Norwegen / Schweden 2007

Reisezeit: Juli / August 2007  |  von Uschi Agboka

Es handelt sich um eine vierwöchige Tour mit dem Campingbus von Niederbayen nach Norwegen.

Norwegen - 1. bis 10. Tag

Norwegen
8. Juli bis 2. August 2007

Sonntag, 8. Juli 2007 - 1. Tag

5 Uhr aufstehen und um halb 7 fahren wir los, über Halle, Braunschweig nach Norden. Gegen 18.30 Uhr überfahren wir die Grenze nach Dänemark. Wir sind müde, es waren heute 1.060 km und so werden wir uns bald ein gemütliches Plätzchen für unseren Campingbus zum Übernachten suchen (Kilometerstand 95.048). Wir übernachten auf einem schönen Rastplatz Nähe Odense, Dänemark. Zum Abendbrot gibt es für Rolf Linsensuppe und Würstchen, für mich Fisch und Brot.

Montag, 9. Juli 2007 - 2. Tag

Wir stehen früh auf und frühstücken, noch mit Brot und Eiern aus den Bayerischen Wald. Um 7.30 Uhr fahren wir los, Richtung Malmö, Schweden. Es geht über zwei Brücken, den kleinen und den großen Belt, nach Kopenhagen. Von dort weiter nach Malmö. Und weiter die E4 Richtung Jönköping. Die Landschaft ist sehr schön, hügelig, viel Wald und viele kleine Seen. Gegen 13 Uhr machen wir kurz Picknick, Rolf Brot, Tomaten, Leberwurst. Ich dunkles Brot - süßlich, hab ich aus Versehen gekauft - und Käse. Wir sind in der Nähe von Värnamo und es geht nun weiter gen Norden. Leider sind die Picknickplätze hier nicht so schön und nicht so sauber wie in den USA. Ab Jönköping fahren wir am Vättern See entlang, Schwedens zweitgrößter See, 130 km lang, 30 m breit. Gegen 19 Uhr sind wir in Ludvika, kurz vor Falun, es waren heute 913 km (Tachostand 95.961 km). Die ganze Strecke ein Märchen, Hügel, Wälder, Seen und immer in der Wildnis wunderschöne Holzhäuser. Leider regnet es viel, aber wir genießen trotzdem die Fahrt. Auf einem schönen Platz an einem der vielen Seen schlagen wir unser Nachtquartier auf. Unser Abendessen: Spaghetti mit Sugo Bolognese, Tomaten- und Gurkensalat, Brot und Weintrauben, Tee, alkoholfreies Bier und Wein. Ich bin zum ersten Mal in Dänemark und Schweden, außerhalb der Städte Kopenhagen und Stockholm. Die Natur ist einfach einmalig schön hier.

Dienstag, 10. Juli 2007 - 3. Tag

Um 8 Uhr fahren wir von unserem tollen Platz am See los, Richtung Falun, eine Stadt bekannt durch den Kupferabbau. Dieser ist zwar eingestellt, aber die Schweden haben ihre wunderschönen Holzhäuser häufig in dem Kupferrotbraun angemalt. Es ist ein sonniger Tag, in der Nacht hat es aber geregnet. In Falun, einem wirklich schönen Städtchen, halten wir und kaufen ein. Baguette, Brot, Tomaten, Radieschen, Bananen, Erdbeeren, Salat. Falun ist ein bekannter Wintersportort. Wir sehen die riesige Sprungschanze. Um 9.40 Uhr geht es weiter zum Siljan See, 36 km lang, 25 km breit, entstanden durch einen Meteoriteneinschlag, und weiter nach Mora, der Geburtsstadt des Künstlers Andres Zorn. Wir sehen uns sein Haus, seine Werkstatt und eine wunderschöne Kirche an. Dann laufen wir durch die City und am See entlang. Ich muss Giovanna anrufen, eine Freundin in Italien. Es geht ihr nicht gut. Um 12.15 Uhr fahren wir weiter gen Norden. Die Landschaft wird wilder und ist nicht mehr so dicht besiedelt. Um 14 Uhr halten wir an einem ruhigen Waldsee, es ist sonnig und wir machen Mittagspicknick: Norwegischer Räucherlachs, Baguette, Erdbeeren. 14.45 Uhr fahren wir wieder los, es ist kaum Verkehr. Wir fahren über Sveg weiter nach Norden, unterwegs besichten wir eine uralte Kirche: alles in bunt bemalten Holz, wunderschön an einem See gelegen. Und weiter geht es ins Norland, der Heimat der Wikinger bis nach Strömsund. Dort halten wir an einem See und genießen den Abend. Wir haben einen tollen Blick und essen auch hier zu Abend: Linsensuppe für Rolf und Brot und Käse für mich. Ich habe eine leichte Magen-Darmgrippe, wohl vom Stress daheim im Büro. Heute sind wir 560 km gefahren.

