Zum dritten mal auf den Philippinen

Reisezeit: Dezember 2006 - Februar 2007  |  von Sigrid Kallmeyer

"Abschied in Manila"

So langsam geht unsere Zeit auf den Philippinen zu Ende. Nach einigen erholsamen Tagen an der Beach hieß es langsam Abschied nehmen von all unseren Freunden. Es fiel zwar schwer, wir wissen ja nicht ob wir uns einmal wieder sehen werden.
Die Koffer sind gepackt, ein Zimmer in Manila reserviert, also besteigen wir wieder den Bus und es geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge durch die uns bekannten Städte. Dazwischen sehen wir die Reisfelder, grasende Wasserbüffel und Ziegen. In der Ferne grüßen uns die Vulkane.

Nach mehreren Stunden Busfahrt sind wir endlich in "Manila" - der Hauptstadt der Philippinen, ein Taxi bringt uns zu unserem Hotel. Kurze Verschnaufpause mit einer Dusche, aber dann möchten wir doch noch etwas von dieser spannenden und kontrastreichen Stadt sehen. Mehrspurige Straßen führen in alle Himmelsrichtungen und vermitteln den Eindruck eines wahren Verkehrschaos und doch sehen wir erstaunlicher weise nicht einen Auffahrunfall.
Unser abendlicher Bummel führt uns durch die angrenzenden Straßen unseres Hotel bis zur
"Manila Bay". Dort ist Trubel angesagt, viele Restaurants mit Life-Musik und wir genießen ein schönes kühles Bier bei einem wundervollen Sonnenuntergang.

Manila hat so viele Gesichter - auf der einen Seite Makati mit internationalen Banken und Versicherungen, schicken Hotels, modernen Einkaufszentren und vornehmen Wohnbezirken. Auf der anderen Seite die Elendsviertel der Filipinos, aber es gibt auch sonst viel zu sehen wozu unser Kurzaufenthalt nicht reicht.
Diesmal haben wir uns 2 Schwerpunkte ausgewählt,
1. den Chinesischen Friedhof - "Chinese Cemeteri"
2. Intramuros

"Chinese Cemeteri"

Neugierig geworden durch einen Bericht im Fernsehen wollten auch wir uns den außergewöhnlichen "Chinesischen Friedhof" ansehen. Mit einem Taxi fahren wir durch die riesige Stadt zum Stadtteil "Santa Cruz".
Bereits um 1850 wurde der chinesische Friedhof von einem hohen Regierungsbeamten gegründet und war gedacht für jene Toten die nicht zum chinesischen Festland überführt werden konnten.
Seine Größe ist mit 54 Hektar wirklich riesig und wir können uns nur einen kleinen Teil davon ansehen, sonst hätten wir ein Car gebraucht. Wir staunen nicht schlecht über diese Grabmäler, die wohl einmalig auf der Welt sind. Alle Straßen sind asphaltiert und tragen Namensschilder. Wir stehen vor richtigen Häusern mit Briefkasten, manche sogar mit einer Toilette oder auch mit Klimaanlage ausgestattet. Teilweise verständlich wenn man den Aufwand bei Totenfeiern bedenkt und in Manila ist oft sehr heiß. Aber die extravagantesten sind teilweise 2-stöckige Mausoleen.
Sie befinden sich in Abschnitten des Friedhofes, die Namen wie "Millionaire´s Row" oder auch "Little Beverly Hills" tragen. Man schätzt dass einige dieser Grabmäler mehr als ein halbe Million Dollar gekostet haben. Briefkasten, Radio- und Fernsehantenne sind noch die geringste Ausstattung und eine rundum Bewachung ist da wohl selbstverständlich. Nach unserem Rundgang durch die Gräberstadt fällt uns der Kontrast zum dem angrenzenden Slumgebiet von > Santa Cruz < besonders auf. Mit dem Taxi lassen wir nun weiter nach Intramuros bringen.

"Intramuros"

- eine Stadt < innerhalb der Mauern > - meterdicke Steinwälle hielten einst die Feinde ab, erst durch den Bombenhagel im 2. Weltkrieg wurde Intramuros fast völlig zerstört. Von den einst 7 Toren der Stadt sind Zwei inzwischen erneuert. Allerdings, so war zumindest unser Eindruck hat man wenige der historischen Gebäude wieder aufgebaut, es macht alles einen sehr modernen Eindruck. Jedoch hat man an Stellen ehemaliger bedeutender Gebäude Bildtafeln aufgestellt.

Herrlich anzusehen mit ihren vielen weißen Heiligenfiguren und dem wundervollen Bronzetor war die "Manila Cathedrale". Nicht weit von hier befindet sich die ebenfalls bemerkenswerte "San Augustin Church". Erbaut bereits 1599 hat diese Kirche viele Erdbeben sowie die Bombardierung im Jahr 1945 überstanden, sie hatte wohl besondere Schutzengel. In der wohl ältesten Steinkirche der Philippinen ist ein barocker Alter und wundervolle Deckengemälde zu bestaunen.

Wir hatten für die Besichtigungstour durch Intramuros eine Calesa zu Hilfe genommen die uns überall hinbrachte. Dann wechselten wir in ein Taxi und ließen uns erst einmal wieder zu unserem Hotel in der "Adriatico Street" bringen.

Es ist kaum zu glauben, aber unsere geplanten 3 Monate auf den Philippinen sind zu Ende. Uns hat es auch diesmal wieder gefallen, wir haben alte Freunde wieder gesehen und Neue gewonnen.
Die einzelnen Unternehmungen außer schwimmen und sonnen brachten neben Erinnerungen aber auch neue Erlebnisse.
Beim Schreiben dieses Berichtes hab ich alles noch einmal nacherlebt und würde am Liebsten die Koffer packen und zurück auf die Philippinen fliegen.

Mit diesem letzten Bild verabschiedet sich für dieses Mal die Autorin.

© Sigrid Kallmeyer, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist wie eine Sucht - oder nennt man es Sehnsucht? Nord-Luzon hat uns in seinen Bann gezogen!
Details:
Aufbruch: 01.12.2006
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 28.02.2007
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Sigrid Kallmeyer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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