Kuba
Trinidad, Santiago de Cuba, Maria la Gorda
Nach einigen Tagen Havanna kam wieder die Lust auf ländlichere Regionen auf und natürlich auf schöne Strände!!! Trinidad wurde uns mehrfach empfohlen und da es nur ca. 4 Busfahrstunden von Havanna entfernt ist, war es für uns ideal um die öffentlichen Verkehrsmittel zu testen. Hätte echt nicht gedacht, dass es in Kuba so eine so gute Busgesellschaft gibt. Also man muss sagen es gibt eigentlich genau zwei grosse Gesellschaften, eine Viazul etwas teurer als Astro und deshalb wird sie vorallem von Touris genutzt. Zum Glück bekamen wir den Tipp, dass es fahrende Kühlschränke (oder doch eher Gefrierschränke?) sind!!!! Man sollte sich unbedingt mit warmer Kleidung bewaffnen.
Die Fahrt war super, die Strassen sind in diese Richtung ein einem guten Zustand. In Trinidad wird man bei der Ankuft belagert mit den verschiedensten Angeboten von Casas particulares und kann sich so ein günstiges aussuchen. Allerdings sollte man auch darauf achtne, dass es legale Häuser sind, sonst könnte man und vorallem die Besitzer in Schwierigkeiten kommen! Trinidad ist ein wunderschönes kolonial Städtchen. Man hat alles was man sich wünscht. Sogar der schöne Strand ist nicht weit. Für ca 2 convertibles kommt man bequem in einem Taxi von Trinidad an den Strand Ancon. Und der ist wirklich genial. Türkis Wasser, weisser Sandstrand......unglaublich. Schade nur, dass die Kubaner selbst nicht an diesen Strand dürfen!! Das haben wir leider erst festgestellt, als man einen Kubaner verhaftete als er mit uns plaudern wollte! Am Abend haben wir dann erfahren, dass man ihn tatsächlich für einen Tag hinter Gitter gebracht hat!!!! Absolut unfassbar, und das obwohl wir der Polizei noch sagten, dass wir ihn kennen und er uns nicht belästigt! Das hat mich doch recht geschockt. So lernten wir aber auch eine ganze Truppe Einheimische kennen und konnten am folgenden Abend mit etwas Mojitos eine super Salsanacht erleben.......
Von Trinidad wollten wir dann direkt nach Santiago de Cuba und da die letzte Busfahrt so bequem und gut verlief, wagten wir eine Nachtfahrt. Allerdings mussten wir noch einen Tag in Sancti Spiritu verbringen. Interessant, aber mir genügte dieser eine Tag.
Von welchen Gefährt diese Autoreifen wohl stammen?
Die Fahrt nach Santiago war mehr Horror als angenehm. Leider mussten wir feststellen, dass es gerade einen bequemen Bus in Kuba gibt, auf der Strecke Havanna-Trinidad!!! Aus weiser Vorahnung haben wir unser Casa schon reserviert und wurden so um 05.00h morgens von Bustermial abgeholt. Total übermüdet landeten wir zuerst einmal im Bett. Lange konnten wir allerdings nicht mehr schlafen, da unser Zimmer direkt zur Küche der Familie ging und die Familie nicht gerade leise Frühstückte.....Aber dafür hat man einbisschen vom echten kubanischen Leben.
Auf unserer ersten Erkundungstour durch Santiago setzte uns das Klima gleich mal richtig zu. In Havanna war es ja auch heiss, aber Santiago war nicht zu übertreffen. Am Anfang fanden wir uns nicht wirlich gut zurecht in dieser Stadt. Irgendwie bekamen wir einfach keinen Überblick. Da hilft es dann schon, wenn man sich auf ein Gespräch mit Kubanern einlässt. Allerdings muss man auch hier immer die Polizei im Auge behalten. Auf jeden Fall kamen wir so zu einem geführten Stadtrundgang und wurden noch in einige einzelheiten eingeführt. So lernten wir auch in Santiago einen Salsatanzlehrer kennen bei dem wir gleich eine Lektion bekamen. (man sollte aber vorsichtig sein, denn jeder Kubaner ist Salsalehrer!!!)
Santiago bietet super Gelegenheit um in die vielfältige Musikkultur zu erleben. Das Casa de Trova und natürlich das Casa de la Musica sind super Lokalitäten um Livebands zu sehen. Am Montag gibt es dann in der UNIA Rumba. Das sollte man absolut nicht verpassen.
