen übertroffen hatte und ich mich auf eine neue Probe gestellt habe. Die ersten Tage bei 36°C, wolkenlosem Himmel und hoher Luftfeuchtigkeit, ließen den ganzen Tag über, so manch eine Schweißperle fließen. Ich wusste dass es heiß sein würde, aber mit so einer Hitze hätte ich nicht gerechnet, zum Glück konnte ich mich bei der Mitfahrt einer Rikscha den etwas kühleren Fahrtwind zu Gute kommen lassen.
Kurz davor war ich hier auch dabei.
Schülertransport am Morgen.
Die ersten Tage stellten sich als die Härtesten von der kompletten Tour heraus, denn der Klimawechsel ,andere Regeln und vor allem die Kommunikation musste ich neu anlernen. Die Verständigung erfolgte in den meisten Fällen im Englischen, doch es gab auch Momente wo auch diese Sprache nicht weiterhalf, da hat nur Einfallsreichtum geholfen, um voran zu kommen, Beine, Arme usw..
Der erste Dumbo, den ich vor die Linse bekommen habe.
In Delhi, klappte jedoch alles ohne Reibungen, obwohl das eine sehr lebhafte Stadt ist, wobei man selber mit einem Auto fahren unterlassen sollte, denn wie schon gesagt gelten dort andere Regeln und dies bezieht sich auch auf den indischen Verkehr. Wer am lautesten hupt oder besser drängelt, kommt am schnellsten voran, selbst ein LKW muss schon mal wegen drängelnden Rikschas bremsen, denn auf die Größe kommt es nicht an. Mir hat der Verkehr sehr gut gefallen, ein richtiges Abenteuer, ohne Blinken in Gassen einbiegen, ohne Ampeln Kreuzungen überqueren, jedoch mit farbenprächtigen Gemälden an allen Seiten der Fahrzeuge!
Das India Gate im Fernen.
Einfach nur schön.
Auf einer kleinen Rundreise mit einem Jeep erlebte ich viele Vegetationen Indiens, ob es die Wüste oder das Himalaya war ,die Gastfreundlichkeit der Einwohner blieb unverändert.
Kinder eines Rikscha - Fahrers.
Herzlich wurde ich in die Familien aufgenommen und konnte mich mit ihnen über das Leben und die Religionen in Indien unterhalten. Jemand der in einer höheren Kaste lebt ,besitzt auch höheren Lebensstandard und natürlich auch andersrum doch von der Menschlichkeit sind alle gleich. Gleich am zweiten Tag des Delhi-Aufenthalts ,organisierte ich mir eine kleine Tour per Jeep mit Fahrer für den Süden Delhis.
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Wie war das mit der vorgeschriebenen Breite hier in Deutschland? haha.So gefällts mir.
Die Fahrt aus der Mega-Stadt und schließlich auch New Delhi kann man als eigene Reise festlegen, denn die Abwechslungen innerorts dauern seine Zeit an. Gute zwei bis drei Stunden sind alleine für die Überquerung drauf gegangen, weitere vier Stunden ging es zur ersten Übernachtungsmöglichkeit in Agra, das ist der Ort ,wo das weltberühmte Taj Mahal steht.
Unter dem Fahren springt so manch einer auf. Natürlich nur bei verlangsamter GeschwindigkeitIst doch klar!
Diesen Verkehr mochte ich sehr. Ganz nach meinem Geschmack. hehe
Von den Dächern Agras blickte ich mit einheimischen und gleichgesinnten, bei Sonnenuntergang, auf das Grabmahl und verbrachte noch amüsante Stunden mit einer Aussicht auf die komplette Stadt im "Nightlook".
Von der Terrasse mit dem Blick zum Taj Machal.
Obgleich die abendlichen Stunden angenehm waren, ergab sich das am Tag gebuchte Hotel - oder Hostel - oder einfach nur eine schreckliche Unterkunft - MAGIC als grausam. Übertemperierte ,enge und fensterlose Räume machten die Nacht zu einer der schlimmsten des fünf Wochen Trips. Seit dem, nannte ich es nicht mehr "MAGIC" sondern "Schlachthof", denn die Küche, die neben meinem Zimmer war, gab mir das Bild einer Schlachthofs wieder. IGITIGIT !