Mittwoch, 11. Juli 2007 - 4. Tag

Bevor wir um 8,45 Uhr losfahren, besichtigen wir ein Freilichtmuseum von alten Stugars - Häusern. Bewacht wird das Ganze von einer riesigen Steinfigur von 1974, einer Art Troll. Nun fahren wir nach Vilhelmina, Storuman, Arvidsjaur, Jokkmokk, Richtung Norden. Um 9.30 Uhr überfahren wir die Grenze nach Lappland. Wir halten in Vilhelmina und ich erstehe einen wunderschön hässlichen Troll (sie bringen Glück, wenn man nicht ihren Zorn erregt!), einen Pin und schreibe zwei Postkarten an Freunde. Es ist ein wunderschöner Laden mit Lappensachen, fast ein Museum. Um 11 Uhr geht es weiter ins Landesinnere. Gegen Mittag machen wir Picknick an einem einsamen See. Mir geht es langsam besser. Dann fahren wir durch Wälder, Seenlandschaften nach Arvidsjaur und sehen uns eine uralte Samensiedlung an. Hier kamen die Samen (Lappen) zusammen, um Handel zu treiben, zu heiraten, zu Beerdigungen, zu Festen etc. Ca. 80 Häuser aus dem 17. Jahrhundert sind gut erhalten und werden noch heute von dem Nomadenvolk der Samen bewohnt bei ihren Festen. Die Samen beaufsichtigen ihre Rentierherden heutzutage zum Teil mit dem Motorrad. Arvidsjaur ist von 4.000 Seen und Wäldern umgeben. Eine traumhafte Gegend, mit wenig Menschen. Wir sind auf unseren Fahrten fast immer mutterseelenallein. Nur manchmal begegnen wir einem Truck oder einem Wohnwagen. Hier gibt es viele wunderschöne Plätze, wo man Rast machen kann, mit überdachten Bänken und Tischen. Wir haben heute 5 Rentiere ganz nah am Straßenrand gesehen, mit großen Geweihen. Was mir besonders gefällt, sind die bunten Holzhäuser, mit sehr schönen Veranden und Wintergärten, geschmückt mit vielen vielen Blumen. Einfach wunderschön! Von Moshosel fahren wir zum Storfosen Wasserfall, 82 m tief. Gigantisch! Wenn hier nur nicht so viele Mücken wären. Jetzt, gegen 18.15 Uhr, fahren wir Richtung Jokkmokk, auf der Suche nach einem "richtigen" Campingplatz. Wir brauchen Frischwasser und die Toilette muss geleert werden. 3 Nächte haben wir "wild" gecampt, was hier in Skandinavien erlaubt ist. Um 19.30 Uhr überfahren wir den Polarkreis, kurz vor Jokkmokk. Heute sind wir 590 km gefahren.

Donnerstag, 12. Juli 2007 - 5. Tag

Um 10 Uhr fahren wir heute los. Wir haben ausgiebig die sanitären Anlagen genossen. Unser Platz am See war wunderschön. Nur die Mücken, die sich wie Vampire gebärden, stören. In Jokkmokk, einem Handels- und Kirchenplatz der Lappen (Samen), besichtigen wir eine Kirche, gebaut von einem jüdischen Baumeister. Anschließend fahren wir weiter Richtung Karesuando, Finnland.
In Pojies erstehen wir ein T-Shirt für Tina Perl und finden uns in einem urigen Lappenkramsladen wieder. Die Inhaberin: eine Deutsche aus Mönchengladbach, verheiratet mit einem norwegischen Fischer. Wir haben einen netten Plausch und weiter geht es nach Gällivare, einem Bergwerksort (Eisenerz). Wir besichtigen hier eine alte Kirche der Lappen und einen alten Bahnhof, aus Holz gebaut. Dann fahren wir weiter nach Lappeasuando, Provinz Kiruna. Dort machen wir Mittagspicknick gegen 14 Uhr an einem schönen Fluss. Leider werden wir auch hier von Mücken fast aufgefressen. Weiter geht es Richtung Finnland. Unterwegs sehen wir vier Rentiere auf der Straße, die sich von uns nicht stören lassen. Je weiter wir nach Norden kommen, destoweniger Verkehr herrscht auf den Straßen. Gegen 16.05 Uhr überfahren wir die Grenze nach Finnland. Es geht quer durch Finnland, an einem Fluss entlang, 100 km, kaum ein Haus zu sehen. Wir überqueren den Pass Muotkatakka, 565,5 m. Hier macht Rolf einige Fotos. Jetzt geht es weiter nach Skibotu, Norwegen. Ein wunderschönes Rentier, mit einem prächtigen Geweih zeigt sich in seiner ganzen Schönheit und lässt sich seelenruhig fotografieren. Die Straße ist schnurgerade, hügelig, zu beiden Seiten niedriger Wald, aber die Aussicht ist grandios auf schneebedeckte Berge. Wir fahren mit dem letzten Tropfen Benzin an eine Tankstelle, günstig noch in Finnland zu tanken. Dann, gegen 17.45 Uhr, überqueren wir die Grenze nach Norwegen, unserem eigentlichen Reiseziel. Gegen 19.30 Uhr finden wir auf der alten Straße nach Tromsö einen wunderschönen Platz, ganz allein, am Meer. Es ist herrlich. Zum Abendessen haben wir Hühnersuppe, Salat, Weintrauben, Brot. Wir haben einen traumhaften Blick auf die schneebedeckten Berge. Wer hat das schon?

