Guatemala & maybe more!?
Utila
Von Rio Dulce (und das ist jetzt zur Abwechslung mal die korrekte Schreibweise) gings Richtung San Pedro Sula - inklusive Grenzueberschreitung bei der mir ein netter Grenzbeamte mir erklaerte dass es leider keinen Stempel fuer meinen Reisepass gibt ... erst wieder wenn man es bis Josta Rica geschafft hat. Tja, das wusste ich bereits, probieren kann man es ja trotzdem!
In dem Busbahnhof in San Pedro Sula hab ich dann ein niederlaendisches Paerchen getroffen und da ich ja mit Ninke so tolle Hollaender-Erfahrung gemacht habe, dachte ich man kann sich - da ja gleiches Ziel (Utila)- zusammen tun ... aber mit Paerchen reisen ist so eine Sache und in La Ceiba angekommen hab ich mich dann allein auf Erkundungstour nach einem Restaurant gemacht. Abendbrot in Wendys - das haette ich mir auch nie traeumen lassen! Aber die Gegend um das Hotel war meines Erachtens nach Andere als sicher und so entshied ich mich fuer das erst Beste.
Hotel Caribe war ja klar - No. 1 choice im Lonely Planet, Einzelzimmer fuer 200Lempiras (1Euro = 22 Lempiras) nicht wirklich teuer, aber wer sich das Zimmer genauer ansieht versteht warum ich trotzdem nicht ganz gluecklich war:
Das Bett war sauber und die Dusche funktionierte auch - mehr ist fuer 12 Stunden nicht wirklich von Bedeutung
Der Taxifahrer riet uns gegen 8.15Uhr vom Hotel loszufahren, da die Faehre ziemlich klein ist und man lieber auf Nummer sicher gehen sollte ...
Puenktlich auf die Minute stand er dann auch vor dem Hotel & auch das Paerchen traf ein, so dass es sofort losgehen konnte.
Am Hafen angekommen fanden wir tatsaechlich jede Menge Leute vor ... Tickets gabs natuerlich noch und die Erkenntnis, dass die kommenden Tage wohl kein Spanisch noetig sein wird, denn unter den Mitreisenden befanden sich hoechstens eine Hand voll "Locals"!
Die Ueberfahrt war stuermisch und Einige sind ziemlich nass geworden - seekrank glaube ich aber keiner.
Kaum runter vom Boot gabs auch gleich das Gepaeck, hatte vermutet das wuerde sich in die Laenge ziehen, aber war nicht an dem.
Auf dem Weg zur Hauptstrasse fing ich dann an darueber nachzudenken wo ich mit meiner Suche beginnen wuerde und versuchte mich krampfhaft an die Namen der bekannten Tauchschulen zu erinnern ... alles unnoetig, denn schon stand so ein Typ mit einem schonen bunten Flyer in der Hand neben mir und grinste verschmitzt!
Klar, hab ich von dem Verein gehoert!!!
Und Unterkunft gibts guenstiger?
Angucken kostet nichts meint Johan und wo er Recht hat ...
auf dem Weg zum Hotel erklaerte er mir dann grundlegende Details zwecks des "Open Water" Kurses.
Das Mango Inn war leider bereits voll & so wurde mir angeraten erstmal im "Hotel Bavaria" zubleiben, zumal die kommenden Tage Unterkuenfte rar werden wuerden, da am Wochenende SUNJAM ist und die gesamte Insel von Party-Suchenden ueberstroemt werden wuerde.
Gut ... irgendwem muss man ja vertrauen & das Zimmer war sauber und fuer 180Q die Nacht wirklich guenstig. Die Dame des Hauses hat natuerlich gleich mit Deutsch angefangen - wann ich hier mein Spanisch aufbessern soll ist wirklich fraglich!
Johan verschwand und Jason nahm mich dann auf seinem Motorrad mit bis zur Tauchschule in der ich dann erstmal einen Rundgang und eine kleine Einfuehrung bekommen habe.
Hoerte sich alles wirklich gut an & die Stimmung zwischen allen Tauchern anscheindend sehr ausgelassen ... hat sofort irgendwie Spass gemacht!
Also, Papiere her und am Nachmittag gings dann gleich los. Vorher aber bitte etwas lesen ... 3 Kapitel - haha ... die Profis meinten gleich "Marlen, lerne die Fragen die nach jedem Kapitel gestellt werden und gut ist - mit dem Lesen wirst Du ewig nicht fertig!"
Den "Raggaetone" im Hintergrund kann ich leider nicht hier einfuegen ... geile Stimmung bei jeder Fahrt ins Blaue!
Und das sind wir (extrem klein, ich weiss ... nicht meine Photos!!?) auf dem Weg zum "Night-Dive" ... alle etwas High vor Aufregung!
