Cuba 2007

Reisezeit: Mai / Juni 2007  |  von Thomas M.

Wir lieben Cuba - seine Menschen - das Land.

Vorwort - Land- Menschen Info

Da ich immer wieder in Reiseberichten, Hotelbewertungen, oder auch in Reiseforen "Negatives" lese, vefasse ich nun mal diesen "allgemeinen Hinweis".
Bevor man sich entschliesst, einen Urlaub auf Cuba zu buchen/verbringen, sollte man sich gründlichst über Land und Leute informieren. Cuba ist ein sozialistisches Land, von dem US Embargo zusätzlich stark gebeutelt. Dort ist nicht viel wie es "Wir" gewohnt sind. Das fängt bei der Trinkwasserqualität an und hört beim Lebensstandart der meisten Cubanern auf.

Hotelstandarts
Fliege nicht nach Cuba und erwarte das z. B. ein **** Iberostar Hotel den gleichen Standart hat wie du es von Spanien gewohnt bist. Daß da mal die Silikonfuge im Badezimmer in unseren Augen stümperhaft aufgebracht oder ausgebessert wurde ist für cubanische Verhältnisse normal. Der Wasserdruck in der Dusche fällt und steigt mit der Anzahl der Nutzer im Hotel. Daß da mal ein Cucaracha unter einem Schrank vorkommt - sollte nicht sein - kann aber passieren. Deshalb muss man nicht zur Rezeption rennen und die Hölle losmachen! Oder mit Klage gegen den Veranstalter drohen. Man sollte nie vergessen daß man in einem Entwicklungsland Urlaub macht. Trägt man nett seine Beanstandungen vor, wird einem in der Regel auch immer geholfen. Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch zurück.

Service
Die Cubaner sind nicht unsere Diener, Privatkellner oder Dienstboten. Das einmal Grundsätzlich. Auch hier gilt: Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch zurück.
Fakt ist daß die Cubaner so ziemlich alles gemütlich angehen lassen, cubanisch eben. Wenn der Kellner sagt gleich, dann kann das schon mal 5 Minuten bedeuten. So ist es eben nun mal in Cuba. Wurde man gut bedient, dann sollte man das auch mit einem Trinkgeld lohnen. 1,- CUC reicht da vollkommen.

Natürlich gibt es auch faule Kellner, aber man muss sich ja nicht in deren Abschnitt setzen, geschweige den ein Trinkgeld geben. So einfach ist das.

Das Essen
Darüber lese ich sehr oft in Negativbewertungen. Das kommt von mangelnder Selbstinformation (siehe Eingangshinweis)
Das Essen auf Cuba ist i. d.R. sehr lecker. Zumeist wird in den Hotels creolische Küche, gepaart mit diversen Pasta oder Pizzagerichten angeboten. Creolische Küche heisst, Schwein, Huhn, Rind und etwas Fisch. Dazu Gemüse, Kartoffel und Reis mit schwarzen Bohnen. Die Creolische Küche ist entgegen der allgemeinen Erwartung auf Cuba sehr schwach gewürzt. Aber auf den Tischen befindet sich aber Salz & Pfeffer, jeder kann nach belieben nachwürzen. Wenn man aber von Haus aus zum Thema Essen verwöhnt ist (4x wöchentlich Burger, Pizza oder Miracoli), dann sollte man besser auch dort bleiben. Wir sind in noch keinem unserer zahlreichen Cubaurlauben verhungert.

Land und Leute
Der Cubaner ist in der Regel arm. Dem entsprechend wird man mal mehr oder weniger angebettelt. Das kann man ignorieren, oder aber auch von Fall zu Fall etwas geben. Auch hier: nicht übertreiben! 1, 2,- CUC sollte genug sein. Vorsicht bei bettelnden Kindern: wird das von der Polizei gesehen wird das Kind verhaftet und seinen Eltern überstellt. Und die bommen mächtig Ärger! Der Staat sagt, betteln verdirbt die Arbeitsmoral, weil betteln einfacher ist als zu arbeiten und der Allgemeinheit zu dienen. Auch versucht man dem Touristen alles mögliche stark überteuert zu verkaufen. Es liegt an jedem selbst ob er etwas kauft oder den Verkäufer abweist. Das kann mitunter lästig sein, aber nicht vergessen, das sind oft sehr arme Menschen und pfeifen quasi aus dem letzten Loch.

Auch sollte man bedenken, daß gewisse Dienstleistungen nicht so "flutschen" wie man es von zu Hause gewohnt ist. Ob es im Restaurant, in der Bank oder am Fahrkartenschalter für den Bus ist, alles braucht auf Cuba eben etwas länger. Ich kann nur jedem raten, daß er mit der Bevölkerung in Kontakt treten soll, nur so lernt man das richtige Cuba kennen und lieben.

Auch freuen sich die Menschen über Mitbringsel aus dem täglichen Leben. Zahncreme, Duschgel, Shampoo, Nagellack, Kosmetika, Kleider welche man in die Altkleidersammlung geben wollte, Schuhe, Rasierschaum, Rasierer, Frauen über Artikel der Monatshygiene. Diese sind besonders rar und teuer. Fahrradschläuche, Mäntel usw. Man könnt die Liste ewig lange führen, es gibt fast nichts was der Cubaner nicht brauchen kann.

Handeln sollte man nach Möglichkeit auch, gerade bei Taxifahrten, die werden i. d.R. stark überteuert angeboten. Vor Fahrtbeginn ist hier der Fahrpreis auszuhandeln und der sollte bei ca. zwei Drittel der ursprünglichen Forderung liegen. Günstig kommt man mit Hin- und Rückfahrtpreis hin. Auf den Souvenirmärkten ist das Handeln obligatorisch. Aber auch hier, zu viel werden die Händler nicht runtergehen.

Politik
Darüber reden die meisten Cubaner nicht gerne. Ob aus Angst vor einem Spitzel oder aus Gleichgültigkeit - das sei mal so dahingestellt. Der normale Tourist spürt i. d.R. nichts von Repressalien durch das System. Mit dem Mietwagen durch Cuba kann es schon einmal passieren, daß man von der Polizei gestoppt und zur Kasse gebeten wird. zu schnelles fahren, zu dichtes Auffahren (wo war den da ein Vordermann?) usw. Weigert man sich zu bezahlen, ist die Reise zunächst einmal beendet. Aber normalerweise kann man sich mit den Polizisten arrangieren und gegen Zahlung ohne Quittung weiterfahren! Korruption ist in Cuba weitverbreitet.

© Thomas M., 2007
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 21.05.2007
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 05.06.2007
Reiseziele: Kuba
Der Autor
 
Thomas M. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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