Rom - Stadtrundgänge durch eine beeindruckende Stadt

Reisezeit: März 2001  |  von Anke Schlingemann

Allgemeines - Persönlichkeiten

Allgemeines

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und nicht auf sieben Hügeln. Erst als Rom Mitte des 4. Jh. v. Chr. die sogenannte Servianische Mauer errichtet, umschließt sie tatsächlich ein Gebiet mit sieben Hügeln: Kapitol (Monte Capitolino) mit seinen zwei Gipfeln (Arx und Capitolium, 50 m), Palatin (Monte Palatino, 51 m), Aventin (Monte Aventino, 47 m), Quirinal (Monte Quirinale, 61 m), Viminal (MonteViminale, 60 m), Esquilin (Monte Esquilino, 65 m) und Caelius (Monte Celio, 50 m).

Rund 500 Jahre später erweiterte Kaiser Aurelian das Stadtgebiet um die Hügel Pincius (Monte Pincio, 54 m) und Teile des langgestreckten Janiculum (Monte Gianicolo, 82 m), jenseits des Tibers. 847 kamen ebenfalls die Wiesen von der Engelsburg bis zum Vaticanus (Monte Vaticano, 70 m) hinzu. Heute gehören zum engeren Stadtgebiet von Rom noch der Monte Parioli (59 m), der Monte Antenne (64 m) sowie auf der anderen Seite des Tibers der Monte Mario (139 m) und der Monte Testaccio (49 m).

Persönlichkeiten

Raffael und Michelangelo - die beiden größten Genies der Renaissance in Rom hatten offenbar ein eigenartiges Verhältnis zueinander. Der acht Jahre jüngere Raffael scheint den unsteten, aber ungleich schöpferischeren Michelangelo verehrt und bewundert zu haben. Rom lag Raffael zu Füßen. Michelangelo aber scheint ihn als Nebenbuhler empfunden und schroff zurückgewiesen zu haben. Doch erzählt man sich, als Raffael mit 37 Jahren starb und mit großen Ehren im Pantheon beigesetzt wurde, sei ganz am Schluss dem Trauerzug eine in einen dunklen zerrissenen Mantel verhüllte Gestalt verzweifelt und gebeugt gefolgt - Michelangelo.

Michelangelo (1475 - 1564)
In Rom lassen sich einige der maßgeblichen Etappen des künstlerischen Schaffens Michelangelos nachvollziehen. In der Peterskirche kann man seine Pieta bewundern, die er als 25-Jähriger schuf; in der Sixtinischen Kapelle malte er im Alter von 33-37 Jahren das Gewölbe mit Fresken aus, im Alter fertigte er, wiederum in der Sixtinischen Kapelle, das Fresko mit dem Jüngsten Gericht an. In seinen letzten Jahren arbeitete er an der Neugestaltung der Peterskirche. Die Apsiden stammen größtenteils von ihm. Als er mit 89 Jahren starb, ließ er jedoch die Kuppel unvollendet.

Gian Lorenzo Bernini (1598-1680)
Bernini hat das Stadtbild Roms im 17. Jh. entscheidend geprägt. Er hat 8 Päpsten gedient und als Baumeister Rom wie kein Zweiter gestaltet. Er gilt ebenfalls als unübertroffener Bildhauer des römischen Barock. Zu seinen ersten Werken zählen der "David" und "Daphne und Apoll" (die Blätter sind so filigran, dass -wie Restauratoren berichteten- sie bei leichter Berührung wie Kristall klirren), die heute im Museo Borghese ausgestellt sind. In diesen beiden Skulpturen hat er die Figuren in einer dramatisch-dynamischen Haltung erfasst. Von ihm bearbeiteter Marmor wirkt, als wäre im Leben eingehaucht worden.

Francesco Borromini (1599-1667)
Bernini und Borromini hassten einander zutiefst - und haben doch eine heitere barocke Bühne der "Ewigen Stadt" prächtig miteinander inszeniert. Borromini integrierte bis zu seinem tragischen Freitod gegen das Glückskind Bernini, dem Ruhm, Reichtum und Frauen in den Schoß zu fallen schienen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von der Lateranenkirche zum Kapitol: Piazza del Colosseo - Forum Romanum - S. Pietro in Vincoli / Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese: Spanische Treppe - Fontana di Trevi - Mark-Aurel Säule - Pantheon - Piazza della Minerva - Piazza Navona - Campo de fiori
Details:
Aufbruch: 24.03.2001
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 27.03.2001
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!