Das "Schlachthaus". ;(
Fahrradverkehr mitten in Delhi. hihi
Von der Stadt ging es weiter ins Ländliche und zwar nach Bharatpur. Dies war der Ort, wo ich meine ersten frischen Mangos gegessen und einen Vogel Nationalpark besucht habe. Dabei ist mir ein kleines Missgeschick passiert, durch die schmalen Wege und interessanten Vögel und überhaupt wegen der wunderschönen Natur, kam ich mit dem Rad, dass ich mir vor Eintritt ausgeliehen habe, vom Weg ab und stürzte in das Wasser, per Reflex hielt ich meine Camera nach oben, und so konnte ich diese zum Glück retten.
Einer von vielen dieser Spezies. Ach ist der schön.
Das Rad und ich, war nun voller Schlam und Dreck aber das war ziemlich schnell angetrocknet und weiter ging es durch Park. Bei Ankunft in der Bleibe über Nacht, bekam ich Probleme mit dem Waschen der bereits eingetrockneten Schlamm Teilchen.
Per Rad durch den National Park.
Trotzdem fand ich es für ein tolles Erlebnis.
Weitere sonnige Tage darauf und Hunderte Kilometer Distanz zu Delhi, konnte ich über verlassene - alte Tempel staunen, die dennoch im sehr guten Zustand waren.
Die Paläste von Orcha.
Vor allem die Kamasutra Tempel in Khajuraho und die Paläste ich Orcha, wobei das besondere Flair von den dort frei-lebenden Geiern kam. Als ich bis zur Terrasse gestiegen bin und dann die Geier mit der endlosweiten Aussicht sah, hat es mir die Sprache verschlagen. Das Gleiten und schließlich das Aufsetzen der übergroßen Fleischfresser an den Spitzen der Türme, war einfach atemberaubend.
Freilebende Geier, diese machten das besondere Flair aus Echt wunderschön !!
Orcha selbst ist ist ein Ort ,das einem größeren Dorf ähnelt, wo noch vor paar Jahren nur wenige Touristen da hin fanden, aber durch diese besonderen Paläste mit den freilebenden Geiern, sich zu einem "Must - See - Place" entwickelt hat und somit nun Menschen aller Welt anzieht.
Nun von der anderen Seite. Auch hier waren Geier und spielten mit der Thermik.
Ein Priester der höchsten Kaste.
Nicht nur Menschen hat das Dorf angezogen, tausende Fliegen bildeten einen Teppich am Boden, sobald etwas denen einen Schrecken einjagte zersetzte sich der "Fliegenteppich". Das war vielleicht ein Anblick !! WOW. So viele Fliegen habe ich noch nie auf einmal Fliegen gesehen!
Eine von vielen Unterkünften. Diese in Orcha. Abends gibt es einen super Ausblick auf einen Palast.
In Khajuraho konnte ich meine erste Einladung bei Einheimischen warnehmen. Ein Erinnerungsfoto mit der gesammten Familie blieb als Andenken und der Spaziergang mit dem Jüngsten Sohn der Familie, durch die Stadt, prägte sich in meine Erinnerungen vom Aufenthalt.
Zu Gast bei einer Familie. Der junge links von mir hatte mich kurz davor eingeladen und mir danach seine Stadt bzw. Dorf gezeigt sowie vieles über sein Leben erzählt. Ein sehr schöner und inforeicher Abend.
Nach einigen weiteren Erinnerungsfotos der Tempel, Menschen, Tieren und und und, ging es anschließend auf den Straßen der Subkontinents Richtung Norden zurück zur Hauptstadt. Während der kleinen Tour südlich von Delhi erlebte ich die meisten Erlebnisse auf den Straßen, beziehungsweise auf der Fahrt, denn das Geschehen und der Alltag geschehen an der Ader der Versorgung, das heißt, dort wo auch der ganze Verkehr seine Meilen fährt.
Kamasutra Tempel - Ausschnitt von so einem in Khajuraho.
Vom Asphalt, Sand und Gestein ging es weiter auf den Schienen zur nächstgrößeren Stadt Dehradun. Per Express und im Liegewaggon rollte ich in "nur" elf Stunden gute 250 Kilometer. Der Grund für die lange Fahrt war ,dass der Zug des öfteren und längere Zeit stehen blieb um die Menschenmenge unterzubringen. Im Waggon gab es zwar eine Nummerierung der Sitze und später umgeklappt der Betten, doch während der Fahrt lagen die Mitfahrer überall wo es möglich geworden war, somit war ein Toilettengang eine witzige Aktion, um über all die liegenden Personen zu steigen.
