*** THAILAND - einmal Paradies und wieder zurück!!! ***

Reisezeit: August / September 2007  |  von Corina Zaremba-Wagner

Chiang Mai ...Königreich der Reisfelder

Tag 12-14

Wieder einmal war es mitten in der Nacht und wir weilten an einem Busbahnhof, um unsere Weiterfahrt nach Chiang Mai anzutreten.
Da der Bus keinen Stop einlegt und mir 6 Stunden Fahrt einfach zu lange sind, wollten wir einen Bus mit Toilette. Leider gibt es nur einen 1. Klasse (aber thailändische 1. Klasse) welcher eine hat und der fährt halt schon so zeitig. Naja, da warteten wir nun auf unseren Luxusbus. Es kam auch ein Bus und er war auch schicker als die anderen, nur war er voll. Das hat uns aber beim Gepäck verstauen noch keiner mitgeteilt und als wir eingestiegen waren, sagte uns die Busstewardess (ja sowas gibt es hier), dass erst in einer Stunde wieder Plätze frei werden. Na toll, wo wir doch schlafen wollten. Nun ja, ich fand dann noch einen Platz neben einem schnarchenden Herrn und Jörg saß im Gang und dafür haben wir 1. Klasse bezahlt. Nach 1 1/2 Std. hatten wir dann beide was gefunden ziemlich weit hinten im Bus, um genau zu sein neben der Toilette. Es war so furchtbar, weil mich ständig so ein warmer Uringestank umkreiste. Irgendwann bin ich eingeschlafen und unser Fazit war, so was buchen wir nie wieder grrrrrrrrrrrrr...bähhhh.

Chiang Mai

Chiang Mai

Nun waren wir nach 6 Std. endlich in Chiang Mai angekommen. Im Reiseführer hatten wir uns ein schönes Gästehaus ausgesucht. Hmmm leider war es ausgebucht.
Im nächsten war noch ein Zimmer frei, aber ich hätte gleich selber mit schauen sollen wie es aussieht, nun war es zu spät, Jörg hatte schon zugesagt und ich fand, dass jede Knastzelle besser ausgestattet ist.
Nun ja, man soll ja nicht immer so mäklig sein!

Lass mich....oder ich beiße

Lass mich....oder ich beiße

Nach 4 Std. war mein Böckchen wieder vorbei, weil ich auf eine alte Frau aufmerksam wurde, die kleine Vögel in Minikörbchen gesperrt hatte und diese zum Verkauf anbot.
Wir hatten im Reiseführer gelesen, dass man die gekauften Vögelchen dann freilässt und man sagt, es würde einem Glück bringen.
Ich hätte sie am liebsten alle gekauft, sie taten mir leid und hinterher habe ich noch lange an die Körbchen gedacht. Eigentlich ist das falsch dort was zu kaufen, weil man damit die ganze Sache nur fördert und es echte Tierquälerei ist...hmm...aber ich habe dann doch 3 Vögeln die Freiheit geschenkt und mich hinterher drüber geärgert.

Körbchen mit kleinen Singvögeln...

Körbchen mit kleinen Singvögeln...

...erst auffummeln und dann ab in die Freiheit...doofer Brauch...

...erst auffummeln und dann ab in die Freiheit...doofer Brauch...

Dann schauten wir uns die schöne Stadt mit Ihren Tempeln an. In einem war am Abend eine Mönchsweihe.

Dieser Tempel sah fantastisch aus!

Dieser Tempel sah fantastisch aus!

Wow, was für hübsche Eli-Skulpturen.

Wow, was für hübsche Eli-Skulpturen.

Jetzt gab es dann erst mal 1 Std. Fussmassage...sehr angenehm.
Dann besuchten wir noch den grössten Nachtmarkt Thailands und kauften kleine Dinge, die die Welt nicht braucht. Aber man will ja was mit nach Hause nehmen.

Zum Abendessen gingen wir diesmal in ein relativ schickes Restaurant und ich schlürfte meine 1. Kokosnuss aus. Man war das lecker.

Meine 1. Kokosnuss!!!

Meine 1. Kokosnuss!!!

Am nächsten Tag, schauten wir früh den Wat Chiang Mun (Tempel) an, der sehr prunkvoll war.

Kunstvolle, asiatische Bauten.

Kunstvolle, asiatische Bauten.

Kleine Oasen inmitten der Stadt.

Kleine Oasen inmitten der Stadt.

Prunkvoller Tempeleingang...

Prunkvoller Tempeleingang...

Dann fuhren wir mit einem Tuk Tuk zu dem Wahrzeichen der Stadt Chiang Mai...einem Mönchskloster hoch oben auf dem Berg vor der Stadt. Von dort aus hatten wir einen traumhaften Ausblick über Chiang Mai.

