Malaysia-Thailand
Willkommen zurück!
Wir hatten oft darüber gesprochen, wie es nach einer so lange Zeit sein würde, wieder nach Hause zu gehen.
Wir hatten Angst davor und jeder von uns vergoss die ein oder andere Träne auf dem Rückflug.
Die Reise hatte auch mich verändert, viele Dinge lernte ich gelassener zu nehmen und auch, worauf es wirklich im Leben ankommt.
Ich lernte mich selbst ein Stück weit besser kennen, fernab von Menschen die mich kannten und von Orten, die ich bereits kannte.
Irgendwie waren wir uns sicher, dass dies nicht unsere letzte längere Reise gewesen sein sollte.
Irgendwie war mir von vorne rein klar, dass ich den Sommer über in Deutschland verbringen würde, jobben, feiern und dann wieder ab in die Sonne.
In Wien dann wieder in der Realität gelandet, stand ich mit meinen FlipFlops (!) unbeholfen auf dem Flughafen, draußen Schneegestöber und in meinem Kopf Chaos.
Hallo Europa, willkommen Realität!
Ich holte mir erstmal einen Kaffee und Bagel und wartete dann auf meinen Anschlussflug nach Frankfurt.
Irgendwie kam mir dies alles so unwirklich vor!
Am liebsten wäre ich sofort wieder zurück in den Flieger und nach Asien, wo die Welt so in Ordnung schien.
Ich hatte das Gefühl, als starren mich alle an. Ich, braun gebrannt, mit Sarong als Schal um den Hals und leichter Kleidung, in FlipFlops- muss wohl zwischen all den Buisinessmenschen sehr exotisch ausgesehen haben...
Und dann in Frankfurt angekommen, wurde ich jäh aus meinen Tagträumen durch ein keifendes Weib gerissen:"Mach deinen Rucksack aus den Weg, ich muss zum ZUG!"
Willkommen in Deutschland, ihr unzufriedenen, dauerfrustrierten Menschen!
Und dann sah ich meine Mama und alles war gut.
Ich musste mich einfach ins vertraute Auto setzten und mich ins neue Heim meiner Eltern kutschieren lassen.
Meine Eltern waren nämlich, als ich in Malaysia war, neben mir ausgezogen.
Zu Besuch kam dann meine Freundin und neue Mitbewohnerin und brachte mir die Berge von Post.
Gezielt hatte ich niemanden gesagt, wann ich wieder komme, um das ganze Trara zu vermeiden.
Leider ist meine Mutter manchmal (!) etwas tratschig und so wusste die halbe Stadt (naja) von meiner Rückkehr.
Der ein oder die andere waren somit beleidigt, weil sie es nicht wussten, aber dass war nicht weiter schlimm.
Nach Hause kommen war irgendwie schön.
Aufbruch: | 03.09.2003 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 12.02.2004 |
Thailand
Ko Lanta