3 Monate Singapur oder Entdecke Südostasien

Am Samstagabend startete mein Flieger nach Singapur über London. Damit war ich auch von den strengen Sicherheitsvorschriften aufgrund der neuesten Terror-Warnungen in London betroffen und durfte nicht mehr als Pass und Portemonnaie mit an Bord nehmen. Bei den Kontrollen stand man dann in langen Warteschlangen, deren Ränder von Mülltüten gesäumt waren, in denen alles landete, was nicht Pass, Portmonade oder vielleicht noch ein wichtiges Medikament war. Selbst die Schuhe musste man ausziehen und durch den Scanner schicken.

Schließlich bin ich dann nach insgesamt 20 Stunden Flug in Singapur gelandet, wo leider die erste nicht so schöne Überraschung auf mich und Carina wartete: Unsere Wohnung oder vielmehr unsere nicht vorhandene Wohnung!!!

Unser geplanter asiatischer Vermieter hatte uns ja noch kurz vor dem Flug mitgeteilt, dass wir eine Wohnung bei ihm bekommen könnten. Ein "Nein, ich habe gerade keine Wohnung" ist aus asiatischer Sicht scheinbar sehr unhöflich, so dass er uns das mal lieber verschwiegen hat. Stattdessen sagte er uns erst bei unserer Ankunft, dass momentan keine Wohnung/Zimmer frei ist, da gerade so viele Praktikanten/Studenten herkommen, er aber eine "Notlösung" fuer ein paar Tage hätte.

Wie sich allerdings herausstellte war diese Notlösung ein Zimmer mit ekligem Bad in einer Messewohnung fuer den stolzen Preis von 650 EUR. Und das zu nehmen, dazu konnten wir uns nun wirklich nicht durchringen. Im Laufe der nächsten vier Tage haben wir uns allerdings oftmals gefragt, ob dieses Zimmer nicht das geringere Übel gewesen wäre. Denn bei der folgenden Wohnungssuche (wobei dafür ja nicht viel Zeit blieb, da wir ja schon von 9 - 18 Uhr arbeiten mussten) haben wir zum Beispiel eine Wohnung fuer fast geschenkte 1500 EUR mit einem Loch!!! im Boden als Toilette angeboten bekommen und bei einer anderen Wohnung ist uns gleich mal eine Riesenkakerlake über den Weg gelaufen.

Also haben wir die ersten Nächte nur in Hotels verbracht, was sich aber nach 4 Nächten zum Glück auch erledigt hatte. Wir wohnen nun in der schönen Wohnung einer Deutschen, die hier schon länger arbeitet. Sie ist der pure Luxus nach allem was wir sonst so gesehen haben und auch noch zu deutlich geringerem Preis als oben.