der Wetterwahnsinn - Irland 2007

Reisezeit: Juni 2007  |  von Carsten Embert

Unsere "Regentour" im Sommer 2007. Bei miserablen Wetter machen wir eine 2wöchige Rundtour mit Mietwagen durch Mittel- und Südirland.

Irland 2007

Dublin - Glasson

Etwas verspätet landen wir in Dublin und müssen auch am Schalter der Autovermietung noch ein wenig warten. Aus Dublin raus verfahren wir uns natürlich erst mal, finden dann aber doch noch den richtigen Weg. Unser Ziel Glasson erreichen wir am späten Nachmittag. Das Benown House ist sehr schön. Das Essen abends im Restaurant sollte unsere bestes und teuerstes des ganzen Urlaubs bleiben.

Ankunft in Dublin...natürlich Regen, der uns die ganze Tour begleiten sollte.

Ankunft in Dublin...natürlich Regen, der uns die ganze Tour begleiten sollte.

Glasson - Galway (Clonmacnoise)

Zuerst geht es nach Clonmacnoise. Hier werden wir erst mal von Heerscharen von Asiaten empfangen. Nachdem wir uns durch die Menge gewühlt haben gucken wir uns die Klosterstätte an. Weiter geht es nach Galway wo wir wegen der noch geschlossenen Touristen-Office kurzfristig das Aquarium besuchen, was sich nicht unbedingt gelohnt hat. Über die Touri-Office bekommen wir ein schönes B&B. Abends gibt es nur Fast Food

Clonmacnoise

Clonmacnoise

Galway - Kilrush (Cliffs of Moher)

Heute ging es zu den Cliffs of Moher und die Enttäuschung war recht groß. Ein einziger Touristenauflauf und eine absolute Abzocke. Allein fürs parken haben wir 8 Euro gezahlt. Zudem gibt es seit Neuem eine Betonmauer, so dass man nicht mehr bis nach vorne zu den Klippen kommt. Das so bekannte "über die Klippen gucken" ist nicht mehr! Schade...

Unser Ziel ist Kilrush. Hier buchen wir uns im Hostel im Zentrum ein und gehen abends noch in einem Pub. Das Hostel ist sehr alt und die Zimmer etwas heruntergekommen. Die Besitzer aber sehr nett.

an den Cliffs

an den Cliffs

Kilrusch - Castlemaine (Dingle)

Unsere erste Pininsula, Dingle, steht heute auf dem Program. Mit der Fähre geht es von Kilmare nach Tarbert und besichtigen dann in Blennerville die angeblich größte Windmühle Europas. Über den Connor Pass geht es weiter nach Dingle wo wir erst mal zu Mittag essen. Weiter geht es entlang des Slea Head Drive wo wir eine faszinierende Landschaft vorfinden. Hier haben wir auch schöne Klippenlandschaften gefunden, die, im Gegensatz zu Moher frei zugänglich sind. Über Dingle ging es dann zurück bist Castlemain. Im Castlemaine House bekommen wir ein Zimmer und essen in nahen Pub zu Abend.

Dingle - Claudi an einem kleinen Wasserfall

Dingle - Claudi an einem kleinen Wasserfall

Castelmaine - Kenmare (Ring of Kerry)

Heute ging es zum Ring of Kerry. Entlang schöner Küstenlandschaft fahren wir bis zu Valentia Island. Hier fahren wir abseits der Hauptroute ein wenig herunter an die Küste und genießen die Einsamkeit...allerdings in strömenden Regen. Am Ring of Kerry finden wir auch sehr schöne Klippenlandschaften, die, im Gegensatz zu Moher, auch noch frei zugänglich sind und in Ihrer Schönheit denen von Moher in nichts nachstehen. Die ganze Natur finde ich sogar noch schöner.

Vieeeel schöner als die Cliffs of Moher!

Vieeeel schöner als die Cliffs of Moher!

Kenmare (Ring of Bearer)

Auch heute regnet es in Strömen. Wir fahren heute auf die weniger bekannte Peninsula Bearer und sind absolut begeistert. Die Insel ist wunderschön, einsam und rau. Das Beste aber...auf Grund der schmalen Straßen und vielen Kurven dürfen hier keine Busse und Wohnmobile fahren! An der nördlichen Spitze der Insel - zwischen Bearer und Dursey Island - sehen wir ca. 50 m von der Küste entfernt einige große Riesenhaie. Die Zahl ist nur schwer zu bestimmen, da sie immer wieder abtauchen und nie alle auf einmal zu sehen sind. Schätzungsweise sind es ca. 4-5 Stück von denen der Größte bestimmt an die 5-6 m misst. Es ist auf jeden Fall faszinierend solche großen (ungefährlichen) Haie in der freien Natur zu sehen. Trotz des saumiserablen Wetters sind wir absolut begeistert.