Der Aufgang zum Tempel der Mönche.

Der Aufgang zum Tempel der Mönche.

Dort habe ich einen lustigen Elefanten gesehen...er schaukelte ständig mit dem Kopf, so als ob er tanzen würde. Er sah so süss aus und wollte seinem Besitzer immer die Gurken aus den Körbchen klauen. Er mochte die wohl gern fressen.

Das war ein lustiger Kandidat.

Das war ein lustiger Kandidat.

Ja und dann haben wir noch den Zoo besucht. Das war der grösste und schönste, in dem ich bisher war, die hatten hier sogar Pinguine. In dieser Hitze dachte ich erst, aber weit gefehlt, sie hatten ein Haus, das war wie eine Eislandschaft gemacht und mit Klimaanlagen gekühlt. Da standen die kleinen drolligen Tierchen schön im kalten. Das sah so lustig aus. Auch für die anderen Tiere war alles sehr artgerecht, sofern man beim Thema Zoo überhaupt davon sprechen sollte. Die haben dort jedenfalls ein riesiges Areal zur Verfügung. Wir waren über 4 Stunden auf dem Gelände unterwegs und hatten immer noch nicht alles gesehen. Unter anderem gab es auch weisse Tiger.

Miau

Miau

Dann besuchten wir noch einmal unseren Massagesalon und diesmal gab es 1 Stunde Thai Massage (die haben das hier echt drauf...ganz toll).

So, und nun kommt wieder ein kleines Highlight...für unseren 3. Tag hier in Chiang Mai hatten wir eine 1-Tages-Trekkingtour in die Berge gebucht.
Es ging los um 8:15 Uhr mit dem Minibus zum Ausgangspunkt.
Von dort aus liefen wir ca. 2 Std. und besuchten des Bergvolk der Hmong. Dabei ging es ganz schön hoch und runter, durch Bananenplantagen, Zuckerrohr usw. Diese Landschaften in den Bergen sind so traumhaft, besonders in der Regenzeit und wie das geregnet hat an diesem Tag

Eine schöne Hängebrücke...

Eine schöne Hängebrücke...

Felder der Hmong

Felder der Hmong

Unser Trekking-Guide zeigte uns auch lustige und wissenswerte Dinge, wie zum Beispiel die "Seifenblasenpflanze" und ein Gewächs, welches bei Verletzungen blutstillend wirkt.

Die Pflanze, mit der man Seifenblasen machen kann!

Die Pflanze, mit der man Seifenblasen machen kann!

Bananenpflanzen und andere Obstbäume mit kleiner Wohnhütte.

Bananenpflanzen und andere Obstbäume mit kleiner Wohnhütte.

Dieses Bergvolk lebt sehr spartanisch...so was kann sich keiner mehr vorstellen in der heutigen Zeit. Die Häuser (Hütten) in denen die wohnen. Manno, da ist sogar der Heuschuppen bei meinen Eltern ein Luxusappartment dagegen. Überall Schlamm, Dreck, viele Tiere, die überall rum laufen dürfen, kleine Kinder die einen mit ihren kleinen Schmutzschnuten und süssen Rolleraugen anschauen, man kommt sich vor wie in einer anderen Welt.

Dorfhütte

Dorfhütte

...nun ja...da sag ich lieber nichts...

...nun ja...da sag ich lieber nichts...

Schlafraum...auch für Trekker die dort übernachten wollen.

Schlafraum...auch für Trekker die dort übernachten wollen.

Irgendwie bin ich hier zu der Erkenntnis gekommen, dass sie alle, die immer ständig nur meckern und jammern, dieses oder jenes nicht zu haben, mal hier hin schicken sollten. Dann weiss man, dass einem nichts, aber auch rein gar nichts fehlt. Diese Menschen hier haben wirklich nichts, schuften auf den Feldern und hoffen dass die Trekker irgendwas von ihren Waren (welche die Frauen angefertigt haben) für ein paar Baht kaufen. Ich habe 3 Armbändchen gekauft. Sie sind aus Perlen ganz liebevoll gemacht, eins für 20 Baht = 40 Cent, stundenlange Arbeit und nicht jeder kauft auch was.
Dennoch wird man den Eindruck nicht los, dass sie sich hier schon ziemlich umgestellt haben und eher versuchen über die Trekker ihr Geld zu verdienen.

Hmong-Frau

Hmong-Frau

Wir zwei beide...

Wir zwei beide...

Danach ging es wieder weg von diesem unberührtem Fleckchen Erde, weiter zum Elefantenreiten. Na das ist ja vielleicht eine wacklige Angelegenheit, auf diesen zum knutschen üessen, Dickhäutern. Ich finde nur, dass man auf einem Pferd halt besser reitet. Mir hat das nicht so sehr gefallen. Anschliessend habe ich noch Zuckerrohr gekauft und an die Elis verfüttert.