Hey, der Seestern hatte einen Durchmesser von mindestens 25cm!! Und seit wann sind die rot? Ich dachte immer die waeren braun? (Jaja, gibts in allen erdenklichen Farben, weiss ich jetzt auch)
DER Ort fuer mehr als nur trinken & quatschen, denn das gesamte Grundstueck ist ein einziges Kunstwerk
Der Kuenstler hat 8 Jahre gebraucht um das gesamte Grundstueck so aussehen zulassen ... wohin das Auge reicht - Glas, Muscheln, Steine, Fliesen ... absolut traumhaft - nur der Kuenstler ist etwas gruselig, denn der rennt den ganzen Abend im Hof umher und verscheucht Katzen und auch Gaeste ... naja, Kuenstler halt ...
Eingang zur Toilette ... dort gibt es kein Licht, aber auch nicht notwendig, da die Waende, die Decke & der Boden sind mit "Glow in the dark Stickern" beflastert
Nein, das ist kein durchgeknallter Raver, sondern der Inselarzt ... und konsumieren tut der ALLES! Die die einen Grund gehabt haetten ihn aufzusuchen, haben sich nach der ersten Begegnung mit ihm dagegen entschieden ... stattdessen: SELBSTMEDIKATION!
Montag nachmittag und Dienstag vormittag war dann Frontalunterricht angesagt & etliche viele PADI DVDs ... wie langweilig. Aber Dienstag nachmittag gings dann bereits ins Wasser - 50m musste jeder schwimmen um sicher zugehen, dass nicht schon dort Defizite erkennbar werden und dann gab es die Ausruestung!
Ich hatte absolute Probleme mit meiner Maske ... ich konnte dieses bloede Salzwasser einfach nicht durch auspusten durch die Nase verdraengen ... 10x hab ich mindestens probiert & Sam war so geduldig! Ich dachte echt dass das im tieferen Wasser noch schlimmer wird, zumal ich ja jetzt schon Angst vor dem naechsten Tag hatte ... sonst war aber alles klar. Die Theorie war ueberschaubar und auch mit dem Equipment kam ich gut zurecht.
Am Mittwoch klappte alles super! 12m und wir alle wollten tiefer! Druckausgleich wurde fuer einige problematisch und ab und zu ist einer der Dive Master mit einem Schueler wieder hoch um von Neuem zubeginnen.
Ich war ehrlich erstaunt, denn plaoetzlich klappte auch das Saeubern das Maske (Quatsch, das Ding heisst doch Brille auf Deutsch!!!) und auch wenn ich mich immer sehr aufs Atmen konzentriert habe so gab es keinen Grund zur Beunruhigung!
Hab mich auf jeden weiteren Tag und Meter gefreut!
Donnerstag ist nicht nur der Tag des BBQs sondern auch der Tag, an dem frisch gebackene Dive Master bzw. Instructor gekuert werden ... und wer uebernimmt diese Aufgabe? Natuerlich Jason (unser Dive Instructor)
erbarmungslos wird Rum & Cola in den Schnorchel gefuellt ... wer an seine Grenzen stoesst reisst sich einfach die Taucherbrille samt Schnorchel vom Gesicht! Lustig anzusehen, wir waren allerdings erleichtert, dass das mit den Leuten vom "Open Water" Kurs nicht vollzogen wurde ...
Nach dem BBQ ging es dann zur "Warm up - SunJam" Party im COCOLOCO ... die Feuershow war ein Vorgeschmack auf SunJam
Zum Fruehstuck gings jeden Morgen (natuerlich nur an den Tagen an denen wir nicht um 6.45Uhr in der Tauschule erwartet wurden) ins Bundu-Cafe ... an den frueheren Morgenden gings zum Ami, der Kaffee & Muffins fuer nur 30Lempiras anbot. Hier konnte man jeden Morgen zwei seiner sieben Papageien bewundern - sprechen wollten die mit uns allerdings nicht!
Und dann war am Freitag der Open Water Kurs vorbei und 7 von den 10 Leuten in unserem Kurs entschlossen sich fuer den "Advenced" Kurs. Mittags gabs die Urkunden und um 17Uhr wurde dann die Einfuehrung zum Advanced Kurs begonnen - ersten 2 Tauchgaenge (Navigation in 40ft Tiefe & 50ft Tauchgang) Samstag um 8Uhr - Briefing um 7Uhr ... ohje und wir wollten doch Samstag zu Sonntag so ganz ohne Schlaf auskommen!
Aber um 12Uhr waren wir mit beiden Tauchgaengen, Reinigung des Equipments & De-Briefing fertig und so gings zurueck ins Hotel ... da meine Unterkunft uebers Wochenende statt der 180Lps nun 500Lps kosten sollten, haben mir die 3 englischen Maedels angeboten mit in deren Zimmer im Mango Inn zuschlafen. Total nett, denn so hab ich nicht nur Geld gesparrt sondern konnte jeden Abend uns morgen im hauseigenen Pool schwimmen!
