Tripper
...und eine, die niemals schläft
Die Woche über wird fleißig studiert (!) und am Wochenende geht es meist in die von unserer Uni ungefähr 70 km oder mit dem Bus oder der Bahn 45 min entfernte Hauptstadt. Das Verkehrsnetz ist echt vorbildlich, man kommt für weniger als 2 Euro bis ins Zentrum. Wieder einmal dort, haben wir uns einiges tagsüber angesehen und uns abends in den Kneipen der Stadt (Hof genannt) dafür dann wieder selbst belohnt.
Zuerst waren wir auf einem der großen Märkte, Namdaemun. Der befindet sich neben dem korenischen Kulturerbe Nummer eins, dem Tor von Namdaemun aus dem 14. Jahrhundert.

das Tor wurde 1398 gebaut und war das Südtor der Festung Seoul

der Tag-und-Nacht-Markt, auf dem man alles bekommt, was man braucht, vor allem aber, was man nicht braucht...

...und man kann lecker schlemmen, sollte aber mit westlichem Magen immer vorsichtig sein
weiter ging es dann zum National Museum, einem riesigen Neubau, in dem vor allem Schätze aus der Zeit vor der letzten Königsdynastie (Choson, ab 1392) zu finden sind.

von links nach rechts: Jürgen aus Trier, Jörg aus Taunusstein, Tino aus Bischofsheim, Josep aus Barcelona, im Hintergrund das Museum

das Museum von innen, die Ausstellungsräume befinden sich hinter den Arkaden

Buddha, der Buddhismus wurde zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert in Korea eingeführt

Ein Krieger aus dem Gaya-Reich, 42-562, im mittleren Süden Koreas

Miniaturpagoden aus dem 11. Jahrhundert
Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Namsangol-Dorfes, ein traditionell gestaltetes Dorf, in dem man sehen kann, wie die Menschen hier in den vergangenen Jahrhunderten gelebt haben.

Absolut überwältigend ist der Ausblick vom 1975 gebauten Namsan Tower, hier hat man die beste Sicht über die ganze Stadt und die Größe dieser Metropole, der viertgrößten Stadt der Welt.

Aussicht vom Namsan Tower bei Sonnenuntergang, im Hintergrund der Han-gang (Han-Fluss)

Aussicht von der obersten Aussichtsplattform im Turm, mit dem Hinweis auf die Nähe zur Hauptstadt Nordkoreas...

...sowie die Entfernungen zu europäischen Hauptstädten

für das kleine Geschäft

Lichter, so weit das Auge reicht

und das ist der Namsan Tower, von wo aus man die tolle Aussicht hat
zwei Straßen neben unserem Hotel für dieses Wochenende ist der Unhyeongung-Palast gelegen, ein kleiner Palast, wo Kojong, der letzte echte König Koreas aufgewachsen ist und im Jahr 1867 als 15-jähriger geheiratet hat.

Josep vor einem Palastgebäude, drei Stufen bedeuten Vater des Königs, zwei für den jungen König und eine für die Diener

er war erst 15, sie schon 16!

heute finden hier oftmals Hochzeiten statt, hier zwischen einer Koreanerin und einem Australier
Gyeongbokgung, der Königspalast, wurde 1394 als Hauptpalast der Choson-Dynastie errichtet und mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Als Korea 1910 bis 1945 japanische Kolonie war, sind über 90% der Gebäude zerstört worden, ein geplanter Wiederaufbau dauert wohl noch bis 2020.

Ein großer Platz des Königspalasts, der aus vielen Plätzen, Gebäuden, Pavillions, Gärten und Teichen besteht

Die Palastwache (Mitte!) mit den neuen europäischen Kollegen

Die Thronhalle Geunjeongjeon

der Thron des Königs

der Gyeonghoeru Pavillon mit seinem Lotusteich

Pagode des angeschlossenen National-Folk-Museums

warum Ochsen oder Esel, wenn man Europäer haben kann...
Abends dann nochmal ein Spaziergang und ab in die nächste Kneipe zum Feierabendpils.

vorbei am Jongno Tower, mit seinem wie eine Krone über dem Gebäude schwebenden hell beleuchteten Luxusrestaurant im obersten Stockwerk...

...mit schönem Blick auf die Stadt

schöne Auswahl aus aller Welt, Prost!
Aufbruch: | 20.02.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2006 |