Hai-Alarm. Wir denken es waren Riesenhaie (Basking Shark)

Hai-Alarm. Wir denken es waren Riesenhaie (Basking Shark)

Kenmare (Gougane Barra Forrest Parc)

Regen, Regen und nochmal Regen...aber ein traumhaft schöner Park mit wunderbaren Wanderwegen. Hätte es nicht so stark geregnet, wäre dies wahrscheinlich unser schönster Tag des Urlaubs geworden, so war es halt nur einer der vielen Regentage. Dennoch hat uns die Tour gut gefallen und je nasser wir wurden, desto weniger hat uns der Regen gestört. Vorteilhaft war natürlich, dass wir den kompletten Park praktisch für uns alleine hatten. Nur ein paar Bauarbeiter machten sich über uns lustig: "What a beautiful day"!

Ein toller Park! Absolute Empfehlung - bei Trockenheit!

Ein toller Park! Absolute Empfehlung - bei Trockenheit!

Kenmare (Killarney National Parc)

Ein Wunder, wir haben schönes Wetter! Die Sonne strahlt uns schon früh am morgen entgegen. Heute geht es also bestens gelaunt zum Killarney National Parc. Am Ladies View gönne auch ich mir diese einmalige Aussicht auf die Seeenlandschaft. Ein paar km weiter kommen wir zum Parkplatz vom Torc Wasserfall. Wir gehen den mittel langen Rundwanderweg und genießen den schönen Wasserfall und das gute Wetter. Zurück am Parkplatz geht es jetzt weiter zu Mucrose House und Mucrose Abbey. Beides ist nicht sehr berauschend, aber der Weg entlang des Sees lohnt allemahl. Am Abend kommt der Regen zurück.

Claudi vor dem Torc Wasserfall

Claudi vor dem Torc Wasserfall

Kenmare - Feathard (Rock of Cashel)

Heute fahren wir zu Claudis Gasteltern Gwen und George nach Feathard. Auf dem Weg dorthin machen wir noch Halt am Rock of Cashel, einer bekanntesten Festungsanlagen Irlands. Die mauerumringte mittelalterlichen Burganlage mit Kirche und Kloster überragt auf einem 60 Meter hohe Felsblock überragt eine weite Ebene.
Am Nachmittag erreichen wir Feathard und Gwen und George empfangen uns mit einer herzlichkeit, wie ich sie so vorher noch nicht erlebt habe. Selbstverständlich sind wir am Abend zum Dinner eingeladen. Und ich meine nicht ein Abendessen sondern ein wirklich festliches Dinner. Super lecker und wahnsinnig nett!

Rock of Cashel

Rock of Cashel

Feathard (Cahir Castle)

Unser heutiges Ziel ist Cahir Castle in der gleichnamigen Stadt.
Cahir Castle ist eines der größten und best erhaltensten Burgen von Irland und liegt auf einer Felseninsel inmitten des Flusses Suir und ist somit eines der schönsten Beispiele für mittelalterliche Baukunst. Außerdem besitzt es noch eines der wenigen noch funktionierenden Fallgitter in Irland.
Am Abend laden Claudi und ich Gwen und George so zusagen als Revanche zum Essen ein und präsentieren unsere deutsche Kochkunst.

Cahir Castle mit 3 Kanonen

Cahir Castle mit 3 Kanonen

Feathard (Cliff Walk, Ardmore)

Wir fahren heute ans Meer nach Ardmore. Da es natürlich wieder regnet hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Dafür strahlt uns die Sonne in Ardmore wieder entgegen und wir genießen den wirklich schönen und sehr zu empfehlenden Cliff Walk. Die Aussicht auf das Meer und die Klippen ist fantastisch und wir hatten sogar Glück und konnten einen Robbe erspähen. Am Abend gehen wir noch mit einer Freundin von Claudi im Pub etwas trinken.