Dieses Bild konnten wir nach unserer Tour mit Rahmen kaufen...100 Baht (2 Euro)

Dieses Bild konnten wir nach unserer Tour mit Rahmen kaufen...100 Baht (2 Euro)

Zuckerrohr mögen sie sehr gern!

Zuckerrohr mögen sie sehr gern!

Nachdem wir auch gegessen hatten, besuchten wir ein weiteres Bergvolk...die Karen. Es gibt die normalen Karen und die Long Neck Karen (dieser gebräuchliche Ausdruck ist eigentlich nicht ganz korrekt), das sind die, welche diese vielen Ringe um den Hals haben. Wir waren nur bei den normalen Karen. Dieses Dorf war schon etwas moderner, sofern man von modern reden sollte.

Wohnhütte im Karendorf.

Wohnhütte im Karendorf.

Jörgi hatte leider seine Regenjacke vergessen und der Guide hat ihm diese edle Robe besorgt. Ist er nicht süss so in mint???  ...es gab auch rosa

Jörgi hatte leider seine Regenjacke vergessen und der Guide hat ihm diese edle Robe besorgt. Ist er nicht süss so in mint??? ...es gab auch rosa

Arbeitshütte der Karen.

Arbeitshütte der Karen.

Reisfelder

Reisfelder

Aber es sah dort alles schöner aus. Man hat nur wenig Dorfbewohner gesehen. Kann sein, dass sie sich versteckt hatten und viele sicher auch arbeiteten auf ihren Feldern. Dort habe ich mir einen ganz tollen Schal gekauft, aus einem tollen, weissen, leichten Stoff mit eingewebten Schmetterlingsornamenten. Diese Karen-Frau braucht 3 Tage für solch einen Schal. Ich dachte viel, viel länger. Er hat 100 Baht gekostet...ca. 2 Euro. Man kommt sich schon fast schlecht vor, so wenig zu bezahlen und für diese Menschen ist es dennoch viel Geld.
Dann sind wir noch zu einem Wasserfall gelaufen.

Anschliessend sollte es noch ein Bambuss-Floss-Rafting geben, was wegen des starken Regens und der damit verbundenen starken Fliessgeschwindigkeit des Flusses, nicht statt fand.
Es wäre wohl zu gefährlich gewesen und das Risiko will ja keiner.
Somit war unser Trekkingtag dann beendet und wir kehrten verschwitzt von der Hitze, verdreckt von den Wegen und nass vom Regen wieder zurück ins Gästehaus.
Da haben wir uns dann auch gleich noch mal 1 Stunde Fussmassage gegönnt!!!
Alle Massagen kosten hier für 1 Stunde 120 Baht ...2,40 Euro!

Das war super angenehm...

Das war super angenehm...

Übrigens habe ich bisher noch nicht einen Mückenstich gehabt in diesem Urlaub. Vielleicht auch, weil ich mich immer vollständig in meinen Hüttenschlafsack gemummelt habe *ggg

Wenn ich die Mücken nicht sehe, dann können die mich auch nicht sehen...

Wenn ich die Mücken nicht sehe, dann können die mich auch nicht sehen...

Heute war der letzte Tag unserer Reise quer durch Thailand vor unserem Badeurlaub auf Koh Samui. Wir haben bisher ca. 1200 km von Bangkok-Kanchanaburi-Ayutthaya-Pak Chong-Ayutthaya-Sukhothai-Chiang Mai zurück gelegt.

Im Regenwald fand ich es am schönsten, obwohl es überall toll war...jede Station hatte ihre Reize.
Die Thailänder sind ganz tolle Menschen, die immer höflich und freundlich sind. Das Lachen ist ihnen angeboren.
So was vermisse ich in Deutschland oft.

Du bist hier : Startseite Asien Thailand Chiang Mai ...Königreich der Reisfelder
Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Freund Jörg und ich, wir waren 3 Wochen als Rucksacktouristen in Thailand unterwegs! Reiseroute: Bangkok – Kanchanaburi – Ayutthaya – Pak Chong – Sukhothai – Chiang Mai – Koh Samui – Koh Nang Yuan (~ 2300 km) Ich habe ein Reisetagebuch geschrieben und wir haben ca. 1500 Bilder gemacht. Auf den folgenden Seiten könnt Ihr unsere Erlebnisse nachlesen und mit Hilfe von wunderschönen Bildern eintauchen in diese faszinierende Welt! Viel Spass! Corina
Details:
Aufbruch: 09.08.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.09.2007
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Corina Zaremba-Wagner berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors