Lisi und Lisi - round the world
Endlich gehts los: Kashmir
Salam aleikum und nicht mehr namasti!
Da schauts!
Wir haben a gschaut. Jetzt wo teil eins unseres Indien treks fast beendet ist trauen wir uns es ja zu gestehen wo wir waren: wir waren in der Tat in Kaschmir...(sorry mama) und ganz genau genommen sind wir es noch da ladakh auch noch dazu gehoert...
Und Kaschmir ist weitgehend islamistisch, keine Hindus, die SPrache ist auch anders (kaschmiri behauptens), dafuer alle 2 Meter ein Soldier. Man fuehlt sich richtig gut wenn so ein finsteres Gesicht mit einer alten Puffen in der Hand zum hundertausendsten mal seinen Passport kontrolliert und der dann Australia in sein Protokoll schreibt, gleichzeitig muss man sich ob der lustigen Kopfbedeckung (Tarnkappen aller Art) zusammenreissen um nicht laut loszulachen.
Hiermit moecht ich mich fuer alle rechtsschreibfehler entschuldigen aber diese fremdlaendischen tastaturen...(gute ausrede)
Tja, es geht uns immer noch gut. Nach wie vor ohne Durchfall (fuer die die besonders an Verdauungsthemen interessiert sind, gell flo) und im Vollbesitz unserer Habseligkeiten.
Sind also von Dehli in die Hauptstadt Kaschmirs geflogen nach Srinagar und wurden dort schon erwartet und in unser Houseboat verfrachtet. So eine kleines Boot am See liegend welches sicher nie in seinem Leben geschwommen ist... Aber wenigstens ruhig und annaehernd sauber. Wir liessen uns in einer Gondel ueber den See rudern ("Water trekking") und fuehlten uns erst einmal wie prinzessinnen. Noch, denn ab dem naechsten Tag ging es los mit unserer Trekking tour. Zunaechst fuhren wir in einem jeep mit driver und cook inklusive Reifenplatzer in die Wildnis in ein winziges Doerfchen wo wir bereits von dem halben Dorf erwartet wurden...
So ganz viel mitsprache recht hatten wir nicht, aber brav fuegten wir uns unserem schicksal und tranken tee und warteten auf unseren trek. Schliesslich zogen wir mit dem "Pony mens boss" los und unsere Trekking tour stellte sich ploetzlich als spaziergang am fluss heraus und die erste nacht zelteten wir in seinem Garten...
wie sich spaeter heruasstellte war das anscheinend nicht so ganz beabsichtigt...Jedenfalls holten wir am naechsten Tag alles auf. Wir bildeten eine kleine Karawane bestehend aus 4 Ponys (mit Gepaeck), einem Fohlen, 2 Pony men oder boys, dem cook und uns und stiegen Steil bergan den Berg hinauf wo es uebrigens war wie zuhaus "die kaschmirische Schweiz" nannten sie das ( die Schweiz ist anscheinend ueberall, in Peru hat es die auch gegeben). Nach ca 5 Stunden war unsere Ziel erreicht. Ein Lagerplatz in einer Almenregion mit blick auf den Harimuk (oder so) einem schneebedeckten 5000er den wir uns gleich mit einer Horde eben angekommener "Gypsies" teilten. Wir waren die Sensation schlechthin, in wenigen Sekunden hatten sich saemtliche kinder um uns gescharrt mit einem repektabstand der dann doch zusehends kleiner wurde- und so trauten auch wir uns naeher ans zigeunerlager heran- einge gute Fotos sind dabei heruasgekommen... Des abends nach unserem Dinner im zelt gab es noch eine tanz um da lagerfeuer und eine kalte nacht im high tech zelt- vorstellbar wie bei den bristischen insektenforschern vor 50 Jahren... Hoehenakklimatisationstechnisch haben wir sicher alles falsch gemacht denn wir haben gleich auf ca 3300 hm uebernachtet...
Am naechsten Tag stiegen wir dann noch zu den Gletscherseen auf "slowly slowly" wie unser Pony boy zu sagen pflegte bevor wir dann wieder stundenlang den ganzen weiten weg zuruecklegten mit lustigen kaschmirischen Weisheiten wie "no hurry no Worry".
Geworried hat uns vielmehr dann die ungute Eigenschaft saemtlicher auch nur im minimalsten beteiligten Personen Trinkgeld einzufordern oder sonst irgendwie zu versuchen geld herauszuschlagen. Ein Lob fuer den koch fuer das leckere Essen endet zb damit dass er einem Safran verkaufen will oder Tee oder sonst etwas und dass man ihn mit einem guten "Tip" gluecklich machen soll.
na, wird euch schon fad? Reiseberichte sind muehsam, ich weiss, aber ich bin ja noch am anfang ich werd lernen mich kuerzer zu fassen....
Aber noch bin ich nicht fertig. Jedenfalls sind wir vom Trekking dreckigst (so dreckig war ich definitiv noch nie) auf unsere Hausboot zurueckgekehrt und der "Waescherei-Man" hat schon auf unsere dreckiges zeug gewartet welches wir am naechsten tag sauber und gebuegelt!!!! wiedererhielten. Sehr praktisch. Der Ausflug am naechsten Tag zu irgendwelchen gaerten war nett aber unspektakulaer- dafuer ueberraschend teuer und schon wieder hat man versucht uns auszutricksen, was leider einen unangenehmen nachgeschmack hinterlassen hat weil wir jetzt wirklich nicht mehr wussten wer freund oder feind ist.
Ganz froh unsere unabhangigkeit wieder erlangt zu haben verliessen wir also heute die stadt verlassen und befinden uns gerade auf dem weg nach leh, die hauptstadt ladakhs. Noch sitzen wir aber in unserem naechtlichen zwischenstopp in kargil, denn der bus braucht ohne schmaeh fuer die 400 km 2 Tage!!! Dafuer hatten wir heute schon eine abenteuerliche Busfahrt ueber steilste Gebirgsstrassen und Gebirgspaesse und malerische Landschaften; zuviel sollte man aber an gewissen stellen nicht nach unten schauen, vorallem wenn es um die waghalsigen ueberholmanoever geht.... Wir haben die Fahrt jedenfalls sehr genossen! Bis zur Ankunft, wo wir vom Hotel abgeholt werden sollten, was natuerlich nicht geklappt hat, haben uns also selbst was gesucht und uebernachten nun um umgerechnet 3 Euro zu zweit ( aber nicht fragen wie...) hoffentlich ohne tierchen...
Morgen um 4 uhr 30 geht es also weiter und ich freu mich jetzt schon auf das buddhistisch angehauchte indien...
Beim naechsten mal fass ich mich kuerzer ich versprechs!
(Schreibt und sagt die Lisi Proksch)
Aufbruch: | 06.09.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2007 |
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