Heute sind wir 540 km gefahren. Seit Sonntag haben wir 3.725 km hinter uns gebracht. Wir haben viel gesehen und nach 5 Tagen Skandinavien bin ich eine mehr und mehr begeisterte "wilde" Camperin. Heute haben wir noch eine Kuriosität gesehen: die Fischer trugen eine Art Schutzmaske - wie die Imker - gegen die Mücken! Also unser Fazit: nach Lappland wandern wir nicht aus, schon wegen der Mücken nicht. Aber Mittelschweden mit seinen hübschen Holzhäusern würde uns beiden gefallen. Aber wir haben ja in Bayern ein schönes Hexenhaus!

Freitag, 13. Juli 2007 - 6. Tag (Tachostand 97.650 km)

Um 9.10 Uhr fahren wir los, nach Tromsö. Wir wollen uns die Kirche (Eismeerkathedrale genannt) ansehen. Auch heute Morgen beim Frühstück: ein grandioser Blick auf die schneebedeckten Berge. Tromsö, die flächenmäßig größte Stadt Norwegens, ist sehr schön. Viele kleine alte Holzhäuser, schöne Geschäfte, viele Straßencafes, ein kleiner Markt am Hafen. Ich erstehe ein Kilo Krabben, frischer geht es nicht. Wir sitzen dann direkt am Meer, kein Haus weit und breit und es ist warm, bestimmt 25 Grad und immer den Blick auf die schneebedeckten Berge. Um 14 Uhr fahren wir weiter, eine wunderschöne Küstenstraße entlang. Über Karlstad, Finnsues auf die Insel Senja. Die Landschaft traumhaft: Berge, Wald, Wiesen und der Fjord. Auf der Insel Senja an einer Brücke beobachten wir Ebbe und Flut. Wir essen die frischen Krabben, dazu Baguette. Ein Gedicht! So gut schmecken die Krabben bei uns einfach nicht. Dann geht es weiter quer über die Insel. Wir sehen uns den größten Troll Norwegens an: 17,26 m, 12.500 kg. Innen ist auf 2 Etagen eine phantastische Märchenwelt aufgebaut. Später halten wir nochmals mit Blick auf den Fjord zum Kaffeetrinken. Wir haben ja unser "Haus" mit Stühlen, Tisch etc. dabei! Dann erreichen wir Gryllefjord. Von dort geht es mit der Fähre nach Andenes. Kosten plus Auto 80 Euro (Tachostand 97.963 km). Gegen 21.30 Uhr sind wir erst in Andenes, denn es ging ein heftiger Wind und die See war sehr wild. Trotzdem wurden wir beide nicht seekrank. Wir essen unsere restlichen Krabben und Baguette zu Abend, dazu gibt es einen mitgebrachten ital. Weißwein. Ein sehr schöner Tag geht um 0.30 Uhr zu Ende. Es ist noch taghell (Polarkreis). Heute sind wir 213 km gefahren.

