Australien - 1 Jahr am anderen Ende der Welt

Von Samstag Abend an sass ich 36h im Zug. Am Anfang war das ja noch recht interessant, aber irgendwann sah alles nur noch gleich aus. Aber trotzdem war es eine andere Erfahrung, die ich nicht hätte, wenn ich geflogen wäre. Die erste Nacht war zwar unbequem und ich hatte nicht viel geschlafen, aber die zweite Nacht hatte ich einen Doppelsitz für mich. Auf dem Weg haben wir einen Stop in Cook (ein Ort mit 2 Einwohnern) und Kargoolie gehabt. Dort hatten wir 3h Zeit und waren und einem Pub.

Montagmorgen ziemlich müde in Perth angekommen, hab ich mich erst wieder etwas von 36h Zug erholen müssen. Ausserdem wurde ich von etwas Regen begrüsst. Und das in Perth, der Stadt mit den meisten Sonnenstunden. Die nächsten Tage waren aber schön und ich hab ein Rivercruise nach Fremantle mitgemacht. Die war sehr entspannend. Den letzten Abend hatte ich die Möglichkeit, Rosen zu verkaufen. Das hat sich richtig gelohnt, obwohl ich es nie für möglich gehalten hatte. Mein nächstes Ziel war Cervantes, denn der Pinnacles National Park ist dort. Der Ort ist nicht sehr gross, aber das Hostel ist sehr nett und familiär. Wenn du eine Pinnacles Tour machst, empfehle ich die Sunset Tour. Da kannst du sehr schöne Fotos machen.

Als nächstes bin ich nach Kalbarri auf eine Wwoofing Farm. Natürlich wieder eine mit Pferden. Dort haben wir die Ausritte geführt und die Pferde versorgt. Der Nachteil war, wenn wir keine Gäste/Kunden hatten, durften wir auch nicht reiten. Auf der längeren Runde sind wir durch den Fluss geritten. Das war selbst für mich eine neue Erfahrung. Auch wenn man immer nasse Hosen hatte, war das sehr lustig. Obwohl ich die Pferde vermisste, war ich froh, dass ich nach 2 Wochen wieder weg war. Denn mit dem Boss dort bin ich absolut nicht klar gekommen. Die letzten 2 Tage hab ich dann meine "days off" gehabt, die vorher immer verschoben hatte. Ein Tag davon war recht schön und ich war am Strand gewesen. Am Samstag hat man mich dann aber wirklich schon pünktlich 10Uhr rausgeschmissen, obwohl mein Bus nachmittags um 4Uhr fuhr. Das war echt der erste unfreundlich Australier, den ich getroffen habe.