Per Express - Zug nach Dehradun. Das war bereits am Morgen. - Irgendwo im Nirgendwo -
Kaum angekommen, wurde die Verständigung immer schlechter, selten konnte in dieser Bergregion am Fuße des Himalaya jemand Englisch, nur Hindi, doch mit der Zeit hat es angefangen Spaß zu machen, auf andere Weise zu kommunizieren, so hatte es bei diesem mal etwas länger gedauert, dem Rikschafahrer zu erklären wohin er fahren sollte. Über enge Gassen, überflutete Brücken, Schotterstraßen und schließlich durch einen Mangobaum-Wald erreichte ich nach 20 Kilometer eine Farm, auf der ich drei Nächte verblieb und auf der ich meine Himalaya Tour plante.
Die ersten "Hügel" des Himalaya. Hier im Tal mehrere Teeplantagen.
Als Passagier am Kotflügel eines Linienbusses fuhr ich in die nächst-größere Stadt, von der es zum Ursprung des Heiligen Flusses "Ganges" hinauf ging. Der Weg selbst stellte sich als sehr anstrengend und lange heraus, denn über die Pässe in den Bergen zu kommen, gehört schon etwas dazu. Keine Teerstraßen sondern mit Erdreich aufgeschüttete Wege ließen sich passieren, wenn mal kein Gesteinsrutsch die Durchfahrt versperrte.
Hier wartete ich auf eine Sprengung des Zugeschüteten Weges. Das gab vielleicht einen Knall !! WOW
Per Jeep, in Richtung Gangotri, der Ausgangsort für alle Menschen, die zum Ursprung des Ganges pilgern möchten, erlebte ich wunderschöne dicht bewachsene Berglandschaften in sattem Grün. Einen Tag darauf stand die Wanderung zum "Source of the Ganga" auf dem Tagesplan. Ein schmaler sandiger Weg führte direkt zum Gletscher. Plötzlich auftretende Wassermaßen versperrten ab und zu den Weg, selbstgebaute "Brücken" waren schnell aufgestellt, nur noch das rüberkommen auf den wackeligen Hölzern sorgte für Aufatmen.
Eine von mehreren "Brücken". Auch wenns nicht sooo stabil war, ich und viele andere sind rüber gekommen! Schließlich gehört so etwas dazu, wenn man Abenteuer sucht.
Eiskaltes Wasser rast die Schluchten runter. Da macht das Wandern spass.
Solche Aktionen, waren genau nach meinem Geschmack. Etwas Gefahr, Geschicklichkeit und Mut. Ohne Zwischenfälle ging es dem Weg folgend weiter.
Ich hatte mich auf weiße und kahle Wände mit niedrigeren Temperaturen eingestellt, doch mit 18 Grad und sämtlichen Pflanzen auf 4000 Metern, war es gerade das Gegenteil. Den Ausblick auf die sechs bis sieben Tausender aber, erstieg ich mir dann schließlich doch noch. Immer wieder tauchten Spitzen der mächtigen Berge aus den Wolken, ein interessantes Spektakel!
Grüne statt weiße Berge. Dieses bereits auf guten 2800 Höhen Metern.
Eine Nacht auf mehr als 4000 Metern führte zu einem weiteren Erlebnis ,als sich ein Bär den Zelten ,die zur Übernachtung zu Verfügung standen, näherte und die Bewohner schließlich versuchten diesen zu Verscheuchen. Das ganze Bergdorf war aus dem Häuschen.
Ausblick aus dem Zelt wo ich nächtigen konnte. Vor mir 6700 und 6600 hohe Berge, so machten mir es die Einwohner deutlich. Rechts von den beiden ist sogar ein Siebentausender. WOW
Auf dem Weg ins Flachland mussten wieder verschüttete Passwege aufgesprengt werden, damit die Fahrt ins Tal am Rand der Ganges weitergehen konnte. Bei einer Übernachtung im noch Himalaya - Gebiet, hat sich eine "rießige" Spinne im Schuh ihren Schlafplatz gesucht und am Morgen für eine frisches Erwachen gesorgt.
Mal wieder musste ich bei der Fahrt ins Tal auf Sprengungen warten. Unter dessen konnte ich mich mit den Indern und auch anderen gleichgesinnten prächtig unterhalten und viele Bilder schießen. Wie zum Bespiel dieses.