Samstag, 14. Juli 2007 - 7. Tag (Tachostand 97.963 km)

Gegen 8.30 Uhr werden wir wach, frühstücken gemütlich mit Blick aufs Meer. Dann fahren wir nach Andenes, um uns wegen des Whale Watching zu erkundigen. Es geht um 11 Uhr los und kostet 100 Euro pro Person. Rolf schenkt mir diesen tollen Ausflug zum Geburtstag. Wir fahren gegen 11 Uhr aufs offene Meer hinaus, ca. 1 Std., dann erreichen wir die Stelle, wo die Wale häufig gesichtet werden. Es ist saukalt, windig und es regnet! Nach ca. 20 Minuten sehen wir den ersten Wal, wie er bläst und bläst. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel und dann der Höhepunkt, er macht einen Buckel und taucht und wir sehen die riesige Schwanzflosse, bevor er ganz abtaucht. Wieder warten wir ca. 20 Minuten, dann bläst ein anderer Wal, er bläst und bläst. Und dieses Mal sind wir viel näher dran, ein einmaliges Schauspiel, ich bin begeistert und tief beeindruckt. Es klärt langsam auf und hört auf zu regnen. Und zum 3. Mal sehen wir einen Wal blasen und schließlich abtauchen. Rolf gelingt es, dieses zu fotografieren. Diese großen Meerestiere sind sehr beeindruckend. Das Walmuseum bietet uns viele Informationen, Wale gab es schon mehr als 4.200 Jahren, man fand entsprechende Wandzeichnungen. Gegen 16 Uhr sind wir zurück, wir sind durchgefroren und ein bisschen nass. Auf dem Schiff haben wir Kaffee, heiße Suppe, Brot und Kekse bekommen. Um 16.30 Uhr sind wir endlich in unserem warmen Bus, trinken Kaffee und genießen den tollen Ausblick auf das Meer, eine Insel und viele Seevögel und Blumen. Heute fahren wir nicht weiter. Es war ein außergewöhnlich schöner Tag für mich.

Zum Abendbrot gab es Kartoffelsalat und Würstchen. Und wir bekommen nette Nachbarn aus Österreich. Wir unterhalten uns lange, eine kleine Abwechslung in unserem sonstigen Tagesablauf.

Sonntag, 15. Juli 2007 - 8. Tag (Tachostand 98.265 km)

Es ist 9.30 Uhr und wir fahren nach einem gemütlichen Frühstück bei strahlendem Wetter los, gen Süden. Wir fahren immer in Küstennähe, bizarre Felsen auf der einen Seite, Sandstrände am Meer und das Meer in traumhaften Farben wie vor Sardinien. Da es ein bisschen nebelig wird, machen wir Rast in einem Moor und lesen dort ca. 1 Stunde. Dann geht es weiter bei herrlichem Sonnenschein. Wir sammeln Muscheln an einem Strand mit ganz feinem weißen Sand. Gegen 13.30 Uhr machen wir Picknick mit Sardinen, Brot und Äpfeln. Dann geht es weiter nach Sortland. Es geht zu den Lofoten. Am Fuße der Berge blühende Wiesen, feine Sandstrände und bunte Dörfer, viele kleine Inseln, alle mit Tunnel oder Brücken verbunden. Das Dorf Ä mit seinen 15 Häusern steht unter Denkmalschutz. Hier wird Kabeljau zu Stockfisch verarbeitet, der u. a. nach Italien geliefert wird. Es gibt hier Häuser auf Stelzen, die sog. Rorbuer. Wir erreichen den Fährhafen Melbu, von wo wir übersetzen wollen zu den Lofoten. Heute Nachmittag haben wir Kaffee getrunken an einem wunderschönen Strand und gelesen. Wir haben viel Zeit und genießen die schöne Landschaft. Es ist sonniges Wetter, nur der Wind ist frisch. Um 18 Uhr sind wir am Hafen. Gegen 19 Uhr erreichen wir die nächste Insel und finden einen Campingplatz in Sandsletta so gegen 20 Uhr. Heute sind wir 362 km gefahren. Zum Abendessen gibt es Tortelloni, Gurken. Wir trinken Champagner, denn heute ist mein Geburtstag.