Cliff Walk bei Ardmore

Cliff Walk bei Ardmore

Feathard (Forrest Walk, Hanoras Cottage)

Wie sollte es anders sein, auch heute regnet es natürlich. Unser heutiges Ziel ist zuerst das Hanoras Cottage um dort nach Wandermöglichkeiten zu fragen. Die Dame dort ist sehr hilfsbereit und wir entscheiden uns den Forrest Walk zu gehen. Wir bekommen eine Karte in die Hand gedrückt und los geht es. Auf dem schönen Wanderweg hören wir immer wieder im Dickicht etwas knistern und es läuft uns ein kleiner Schauer über den Rücken. Durch die Nässe, den Nebel und die Einsamkeit ist es doch etwas gruselig. Doch tapfer gehen wir natürlich weiter. Auf dem Rückweg fahren wir noch zum "Vee" einen bekannten Aussichtspunkt. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes bei Gwen und George laden uns beid abends nocheinmal zum Essen beim Chinesen ein (der angeblich beste von ganz Irland).

Forrest Walk

Forrest Walk

Feathard - Kilkenny (City-Tour)

Weiter geht es nach Kilkenny. Wir bekommen mit Glück noch einen Parkplatz in der Stadt und besuchen erstmal das örtliche Touristoffice. Danach machen wir einen Rundgang durch die City. An einem Stand kann man etwas gewinnen. Voraussgesetzt man ist lebendes Viechzeug wie z.B. irgendwelche Würmer und Heuschrecken...wiederlich. Manche haben es tatsächlich gemacht. Danach gehen wir zum Kilkenny Castle und in den angrenzenden Park. Bei schönem sonnigen Wetter machen wir hier Mittag. Natürlich werden wir von einem kleinen Schauer unterbrochen. Abends geht es zurück ins B&B. Als Abendessen dient uns heute gute traditioneller McDonalds-Fraß.

Kilkenny Castle

Kilkenny Castle

Kilkenny - Wicklow (Dunmore Cave, Browneshill Dolmen)

Von Kilkenny geht es heute in die Wicklow Mountains. Auf dem Weg dorthin besuchen wir noch die Dunmore Cave. Eine wirklich interessante Tour, die uns einige Meter ins Erdreich befördern. Wir haben allerdings Pech, da mit uns noch eine komplette Schulklasse dabei ist. Entsprechend laut und hektisch ist das Ganze und unser Tourguide konzentriert sich verständlicherweise hauptsächlich auf die Schüler. Die Erklärung von ihm und seine Art wie er es vorträgt sind aber super und für die Kinder bestimmt ein tolles Erlebnis. In den Wicklows verfahren wir uns kurz, finden letztendlich aber doch noch unsere Lodge.

Der Browneshill Dolmen

Der Browneshill Dolmen

Wicklow (Glendolough)

Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist die Klosteranlage von Glendolough. Eine gut erhaltene Anlage mit kleinen Kapellen, vielen Grabsteinen und einem Rundturm. Die Touris sind auch hier wieder massenhaft vertreten und werden wieder mit Unmengen von Bussen angekarrt.
Am Nachmittag fahren wir zu den Powerscourt Wasserfall und machen hier einen kleinen Spaziergang. Der Eintritt von 5 Euro nur für den Wasserfall ist aber etwas hoch. Abends gehen wir in einem Restaurant essen.

Glendalough

Glendalough

Wicklow (Mountain Walk)

Heute ist Wanderzeit angesagt. Wir entscheiden uns für den Mountain Walk entlang des Upper Lakes bei Glendalough. Eine wunderschöne Tour, die uns einmalige Blicke über die kompletten Wicklow Mountains liefert. Leider ist auch heute das Wetter wieder nicht das Beste und so frieren wir auf den höheren weiten Flächen doch recht gewaltig. Dafür werden wir aber von der Natur verwöhnt. Auch Wild ist zu sehen und ein paar Berziegen haben es sich zwischen den Felsen bequem gemacht und scheinen uns nicht mehr aus den Augen lassen zu wollen. Nach anstrengenden 5 Stunden sind wir mit tollen Eindrücken wieder am Ausgangspunkt zurück. Abends geht es wieder essen und dann müssen wir uns auf die morgige Abreise vorbereiten.

Mountain Walk

Mountain Walk

Wicklow - Dublin

Es geht heim. Wir kommen gut aus den Wicklows raus und finden ohne Probleme den Autovermieter in der Nähe des Flughafens. Die Übergabe des Autos verläuft ähnlich schnell wie bei unserer Ankunft. Auch auf dem Flughafen funktioniert alles bestens und so heben wir schon bald ab in Richtung Heimat.


Weiter Infos und viele Fotos gibt es auf meiner Homepage:
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© Carsten Embert, 2007
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 14.06.2007
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 30.06.2007
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Carsten Embert berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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