Kanada - Nova Scotia

So jetzt ging es auf die Insel Cape Breton. Das Juwel in Nova Scotia.

Mein erster Stopp war in Port Hood wo ich ein wenig im Hafen rumgehangen bin und den Fischern zugesehen habe. Dann ging's auf eine Backroad - also eine ungeteerte Straße - bis zu einem wunderschönen Strand. Maboo Beach - sehr schöne Gegend. Hat was von Irland.
Habe einen schönen Sonnenuntergang gesehen. Jetzt ist es schon um halb acht stockdunkel. Die Tage werden spürbar kürzer und die Nächte spürbar kälter.

Margaree Valley.
Zuerst ging es eine Montain Road rauf, natürlich eine Gravel Road. Von dort aus hatte man einen tollen Überblick über das Margaree Tal. Dann runter und ein bischen hier und ein bischen dort gewesen. Am Ende der geteerten Straßen hab ich an einer Brücke mal angehalten und bin einen ATV-Trail entlangelaufen. Der ging am Fluß entlang. Am Ende war ich dann am Fluß und hab mich ein wenig in die Sonne gelegt und ein paar Fotos gemacht. Zwischen den schon ein wenig eingefärben Hügeln ging's bis zu einer Lodge.

Dort ging ein Hikingtrail los. Also los ging's. Die Trails an Flüßen scheinen es in sich zu haben. Ich hab mal wieder schwitzt wie ein Elch und irgendwann kam ich an eine Stelle wo mal ein Sturm gewütet hat und alles Bäume kreut und quer lagen. Der Weg war verbaut und ein durchkommen etwas schwierig. Aber so ein Abenteurer wie ich, läßt sich von sowas nicht aufhalten. Irgendwann als der Weg kaum noch begehbar war, ging ich zum Fluß runter und sah gerade einen Seeadler, wie er über den Fluß flog. Schönes Bild. Allerdings geht sowas immer viel zu schnell für die Kamera. Hier habe ich erstmal Pause gemacht, meine Füße in das kühle Nass gehalten und einfach nur dagesessen. Dann ging's wieder auf den Rückweg. Die Stelle mit den ganzen entwurzelten und umgefallen Bäumen hat mir beim Rückweg echt zu schaffen gemacht. Ich musste ein paar mal Umdrehen und einen neuen Weg suchen. Dann stand ich auf einmal an einer total tollen Stelle und sehe gerade noch wie ein Adler von einem toten Baum, wegfliegt. Tja und wieder nur gesehen. Mir persönlich reicht das ja, aber der Fotograf in mir sagt halt: Mist! Ich hab es dann wieder zu meinem Auto geschafft. Total durchgeschwitzt und von Mücken umkreist. Das ist wohl mein Los hier. Schwitze und Mücken. Heute waren mir die Mücken total egal und mich hat keine gestochen. Sowas auch. Sie waren zwar da aber es juckt nix. Da hab ich mir doch ein Bier verdiehnt in der Lodge. Also bin ich rein. Es saß ein Amerikanisches Paar an der Bar. Beide in Fischerklamotten. Der Typ hat mich gleich angesprochen und die Frau des Hauses auch. Das sind Schweizer. Lustig war zu beobachten, wie ihre Tochter, ich schätze die war ungefähr 9 oder 10 Jahre alt, gerade Hausaufgaben machte und die Mutter in Schitzerdütsch und Englisch mir ihr geredet hat. Det Amerikaner war auch nicht schlecht unterwegs. Der konnte auch ein paar Brocken Deutsch. Der hat gesagt, er war schon in Deutschland, Russland, Kroatien, Südamerika und das hier ist der schönste Platz auf der Welt. Kann ich irgendwie nachvollziehen. Jetzt weiß ich auch warum Basil so gerne hier herfährt. Es ist echt toll hier. Vorallem im Herbst. Man ist von lauter bunten Bergen umgeben und in der Mitte entspringt ein Fluß. Also Landschaftlich, das Schönste bis jetzt. Ein realer Traum. Dieser Fleck Erde ist sehr zu empfehlen. Ich hab in der Logde ein Bierchen getrunken und eine Salat gegessen und ne Visitenkarte mitgenommen. Jetzt stehe ich vielleich 4 km davon entfernt an einer Gravelraod ins Nirgendwo und unter mir rauscht der Fluß.