Montag, 16. Juli 2007 - 9. Tag

Da wir auf einem Campingplatz gestanden haben, konnten wir ausgiebig duschen, Haare waschen etc. Es regnet und es ist kühl, so frühstücken wir in unserem gemütlichen Bus. Rolf näht unsere Badetasche (ungeahnte Fähigkeiten hat dieser Mann!) und gegen 10.40 Uhr fahren wir los. Wir brauchen frisches Brot, Eier, Bananen, Salat. Alle Lebensmittel sind in Norwegen enorm teuer. Wir haben Kaffee, Tee, Wasser, Wein, alkoholfreies Bier, Nudeln, Reis, Saucen, Salami, Butter etc. von Deutschland mitgebracht, so dass wir nur mal frischen Fisch, Fleisch, Gemüse und Brot kaufen müssen. In Kabelvag schauen wir uns die Lofotenkathedrale an, eine Holzkirche für die Fischer, 1.200 Plätze, gebaut 1895, geschmückt mit einem schönen Altarblatt und einem Schiff im Innenraum. Zu bemerken ist, dass es in den Kirchen in Schweden oder Norwegen fast immer eine Spielecke für Kinder gibt, außerdem eine Garderobe und saubere Toiletten, manchmal erhalten wir auch Kaffee oder Tee. Nach der Besichtigung der Kirche fahren wir die schöne Küstenstraße bis wir einen tollen Platz mit Sicht auf das Meer haben. Wir parken hier gegen 12 Uhr, trinken Espresso und lesen. Es geht ein feiner Landregen und es ist nebelig. Da wir Zeit haben, warten wir auf besseres Wetter, denn es ist zu schade, durch die Lofoten zu fahren, ohne viel zu sehen. Die Landschaft ist sehr schön. Weiter Felder mit blühenden Weidenröschen, bizarre Felsformationen und Wasser, wohin man schaut. Mir gefällt es hier sehr gut. Schade nur, dass man die Sprachen nicht beherrscht. Doch mit Englisch oder Deutsch kann man sich einigermaßen verständigen. Wir fahren noch ein Stück auf einer kleinen Straße und finden einen schönen Platz, wo wir stehen können. Auf der einen Seite ein See, mit Schilf und Blumen und auf der anderen Seite das Meer, ein kleiner Damm und ein Leuchtturm. Als es aufhört zu regnen, laufe ich dorthin, finde Seeigelschalen und genieße den Wind. In einer solchen Landschaft fängt die Phantasie an zu leben, Nebel, unheimlich und doch schön. Wir genießen einen Ruhetag in unserem gemütlichen Bus. Zum Abendessen gibt es Kartoffelsuppe und Würstchen. Obwohl es regnet, ist es ein schöner Tag und ich fühle mich Rolf näher als zuvor.

Dienstag, 17. Juli 2007 - 10. Tag (Tachostand 98.569 km)

Es war eine ruhige Nacht, nur mit den Geräuschen des Meeres und des Windes. Es hat aufgehört zu regnen und wir werden durch das Gekreische der Vögel gegen 8 Uhr wach. Beim Frühstück beobachten wir eine Schnepfe, die dann in der Wiese verschwindet. Es wird ein schöner sonniger Tag. So fahren wir zum Venedig des Nordens, nach Henningsvaer. Ein hübscher malerischer kleiner Fischerort, mit netten Cafes und Geschäften. In der Sonne ist es ganz schön heiß. Gegen Mittag machen wir Rast am Meer, mit Blick auf die Berge, bei strahlendem Sonnenschein. Es ist sehr warm geworden. Die Lofoten sind wirklich wunderschön. Ich bin von der herrlichen Natur hier ganz überwältigt. Wir fahren fast jede nur erdenkbare Straße gen Süden, denn Rolf sucht Sandstrände, wo er vor Jahren mit seinen Töchtern war und die einmalige Mitternachtssonne erlebte. Doch bis jetzt haben wir diesen Ort nicht gefunden. So fahren wir nach Myrland, wo sich Hund und Katze Gute Nacht sagen. Wir stehen oberhalb eines Sandstrandes, mit Felsen im Meer und hören die Brandung. Weit und breit keine Menschenseele, aber Schafe, die sogar neugierig in den Bus schauen. Es ist kühl, aber wir genießen die einmalig schöne Natur pur. Zum Abendbrot gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei. Es war ein sehr sehr schöner Tag heute.

Bilder zu diesem Reisebericht unter www.harley-rolf.de

Große Brücke über den Öresund (Dänemark)

Große Brücke über den Öresund (Dänemark)

Falun - bekannt durch den nordischen Skisport

Falun - bekannt durch den nordischen Skisport

Gotische Kirche in Mora

Gotische Kirche in Mora

Wohnhaus des Künstlers Andres Zorn, Gammelgard, ein Teil des Freilichtmuseums mit über 40 von Zorn zusammengetragenen Häusern aus dem 16. bis 19. J.

Wohnhaus des Künstlers Andres Zorn, Gammelgard, ein Teil des Freilichtmuseums mit über 40 von Zorn zusammengetragenen Häusern aus dem 16. bis 19. J.

Landschaft bei Älvros

Landschaft bei Älvros

Whale watching - Andenes

Whale watching - Andenes

Insel Vestvagöy

Insel Vestvagöy

Reine, ein Bilderbuchort

Reine, ein Bilderbuchort

© Uschi Agboka, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 08.07.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.08.2007
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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