Für Sorgen haben die Bergabfahrten gleichermaßen gesorgt, als es anfing zu Regnen und die Wege sich zu rutschigen Bahnen entwickelten.
Wie man sieht, hier hat es mal "kurz" geregnet. Jedoch kein Monsun. Nur paar Tropfen. Die fahrt ging jedoch weiter.
Dank des guten Fahrers, heil in Dharam Sala angekommen, mehr bekannt als "Klein - Tibet" oder das Exil vom Dalajlama, legte ich mich vor Ort spät Abends erst mal in das vor Ort gebuchte Hotel. Die Einheimischen dort, waren die nettesten von der gesamten Reise, die ich kennenlernen durfte. Dort gab es auch das beste Gericht während des Trips. "Momos" - ist ein tibetisches Mahl, das zwischendurch gegessen wird. Das war scharf aber dafür sehr lecker.
In Dharam Sala im Gebets - Saal der Mönche. War das schön anzuhören.
Auf einer Vespa ging es per Anhalter zur nächsten Stadt, unterwegs unterhielt sich der Fahrer mit mir über Deutschland und den Alltag in Indien, er stammt von der Kaste der Sikhs, ein sehr netter Mensch, ich hatte nur Probleme mich festzuhalten, weil ich viele Tüten und lose Sachen zu trage hatte.
Den Weg von klein Tibet per Anhalter auf einer Vespa mit einem Sikh als Fahrer. Er ist Lehrer und möchte nur zu gern nach Deutschland reisen. An diesem Tag (Freitag) hatte er frei und hat sich ein wenig umgesehen. Welch ein Glück,he?
Nach dem ersten richtigen Monsun - Regen, der die Straße innerhalb Minuten zu einem reißenden Fluss verwandelt hat und den kompletten Verkehr stillgelegt hat. In den Monaten Juli und August ist in Indien die Regenzeit sogenannt auch Monsun, durch Zufall aber, erwischte es nur einen Tag von der kompletten Tour.
Der erste Monsun - Regen. Kurz nachdem ich mich "beschwert" habe, dass ich noch keinen Monsun miterlebt habe. hehe
Auf trockenen und sandigen Straßen ging es weiter in die Sikh - Stadt Amritsar, das ist die Stadt mit dem Goldenen Tempel, diesen sollte ein Sikh mindestens ein mal im Leben besuchen kommen. Allen Besuchern ist es Pflicht, eine Kopfbedeckung zu tragen, die Schuhe davor auszuziehen und sich die Füße zu waschen. Das größte Problem war es, barfuss auf dem heißen Untergrund zu gehen.
In Amritsar, ein Sikh bettet in diesem Moment in Richtung "Goldener Tempel". Einer von vielen.
Eine furchtbar heiße Nacht folgte daraufhin in Abohar, eine kleine Stadt am Anfang der Wüste Thar und nicht weit weg entfernt von Pakistan, nachdem es in der Nacht einen Stromausfall gab und das Zimmer über keine Fenster verfügte. Hinzu kam, dass das Personal versucht hat, per Generator Strom zu gewinnen, der aber mehr Lärm als Leistung brachte und die Nacht dadurch unertragbar wurde. Umso schöner aber, war der Morgen am frischen Gemüse - und Obst - Markt, an dem ich frisches Obst und Getränke für die nächsten Stunden eingekauft habe.
Spät Abends: Ankunft in Abohar.
Meine Ernährung unterwegs bestand hauptsächlich aus viel Obst und in Städten habe ich Restaurants aufgesucht und nur vegetarisches zu mir genommen, denn die Moslems essen kein Schweinefleisch, die Hindi kein Rind und Geflügel habe ich von vornherein nicht gewählt, nachdem ich ländliche "Metzgereien", mit deren Geflügel - Angeboten , gesehen habe.
Pinapple, mmmmh leckerschmecker. Genau wie Coconuts und und und.