Von Santiago aus machten wir einen Abstecher nach Baracoa. Ein kleines Dorf, wo Kolumbus das erstemal an Land kam. Auf jedenfall ein idialer Ort um ein paar Trekkingtours zu unternehemen, wenn es denn nicht regnet!! Tja, auch in Kuba kann es ununterbrochen regnen. Nach drei Tagen hat man Baraco definitiv gesehen, vorallem wenn man nicht's unternehmen kann. Daher machten wir uns wieder auf den Weg nach Santiago, wie immer mit dem Bus. Diese Fahrt sollten wir aber nicht mehr so schnell vergessen!! Die Strasse führt über einen Berg und ist recht kurvig. Als wir die höchste Stelle erreicht hatten, gings rasant hinunter. Leider etwas zu rasant. Eine Kurve hat der Fahrer dann nicht mehr erwischt und wir wurden (zum Glück) von einem Dreckhaufen unsanft abgebremst. Wäre der Bus voll besetzt (wir waren nur 7 Personen) gewesen oder dieser Dreckhaufen hätte nicht gerade dort gelegen.....tja dann wären wir jetzt in einer tiefen Schlucht in Kuba........Wir hatten wirklich viel Glück im Unglück. Einer dieser 7 Personen hatte eine tiefe Schnittwunde am Bein, aber sonst waren alle wohlauf. Trotzdem wurden wir mit dem Krankenwagen ins nächste Dorf gebracht (danach war allen kotzübel). Unser Gepäck konnten sie leider bis ewig in der Nacht nicht aus dem Bus befreien, da sich das Gepäckfach verkeitl hatte. So warteten wir und warteten und damit es nicht langweilig wurde, warteten wir........
Irgendwann schon nach 22.00h schickte man uns einen neuen Bus. Zwar von Astro, aber dafür wirklich neu!! (war alles noch in Plastik eingepackt) Mittlerweilen hatten wir uns mit dem Mitinsassen befreundet. (zwei Kubaner, 1 Kubanerin, 1 Italiener und wir zwei Schweizerinnen) Und da wir gerade so in "wir hatten Glück, jetzt müssen wir feiern" Stimmung waren, kauften wir uns zwei Flaschen Rum und die waren dann leer als wir in Santiago ankamen. Fragt sich jetzt nur, ob es mir am nächsten Tag wegen dem Unfall oder aus einem anderen Grund so elend ging!?!
Ja am nächsten Tag mussten wir dann nach all dem erlebten noch in ein kubanisches Flugzeug steigen!! Aber wir wollten halt unbedingt ans andere Ende der Insel und am schnellsten ist man dann halt schon per Flug nach Havanna und dann mal weiter schauen.....
Viel Polizei und trotzdem ging's nicht vorwärts.
Wohl aus dem letzten Jahrhundert. Ob es noch fliegt?
Den Flug nach Havann haben wir gut überlebt. Wir trafen noch einen Deutschen, mit der auch nach Maria la Gorda wollte. Es ist nicht ganz einfach dorhin zu gelangen und zudem gibt es nur ein Hotel. Man muss also unbdingt reservieren. Also da wir zu dritt waren konnten wir uns ein Taxi leisten. Das war eine gute Idee. In Maria la Gorda gabs nur noch ein dreier Zimmer und so teilten wir uns dieses auch. Maria la Gorda ist einfach ein Traum. Wunderschöner Karibikstrand, türkisblaues ruhiges Wasser und ein ideales Tauchgebiet!!! Also perfekt um noch ein paar Tage aus zu spannen. Ja das machten wir dann auch. Am Strand konnte man noch Spuren vom Wirbelsturm Catherina sehen. An einigen Stellen hat es den Sand weggefegt und die Palmwurzeln wurden sichtbar. Aber trotzdem kann ich diesen Ort (wenn man Ruhe sucht) nur empfehlen!! Sooooo schön. Und dann erst die Sonnenuntergänge........Tja das war's dann auch schon von Kuba. Ich würde sofort wieder gehen.
Traumstrand
Sonnenuntergänge wie im Bilderbuch....aber nur mit genug Antibrumm zu überleben. Ansonsten wird man bei lebendigem Leibe von Sandfliegen gefressen!
Aufbruch: | 01.02.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.03.2006 |