USA Nordwest 2004

Reisezeit: September 2004  |  von Heilwig Sandhagen

16. Tag, 20.09.2004, Page

Wir schlafen aus und stehen um 8.00 Uhr auf. Es sind ein paar Wolken am Himmel, ansonsten sieht es freundlich aus. Ca. 20 Grad C. Wir verlängern das Motelzimmer für eine weitere Nacht. Dann fahren wir zur Public Library (Bücherei), wo es einen öffentlichen Internet-Zugang gibt. Die Library hat noch geschlossen und erst jetzt stellen wir fest, dass wir die Uhr eine Stunde zurück stellen müssen, weil wir ja in Arizona sind... Alos gehen wir erst im Dennys frühstücken. Die Library mach einen guten, geordneten Eindruck. Der Kindergarten bekommt dort eine Geschichte vorgelesen. Dann fahren wir in die Downtown. Ich hatte dort gestern ein Reisebüro für Antelope Canyon Tours gesehen. Dort erstehen wir ein wunderschönes Poster und entschließen uns eigenständig zum Antelope Canyon zu fahren. Dort stehen schon viele Autos in der Schlange. Wir zahlen 12$ Eintritt und werden verpflichtet, eine geführte Tour zu machen für nochmal 30$! Organisiert wird alles von Navajo Indianern. Deren Umgangston erinnert uns an Militär... Zusammen mit einem Dutzend anderen Touristen werden wir auf und in einen Geländewagen verfrachtet. Dann beginnt das Abenteuer: Der Regen am gestrigen Tag hat eine Flutwelle aus rotem Sand und Wasser durch ein sonst trockenes Flussbett rollen lassen, durch das wir nun mit dem Jeep fahren. Wir versinken im Matsch und Geröll, aber Dank Allradantrieb kommen wir vorwärts. Offenbar will uns der Fahrer mit seinen Fahrkünsten beeindrucken, jedenfalls rast er in affenartiger Geschwindigkeit durch Matsch und Schlaglöcher. Nach ca. 10 Minuten kommen wir am Canyon an, der genau genommen ein Felsspalt zwischen zwei roten Felsen ist.

Unser Führer ist schnell verschwunden, verlaufen kann man sich nicht, weil es nur hin und zurück geht. Der Canyon ist wirklich atemberaubend. In den Felsspalt scheint von oben die Sonne und wirft einzelne Lichtstrahlen. in denen der Staub tanzt, auf die roten, von Wind und Wasser geformten Felswände. Jeder Schritt eröffnet andere Aspekte und die verändern sich mit dem Lauf der Sonne. Das ist wirklich das Schönste, was ich jemals gesehen habe!!!!

Antelope Canyon: Mit das Schönste, das ich je gesehen habe...

Antelope Canyon: Mit das Schönste, das ich je gesehen habe...

In Natura noch viel schöner!!!

In Natura noch viel schöner!!!

Wenn die Sonne richtig steht, fallen einzelne Strahlen in den Canyon und scheinen fast mystisch alles an. Besonders schön, wenn Staub in der Luft tanzt!

Wenn die Sonne richtig steht, fallen einzelne Strahlen in den Canyon und scheinen fast mystisch alles an. Besonders schön, wenn Staub in der Luft tanzt!

1,5 Stunden haben wir zur Verfügung, um den (relativ kurzen) Canyon zu durchwandern und ca. 100 Fotos zu machen. Hoffentlich sind wenigstens ein paar etwas geworden und geben nur annährend die Schönheit wieder.... Die Flutwelle hat laut Auskunft des Führers den Canyon völlig verändert. Der Boden liegt jetzt 2 Meter höher als sonst! Der Lower Canyon, den man sonst auch noch besichtigen kann, ist deswegen heute geschlossen. Zurück geht's wieder mit dem Jeep. Der Führer erzählt, dass sein Großvater vor Jahren einen nagelneuen Jeep in den Schlammfluten verloren hat. Das Auto ist nie wieder aufgetaucht! Wir sind total beeindruckt von dem Canyon. Wir fahren kurz ins Motel und dann in den Supermarkt, um ein paar Kleinigkeiten für das Mittagessen einzukaufen. Dann fahren wir zum Stausee (Lake Powell) und stellen fest, dass wir auch dort unseren Golden Eagle Pass brauchen. Wir setzen uns auf einen roten Felsen mit Blick auf den See und picknicken.

Lake Powell

Lake Powell

Schöner geht's nicht! Ein perfekter Tag!

Schöner geht's nicht! Ein perfekter Tag!

Der blaugrüne See ist umrundet von ausgewaschenen Felsen. Dahinter die unendliche Landschaft. Einfach toll! Wir sehen uns die Marina und den Bootsverleih an. So ein Hausboot würden wir auch gerne für ein paar Tage mieten, können wir uns aber leider nicht leisten (1200$ für 3 Tage....).

Hausboote am Lake Powell

Hausboote am Lake Powell

Dann fahren wir auf die 89 Richtung Süden zum Horseshoe Bend. Dort führt ein steiler, sandig-felsiger, sehr langer Fußweg zum Flußlauf des Colorado River. Der Fluss fließt dort in einem Kringel um einen Fels, der aussieht wie ein Hufeisen, daher der Name. Der Fluss schimmert weit unter uns in Grün und sieht phantastisch aus. Wir wandern an den Klippen entlang und machen jede Menge schöner Fotos.

Horseshoe Bend

Horseshoe Bend

Ganz schön steil....

Ganz schön steil....

Nach der schönen, aber anstrengenden Wanderung geht's zurück ins Motel. Dort nehmen wir ein Bad im eiskalten Pool und fahren dann zum Supermarkt, um unser Abendessen zu kaufen (Fries, Huhn und Salat). Ein perfekter Tag!!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Reisebericht unserer gut 3-wöchigen USA Reise im September 2004. Von Las Vegas ging es über den Bryce Canyon, Yellowstone N.P., Mt. Rushmore und Denver wieder zurück nach Las Vegas. Eine wunderschöne Reise mit atemberaubender Natur und bleibenden Eindrücken.
Details:
Aufbruch: 05.09.2004
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.09.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Heilwig Sandhagen berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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