Die Menschen auf dem Markt, fanden Freude daran, von meiner Camera abgelichtet zu werden und so entstanden viele wunderschöne Fotos zu Erinnerung. Viele andere Motive fielen in Bikaner, der "Gewürzstadt" unter die Linse. Der alte und neue Markt unterscheidet sich schon alleine vom Alter der Verkäufer. Die Älteren handeln mit Gewürzen, wobei ein Tag an diesem Markt ein sehr schönen werden kann und die Jüngeren mehr mit Stoffen und / oder Schuhen. Nicht nur, dass der Markt und die Stadt selbst, wunderschön und angenehm zum Erkunden ist, war auch hier das schönste Zimmer vom ganzen Trip. Auch eine weltberühmte Kamelzuchtfarm, von der die teuersten Kamele um die Welt geschippert werden, hat hier ihren Sitz.
Am Gewürzmarkt in Bikaner. 1/2 Kilo
Chili sollte für ne Zeit reichen.
Aloe vera und andere exotische Naturalien liegen zum Vekauf bereit. Darfs ein bisschen mehr sein?
Das Abendessen auf der Dachterrasse, mit einem Ausblick auf die beleuchtete Stadt der Gewürze und einer Gruppe bestehend aus Musikspielern und einer Tänzerin, war ein Positives mehr.
Ob Chili oder Safran, im Gepäck gerade noch gut untergebracht, ging der Weg durch die Wüste nach Jaisalmer. Kilometerlange Straßen - meist mit feinem Sand bedeckt - entlang der Wüste Thar in Rajasthan, verbinden die weit auseinander gelegenen Städte, Bikaner, Jaisalmer, Jodphur, Udaipur und Jaipur.
Das schönste Zimmer des Trips.
Bikaner bei Nacht. Von der Dachterasse des wunderschönen Hotels aus.
Ein Heiliger in den Gassen von Bikaner in der Nähe des Gewürzmarktes.
Die Straßen leerten sich mit jedem gefahrenen Kilometer. Auf den unvorstellbarsten Plätzen haben Menschen ihre Lehmhütten und auch Zelte aufgebaut, wo es weit und breit nichts grünes zu sehen gab. Freilebende Kamele malten so manch ein Foto nach dem Stil einer Oase aus.
Freie Kamelzucht in der freien Prärie.
Das Fort in Jaisalmer. An diesem Abend stand eine Ehrung der Bürger die sich für den Frieden einsetzen. - Laut den Infos von Einheimischen.
Jaisalmer, ist zur Hälfte von Pakistan umringt und trotz der Wüste und Hitze, sorgt ein kleiner See für kleine Bootsfahrten und für die Zucht von Welsen. Leder- und Ton- Arbeiten finden hier ihren Ursprung. Schuhe, Taschen, Hüte aus Leder findet man hier an jeder Ecke. Einen "Makhaniya Lassi" , ein Joghurt mit Safran und anderen Zutaten, aber gab es nur in einem Laden zu kaufen. Der beste Joghurt, den ich je gegessen habe.
Mmmmmmmmmmhh leckerschmecker Joghurt "Lassi". Angeboten wurde dieser in Tonbechern.
Lassssssi leckerschmecker !!!!
Die gesamte Stadt erstrahlt in sandiger Farbe und passt sich der Wüste genau an, im Gegensatz zu Jodphur und Jaipur, diesen werden die blaue und die pinke Stadt genannt. In Jodphur kann man die Farbe Blau an den Häusern nicht übersehen. Das eine Gebäude ist heller, das andere dunkler. Ein tolles Farbenspiel und eine wunderschöne Stadt.
Hier bin ich am Fort von Jodphur mit einer kleinen Akrobatik am Rande.
In einem Guesthouse mitten in der Marktzone am Clocktower schlug ich auf der Terrasse für die restlichen Tage mein Lager auf ,bevor es zu letzten Stadt meiner Reise - Jaipur - ging.
Duzende Drachen über den Dächern der Großstädte Indiens, hier in Jodphur.
Die Nachtruhe in Indien beziehungsweise in Rajasthan gestaltete sich stets anders. Die lauten Gebete der Moslems haben mich schließlich von der Terrasse vertrieben und ich suchte mir ein ruhiges Plätzchen zum Weiterschlafen. Gleich bei Sonnenaufgang war dann endgültig Schluss mit der Nachtruhe. Die Moslems hatten ihre Megafone überall!
Das Tor zum Markt in der blauen Stadt.
Am Nachmittag besorgte ich mir Mitbringsel und indische Spezialitäten auf dem Markt vor dem Fort, der mit seiner überdimensionalen Größe schon von weitem zu sehen ist. Abends fotografierte ich die "blaue Stadt" vom Fort und danach die City im "NIGHTLOOK" :Erwachsene beim Karten - und Brettspielen, herumlaufende Kinder und schlafende Kühe auf den Straßen hinterließen ein Flair der Normalität eines Lebens.
