6 Monate durch Ecuador, Peru und Bolivien
Eine Menge Spass und Arbeit auf der Farm
Nach zwei Wochen in Never Never Land, der Name ist wirklich gerechtfertigt, habe ich es endlich mal wieder nach Vilcabamba, die naechst groessere Stadt mit Internet, geschafft. Wurde auch langsam mal Zeit wieder unter vielen Menschen zu sein und was anderes zu sehen. Ausserdem ist hier momentan Karneval, d.h. ne Menge Wasserballons und Touristen sind die Lieblingszielscheibe. Bis jetzt hab ich nur auf der Farm von Andres (unserem ecuadorianischen Helfer) nen Eimer voll abbekommen, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Momentan sind wir sage und schreibe 17 Leute auf der Farm, wobei der grossteil aus den USA kommt. Es wird also (leider) viel zu viel Englisch gesprochen, da das Spanisch der meisten nur aus "un poco" besteht. Aber wir ueben fleissig Saetze ins Spanische Uebersetzen während wir den Abwasch machen oder kochen. Das Essen hier ist grossartig. Jeden Tag zwei grosse Mahlzeiten und immer was anderes leckeres. Gestern z.B. hatten wir Nudeln mit erst leicht fritierten und dann ueberbackenen Zuccini, dazu noch leckern frischen Salat ausm Karten und selbst gebackenes Brot. Mmmhh. Ausserdem super leckeren Pie mit frisch gepflückten Brombeeren. Das war lecker!!
Wie koennt ihr euch dir Farm vorstellen?
Von Vilcabamba aus eine Stunde Bus fahren nach Tumjanuhma und dann noch ne Stunde durch die Berge laufen. Um so öfter ich den Weg laufe um so kürzer erscheint er mir. Dann auf der Farm angekommen, könnt ihr zwei kleine und einen grossen Garten finden. Und überall Obst, das einfach nur gepflückt, bzw. vom Boden aufgehoben werden muss. Da hätten wir 3 Arten von Avocado, Rote Pflaumen, Maracuja, Rosenapfel (keine Ahnung wie das in Deutsch heisst, schmeckt jedenfalls nach Rosen), Limonen, süsse Limonen, Grapefruit, Apfelsinen, Orangen, Brombeeren und super leckere Papaya. Papaya von den Bäumen runterzupiecksen ist schon eine Kunst für sich.
Wenn wir mal gerade nicht beim Obsteinsammeln sind, wird gekocht, Unkraut gezupft (eine leidvolle Aufgabe, wie ich finde, aber mit fünf sechs Leuten ist so ein Yuccafeld schnell von Unkrat befreit), ein neues Haus gebaut, die Hängebrücke repariert, Lehmsteine geformt, in der Hängematte gelegen, Spanisch gelernt, in den kalten Bach zur Erfrischung gesprungen, gegessen oder was noch so ansteht. Aufstehen ist meistens zwischen 7 und 8 Uhr, sodass wir gegen 9 mit den ersten Arbeiten beginnen. Mit so vielen Leuten ist besonders Vormittags ne ganze Menge zu schaffen. Um 1Uhr gibts meist Mittag und dann nach einer kurzen Pause gehts gemütlich weiter. Bis gegen 4Uhr, wo sich dann so langsam alle in der Nähe der Küche einfinden und gequatscht, gelesen, Musik gemacht wird,...
Leider etwas unscharf, aber das ist nur ein kleiner Auschnitt von den beeindruckenden Bergen von denen wir umgeben sind.
Vor ein paar Tagen haben wir unseren eigenen Kaffee geöstet und gemahlen. Der anstrengenste Teil ist, die kleinen grünen Bohnen aus den Schalen herauszupicken. Einen ganzen Tag haben wir gebraucht um eine grosse Schüssel vollzubekommen. Das Rösten und erneute Mahlen is dagegen eine Kleinigkeit. Mmmhhh...der Kaffee ist besonders lecker!!
Viel Spass macht es auch auf dem Esel in das nächste Dorf zu reiten um saubere Wäsche abzu holen.
Aufbruch: | 08.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 09.07.2008 |
Peru