Barcelona - auf den Spuren Antoni Gaudis
Park Güell - Tibidabo - Hafen
Am nächsten Tag besichtigen wir den Parc Güell, der oberhalb der Stadt im Viertel El Salut liegt (erreichbar mit der U-Bahn).
Antoni Gaudi hat hier einen malerischen Park geschaffen, der schon Dali begeisterte und 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Schon am Eingang passiert man zwei märchenhafte Häuser mit Drachenfiguren. Über eine wunderschöne Treppe, die beidseitig von bunten Mosaiken und Skulpturen geziert wird, erreicht man eine riesige Terrasse. Diese wird von dorischen Säulen getragen, darunter befindet sich eine bizarre Halle.
Park Güell - Treppenaufgang mit Mosaiken geschmückt
Von der Plattform genießen wir den wunderschönen Ausblick auf Barcelona und das Meer. Die Türme der Sagrada Familia ragen heraus. Die Terrasse wird eingerahmt von einer lang geschwungenen, schlangenförmigen Mauerbank, ebenfalls mit bunten Mosaiken geschmückt.
Park Güell - Plattform
Im sehr schön angelegten Park gibt es Grotten aus Stein und Arkadengänge. Während der Errichtung des Parks hat Gaudi in dem im Park befindlichen roten Haus gewohnt, was heute Museum ist.
Steingrotten
Wir wollen noch höher hinaus. Mit der U-Bahn fahren wir bis zur Haltestelle Tibidabo. Von hier aus fährt die nostalgische Tramvia Blau, die letzte Straßenbahn Barcelonas, die Avinguda del Tibidabo hinauf, vorbei an den Villen des Nobelviertels. Am Peu del Funicular steigen wir um in die Funicular del Tibidabo, eine Zahnradbahn, die uns auf den ca. 500 m hohen Gipfel des Tibidabo bringt.
Oben angekommen besichtigen wir zunächst die Kirche Temple Expiatori del Sagrat Cor. Schon von weitem sieht man die riesige Christusstatue der Herz-Jesu-Kirche, die erst 1961 fertiggestellt wurde. Eigentlich hat man zwei Kirchen übereinander gebaut. Über dem Kirchenraum im Erdgeschoss befindet sich die runde Basilika. Der Eintritt in "beide" Kirchen ist kostenlos. Die Besichtigung dauert nicht allzu lange, denn viel spektakulärer als die Kirche selbst ist natürlich der Ausblick, den man von dieser Höhe hat.
Mit einem kostenpflichtigen Aufzug gelangt man zu einer Aussichtsplattform, von der aus Treppen zum Fuße der Christusstatue hinauf führen. Von hier aus genießen wir einen phantastischen Rundblick auf Barcelona und das bergige Hinterland.
Auf der Spitze des Tibidabo befindet sich ebenfalls ein nostalgischer Vergnügungspark, vor dem sich eine lange Schlange gebildet hat. Der Park wurde 1908 eröffnet und einige der Karussells sind noch aus dieser Zeit. Uns hat allerdings der Blick auf den Vergnügungspark gereicht und auch das Museu dels Autòmates (Automaten-Museum) interessiert uns nicht.
Wir verlassen den Tibidabo und fahren zum Hafen, der am Ende der La Rambla liegt. Zunächst sehen wir die 1888 zur Weltausstellung eingeweihte Kolumbussäule (Paseo de Colón). Der 60 cm lange Finger von Christoph Kolumbus zeigt über das Meer gen Neue Welt.
Anlässlich der Olympischen Spiele im Jahr 1992 ist aus dem ehemaligen herunter gekommenen Industrieviertel, dass aus leeren Fabrik- und Lagerhallen bestand, das Olympische Dorf mit neu angelegtem Yachthafen entstanden. Um das Hafenbecken herum gibt es zahlreiche einladende Restaurants, Terrassenlokale und Cafes. Hier lassen wir uns erst einmal zu einer ausgedehnten Siesta nieder, genießen die Sonne und beobachten das bunte Treiben. Später schlendern wir die moderne Strandpromenade, die Moll de la Fusta, entlang.
Hier findet man auch einige sehr schöne Skulpturen im Sand, unter anderem eine faszinierende Großskulptur von Frank O. Gehry in Form eines fast 50 m langen Fisches aus Bronze.
Skulptur "Fisch" von Frank O. Gehry
Aufbruch: | 26.10.2002 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 29.10.2002 |