Nach 2 Stunden ruhen wurde sich fertig gemacht ... unsere Verabredung um 17Uhr mit Johan am Hafen konnten wir leider nicht wahrnehmen, da die englischen Maedels ewig brauchten um sich zurechtzumachen ... und so sassen Helen & ich im Mango Inn an der Bar und warteten.
Es ist schon sehr auffaellig wie genau Deutsche doch sein koennen.
Ja und dann das: Am Tag des Jahres (die Taucher meinten, dass die juengeren Inselbewohner das ganze Jahr auf diesen Tag warten) - es regnet wie aus Eimern! Und das obwohl es hier wirklich selten regnet ... aber der Stimmung tut das keinen Abbruch und auch der Ticketverkauf fuer die Party laeuft auf Hochtouren (500Lps)
Anstehen & Hoffen, dass man in einem einigermassen heilen & sicheren Boot mitkommt ... Regen hat sich gelegt, trotzdem verdammt dunkel
Tauchersprache ... alles i.O. obwohl der Seegang in dem kleinen Boot wirklich spuerbar war ... es wurde so manchesmal tief eingeatmet bzw. eine in der Naehe liegende Hand ergriffen!
Auf der Insel angekommen, ueberraschender Weise trocken, wurden Taschen kontrolliert ... meinen Photoaparat hatte ich gut versteckt, denn uns wurde bereits vorher erzaehlt das im letzten Jahr aus allen Aparaten die Batterien entfernt wurden so dass man keine Bilder machen konnte.
Gruende wurden keine genannt, aber ich denke bei dem Drogenkonsum lassen sich ganz einfache Schlussfolgerungen ziehen!?
Bekannte Gesichter sieht man & auch auf Johan treffen wir gleich nach unserer Ankunft.
Es geht zur Bar (Bier 35Q, Vodka Mix 35Q - guenstiger als erwartet) und dann einen kurzen Rundgang ... die Insel ist ziemlich klein und um die Tanzflaeche & Buden sind ueberall Zelte aufgeschlagen. Oftmals trifft man auf Grueppchen, die aus irgendeiner dunklen Ecke zurueckkehren bzw. Paerchen die anscheinend nie wirklich ungestoert sein werden.
Es wird getanzt, gequatscht und getrunken ... Drogen werden an jeder Ecke angeboten, aber uns ist die ganze Nacht niemand aufgefallen, dem es schlecht ging bzw. aerztliche Versorgung gebraucht haette! Obwohl schon offensichtlich war, das Einige die Tanzflaeche fuer Stunden nicht verlassen haben ...
Um 23Uhr gings fuer Tara schon zurueck, sie war einfach zu muede! Helen & ich wollen unser Geld voll auskosten, ausserdem wurde uns bei dem Gedanken die Bootstour im Dunkeln zumachen ganz uebel ... bis 4Uhr musste also mindestens durchgehalten werden!
Zwischen 23.30Uhr & 1Uhr fuhren dann auch gar keine Boote! Schon ein wirklichg merkwuerdiges Gefuehl, wenn man von einem Ort keine Moeglichkeit hat zu verschwinden ... aber wir waren Dank des Mittagschlafs recht fit und durchs Tanzen & Gespraeche mit anderen Tauchern verging die Zeit bis 3Uhr superschnell.
Dann wurde es allerdings schwieriger ... und um 4Uhr (es wurde einfach nicht hell!!) haben wir uns dann in den Sand gelegt und doch tatsaechlich bis 5.30Uhr geschlafen!!
Ab ins Boot - Johan, Helen & ich waren nur noch von unserer Truppe uebrig - und um 6Uhr kamen wir komplett durchnaesst und halb erfroren im Hafen Utilas an!
Einige zogen weiter ins Cocoloco, Helen und ich freuten uns darauf ein paar Bahnen im warmen Pool zuschwimmen und dann den abgebrochenen Schlaf fortzusetzen.
Um 13Uhr war ich hellwach, Tara, Sophie & Kat allerdings schon unterwegs - nur Helen schlief tief und fest!
Internet & Abendbrot und dann war der Sonntag schon gelaufen ... Montag noch die letzten 2 Dives
und weil es ja fuer alle von uns der letzte "Insel-Abend" war sind wir ins Mango Inn zum Abendbrot (super leckere Pizza!!) und fuer einen Becher "Love-Punch" ins TreeTanic.
Ein letztes Photo am Montag Abend mit den Damen bevor sich am naechsten Tag unsere Wege trennen
Fuer Helen gehts nach Nicaragua zu ihrem Bruder; Kat, Sophie & Tara begleiten sie ein Stueck bis Nicaragua - fliegen aber von Costa Rica & fuer Andre, Ido & mich gehts via ueberfuellte Faehre & (eberraschenderweise) schnellen Bus Richtung Copan ...
Aufbruch: | 16.06.2007 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2007 |
Honduras