Abends, eine Fotosession. Mensch sind die Kinder dort lieb, aber manche auch frech. hehe
Spielende Männer am Abend vor dem Fort der blue city.
Zu dritt ging es am nächsten Tag auf einer nach gebauten Vespa durch die Gassen und Straßen der Millionenstadt, nachdem ich indische Spezialitäten an Süßwaren eingekauft habe. Mit dem Fahrer und Besitzer des Rollers habe ich immer noch E-Mail Kontakt , genauso wie mit vielen anderen, die ich während meiner Reise kennen lernte.
Oberhalb der Stadt am Fort.
Gut 200 Kilometer trennten mich von der nächsten Übernachtung in Jaipur, der Stadt mit dem Palast der Winde mit seinen circa 900 Fenstern, die auch die Sonnenstrahlen durchblicken lassen. Nach einer lange Suche fand ich schließlich ein freies Zimmer und quartierte mich im " Evergreen Hotel " ein. Von dort aus waren alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in nur wenigen Minuten zu erreichen. Mal wieder per Rikscha und auch per Anhalter erfuhr ich die weitesten Ecken von Jaipur. An diesem Tag, habe ich meinen Rekord an verzerrten Lassis gebrochen: fünf Becher hatte ich spät Abends dann intus - schließlich war es ja mein letzter Aufenthalt hier... und siehe da, es waren auch meine letzten.
In Jaipur: Hier habe ich hunderte Tauben aufgescheucht, die den ganzen Tag mit nichts anderem verbringen als Körner zu futtern.
Der Palast der Winde, einzigartig. !
Am Abend genoss ich einen " Bollywood "- Film im "Raj Mandir "- Kino. An die Kasse gehen und sich Karten kaufen - nein, das geht in Indien nicht so einfach. Ich musste mich lange anstellen, um überhaupt eine Karte zu bekommen. " Bollywood " - Filme sind in Indien sehr beliebt und Kinos sowieso. In "Bollywood" werden circa dreimal mehr Filme produziert als in "Hollywood".
Raj Mandir, ein sehr schönes Kino. Mitten in Jaipur.
Obwohl ich fast nichts verstanden habe, war der Film " Mangal Pandey " sehr schön. Die Inder schauen den Film nicht nur an, sondern fiebern richtig laut mit. In den Pausen der gut drei - stündigen Ausstrahlung, erläuterten mir paar Jungs die Einzelheiten warum was passiert ist und dann konnte ich gleichermaßen mitfiebern. Ja, das Feeling steckt an.
Die letzte Nacht in Indien verbrachte ich in Neu Delhi, nicht weit weg vom Flughafen.
Mittendrin im Raj Mandir Kino.
Den Tag davor nutzte ich, um Souvenirs zu kaufen und mein Gepäck zu verpacken. Ein langer Aufenthalt im Warteraum am Flughafen und zwischendurch noch ein kurzer Besuch der größten Einkaufsstraße Delhis waren die letzten " Touren ", die ich auf indischem Boden unternommen habe. Die Zwischenlandung in Istanbul nutzte ich für eine kleine Stadtbesichtigung und das erste nicht vegetarische Essen seit langem.
Eine von mehreren Moscheen in Istanbul.
Mit zwei Stunden Verspätung und einem Kribbeln im Bauch landete ich schließlich in München und bereits bei der Ankunft überkamen mich die ersten Gedanken an eine Rückkehr nach Indien. Daheim musste ich mich erst wieder an das "reichliche" Essen gewöhnen, was mir schwer gefallen ist, da ich eher der Typ bin, der gerne isst.
Die Fahrt zum Flughafen.
Eines steht bereits fest, ich plane September wieder so eine Tour zu machen, dann aber wesentlich länger.
Der Rückflug und zugleich die schlimmste Zeit!! i will come back !!
Himalaya, heilige Berge. Ein Traum !!
Eine kleine Libelle im rießigen Indien.
Auf ca.3800 Höhenmetern rießelt das Wasser die senkrechten Felsen hinunter. Eine herliche Erfrischung. (Die Camera hat sich gefreut )
Aufbruch: | 18.07.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 21.08.2005 |