Heilige Kuh! 7 Wochen Indien

1.11.
Habe mich zu einem Ausritt auf einem strubbeligen Pferd ueberreden lassen durch die Teeplantagen, der aber im Wesentlichen durch knoecheltiefe Pfuetzen und Gestruepp fuehrte, ansonsten ueber Teerstrassen. Von dort aus aber eine schoene Aussicht auf die Plantagen.

Nachmittags dann die Nilagiri Mountain Railway genommen, bis Conoor. Wunderbare Fahrt durch die Berge. Und von Conoor abenteuerliche Fahrt mit dem Bus hinunter in die Ebene. Wie immer laenger als angekuendigt, sass mal wieder vorne in der Fahrerkabine, auf keinem richtigen Platz, dank Temperaturen unter 40 Grad aber fast schon angenehm im Vergleich zu manch sonstiger Reise.

Der Hoehepunkt der Reise aber lag noch vor mir: 5 Stunden Warten in Coimbatore auf den Nachtzug, wovon ich einen guten Teil in sintflutartigen Regenfaellen, Ausschau haltend nach einer Fahrgelegenheit zum Bahnhof, verbracht habe. Der ganze Himmel Indiens ergoss sich ueber Coimbatore. Endlich ein Taxi ergattert. Der Fahrer kam sich sichtlich wichtig vor, in dieser Notsituation in der Stadt einen Touristen fahren zu duerfen und wies mehrere Einheimische mit vielen Worten ab, in denen immer wieder "foreigner" vorkam. Sehr amuesant. Nach einigen Umwegen wegen Ueberflutungen schliesslich VOR dem Bahnhof angekommen, wollte der Taxifahrer mich doch allen Ernstes samt Gepaeck in einen reissenden Sturzbach aussteigen lassen. "Here Station, Madame". Habe mich so lange geweigert, bis er dann doch bis AN den Bahnhof gefahren ist. Die Situation IM Bahnhof war allerdings auch nicht besser. Dort war die Unterfuehrung zu den Gleisen in einen wadentiefen Fluss verwandelt. Ein guter Mensch von Coimbatore wies mir jedoch den Weg zu einer UEBERfuehrung. So, Plattform 1. Langes Warten in Kaelte und Naesse auf den Zug. Im Gegensatz zu allen anderen Lebewesen auf dem Bahnsteig fanden die Mosquitos den Regen offensichtlich klasse. 1h: Liegewagen nach Cochin. Endlich.