Thailand 2007

Roongrian Baankhaupo

Bei der Ankunft standen wir direkt vor dem Klassenzimmer von Tschalitaa, meinem Patenkind. Die Lehrer und der Schulleiter hiessen mich hinein zu gehen. Unter all den vielen Kindern war es fuer mich nicht leicht, das Maedchen auszumachen. Zum Glueck stand sie auf und kam auf mich zu. Sie ueberreichte mir ein verziertes Herz und sagte: I wish you good luck for Valentine. So suess!

Dann uebergebe ich Tschalitaa die Geschenke aus der Schweiz. Sie freut sich besonders ueber eine Halskette mit Anhaenger.

Unterdessen ist Sagarin aufgetaucht und strahlt mich an. Auch er erhaelt seine Geschenke und freut sich besonders ueber das Swiss Army Knife mit Kette, das ich von Bruno fuer ihn mitgebracht hab. Voller Stolz macht er es sogleich an seinem Guertel fest und steckt es in seine Hosentasche.

Sagarin hat ein ganz einfaches Spielzeugauto erhalten, das er selber zusammensetzen kann. Es war ein Zubehoer zu einem Comicheft, das ich fuer ihn in der Schweiz gekauf hab. Er macht sich gleich an die Arbeit. Aber das Teil ist wirklich billig gemacht und so muss Sagarin schon zum ersten Mal das Sackmesser einsetzen, um das Auto zum Laufen zu bringen. Zu aller Erstaunen flitzt der Disneywagen ploetzlich an all unseren Fuessen vorbei und verschwindet im Klassenzimmer. Sagarin hats geschafft!

Unterdessen verteilt Renato Schoggi, Kugelschreiber und Bleistifte an die anderen Kinder. Zuerst wird noch in einer Reihe eingestanden, aber dann stuerzen sich alle gleichzeitig auf ihn.

Wir verabschieden uns von allen, machen noch ein Gruppenfoto von Tschalitaas Klasse (mit Sagarin) und machen uns dann auf zur naechsten Schule - nach Bankrasom.

Zusammen mit den beiden Kindern fahren wir die kurze Strecke zur Schule nach Bankrasom, wo wir das Patenkind Gantidaa von Claudia, einer Arbeitskollegin von Ines besuchen.

Dort folgt die uebliche Begruessungszeremonie: Die Lehrer und die Schulleitung begruessen uns und uns werden Stuehle zugewiesen. Dann wird Wasser mit Eis gereicht. Die Kinder sitzen uns gegenueber auf dem Boden. Dann erhalten wir Informationen ueber das Kind und seine Situation/Schicksal.

Wir ueberbringen Gantidaa die Gruesse und die Geschenke von Claudia und ihrer Familie. Sie strahlt uns an und bedankt sich in der thailaendischen Form, mit dem Wai.

Da ueberreicht auch Gantidaa Ines ein Valentins-Geschenk.

So verabschieden wir uns auch von dieser Schule und machen uns mit allen 3 Kindern auf zum Mittagessen zu Frau Tschadsudaa.

Fuer Gantidaa ist das alles neu und man merkt, dass sie sich noch nicht so ganz wohl fuehlt. Gut sind die anderen zwei dabei, denn die kennen das schon von den vergangenen Jahren und es scheint ihnen sichtlich Spass zu machen.

Nach dem Essen fahren der Lehrer und Gantidaa zurueck zur Schule und wir besuchen mit Tschalitaa und Sagarin die Eltern.

Bei Tschalitaa daheim treffen wir nur auf den Grossvater und Tschalitaa's Schwester.

Die Eltern waren zur Zeit im Hospital, da der Vater bei einem Unfall am Tag zuvor den Arm gebrochen hat.

Anschliessend gehts zu Sagarin nach Hause. Der Aufstieg ist fuer mich immer eine gewisse Herausforderung, da auf die Terrasse hoch eine 3-sprossige "Huehnerleiter" zu ueberwinden ist.

Wir sitzen zusammen mit der ganzen Familie, Verwandten und Freunden aus dem Dorf auf der "Veranda", die aus Bambus besteht. Damit wir flacher sitzen koennen, hat man fuer uns ein Brett organisiert. Trotzdem schlafen uns bald die Fuesse und anderes ein. Wir sind es wirklich nicht gewohnt auf dem Boden zu sitzen.

Nun bringen wir die Kinder zurueck zur Schule und fahren danach in Richtung Khao Lak weiter. Nach ca. 3-4 km haelt Prasit an und zeigt uns die zukuenftige Schule (Oberstufe) von Tschalitaa, in Takuatung.

Bei der Ankunft in Khao Lak machen wir als erstes Halt beim View Point, von wo man die ganze Kueste ueberblicken kann.

Es herrscht wieder ziemlich Betrieb am Strand und man kann auch wieder etliche Bungalowanlagen ausmachen.

(Wenn ich bedenke, wie es hier vor 2 Jahren, kurz nach dem Tsunami ausgesehen hat - alles oede und leer, hat man hier schon sehr viel fuer den Wiederaufbau getan.)

Im Dorf hats wieder Touristen und auch die Laeden sind wieder alle geoeffnet. In ganz Khao Lak herrscht aber immer noch sehr viel Baubetrieb, wobei das in den einzelnen Resorts kaum bemerkbar ist.

Uebrigens sind auch das Bhandari Resort und gegenueber das Greenbeach wieder aufgebaut.

Wir besuchen auch noch das Tsunami-Mahnmal: ein Marineschiff, das ca. 4 km vor der Kueste patroullierte, als es vom Tsunami erfasst und ca. 1 km weit ins Land hinein gesetzt wurde.

So geht ein langer Tag zu Ende und es ist bereits Nacht, als wir wieder im Nai Yang Beach Resort eintreffen.