New York City around christmastime

Am Dienstag, den 30.12.03 hatten wir um 9:00 am einen wichtigen Termin! Von der Pennstation aus sollte unser Silvestertrip nach Montréal, Kanada (Québec) losgehen! Dafür hatten wir um 7:45 am das Hostel verlassen und schafften es nur sehr knapp, da wir uns völlig unerwartet mit dem Bus durch Manhattan's Verkehr schieben mussten ... In einer Hotel-Lobby, unserem Treffpunkt, warteten bereits andere Au Pairs, unter denen man auch das ein oder andere bekannte Gesicht wiedersah. Organisiert von 'Cultural-Hi-Ways', waren die Teilnehmer dieses Trips wieder einmal fast ausschließlich Au Pairs.

Ich werde jetzt nicht genauer auf Montreal eingehen, denn erstens habe ich mehr als auf einer Busrundfahrt nicht viel von der Stadt gesehen und zweitens war der Zweck dieses Trips das FEIERN!!
Am ersten Abend hatten wir ein sogenanntes 'bar-hop'-Armband, mit dem man in alle Bars umsonst konnte und nur Garderobe & Getränke bezahlen musste. Am Silvesterabend hatten wir Eintrittskarten zu einer riesigen Silvesterparty mit 'open bar' von 9:00 - 11:00 pm. Das war wirklich das beste Silvester, das ich bisher erlebt habe und ich werde den Spaß, den wir hatten nie vergessen!! Außerdem habe ich nette Leute aus aller Welt kennengelernt, ohne die es nur halb so gut gewesen wäre!

Am Abend des 01.01.04 kamen wir wieder in New York an. Wir waren (natürlich) müde & kaputt und zu dem Abenteuer, das uns erwartete, hatten wir kein bisschen Lust!! Es war alles andere als lustig, als unser Hostel, in dem wir ein Zimmer reserviert hatten, uns mitteilte, sie hätten keinen Platz mehr!! Na ja, nach langem Hin und Her brachten sie uns in einem anderen Gebäude unter - ca. 2 Blöcke entfernt. Wir karrten also unser Gepäck dort hin, um festzustellen, dass dieses andere Gebäude mehr verfallen als alles andere war ... Trotzdem schafften wir unser Gepäck optimistisch in den vierten Stock bis zu unserem Zimmer. Dort fanden wir zwei Mädchen in einem 6-Bett-Zimmer vor. Relativ geschockt von dem, was wir bisher gesehen hatten, kamen wir mit den beiden ins Gespräch. So bekamen wir raus, dass ...

• ... noch zwei Jungs mit uns im Zimmer waren, von denen der eine eine Art Magen-Darm-Geschichte hatte

• ... das Bettzeug auf den Betten nach unseren Vorgängern nicht gewechselt worden war

• ... das Bad auf diesem Flur auf Grund von Defekten nicht zu benutzen war und das Bad im fünften Stock angeblich auch nicht geputzt würde.

Reinigungkräfte seien in diesem Gebäude noch nicht gesichtet worden. Das alles plus die Enge & Verfallenheit gab uns den Rest. Vor allem meine Reisekollegin wollte hier unter keinen Umständen bleiben - auch nicht nur für eine Nacht - und telefonierte erstmal mit ihrem Gastvater, dann mit der Auskunft und schließlich mit jedem Hostel, das sie uns nannten. (Wie GUT, ein Handy zu haben!) Durch einen Zufall bekamen wir ein letztes freies Zimmer auf der anderen Seite des Central Parks, weil jemand die Reservierung gecanceled hatte. War ja eigentlich fast zu schön, um wahr zu sein, denn schließlich war der 01.01.!
Also schafften wir unser Gepäck zurück zur Rezeption im Hauptgebäude und verhandelten um unser Geld. Leider durften wir noch mindestens eine halbe Stunde warten, bis der Manager aufkreuzte. Dieser war auch sehr interessant: Er ähnelte mehr einem HipHop-Star, als einem Manager, aber immerhin nahm er das alles ganz locker und 'NATÜRLICH' bekämen wir unser Geld zurück!
Es wurde sehr sehr spät, bis wir endlich mit Bus und U-bahn bei dem anderen Hostel ankamen und ich noch einen Geldautomaten suchen musste, weil wir das Zimmer bar bezahlen mussten.
Ja ja, es war sehr aufregend, dafür dass wir fast auch noch Manhattan bei Nacht unter einer Brücke kennengelernt hätten!