Australien - die Erste
Perth to Exmouth - The West Coast
The West Coast of Australia - my favorite part
Bin nach einem vierstündigen Flug gut in Perth gelandet. Ihr hattet ja nun ein Weilchen nichts mehr von mir gehört und so möchte ich Euch noch von meiner dritten Etappe in und um Perth erzählen. Von Perth aus habe ich zunächst 3 Tage lang den Südwesten erkundet, sprich Margaret River - Albany - Pemperton, diejenigen unter Euch, die schon mal in der Ecke waren höre ich jetzt "Aha" sagen. Der Südwesten ist neben seinen Weinregionen gleichzeitig auch geprägt von Regenwäldern mit gigantisch hohen Bäumen. Ein Highlight war das "Valley of the Giants" mit dem Treetopwalk, wir liefen 40m above the ground auf einer freischwebenden Hängebrücke durch die Baumkronen. Ein besonderes Highlight war auch das Ersteigen des Gloucester Trees. Man stieg immer schön im Kreis herum auf Metallspikes am Baumstamm auf den Baum herauf, bis zur Aussichtsplattform in 60m Höhe. Dabei war es uns allen nicht so einerlei. In einigen Metern Höhe merkte man, wie die Knie deutlich weicher wurden und der Blutdruck anstieg. Und ich begann mich zu fragen, warum mache ich diesen Blödsinn überhaupt, warum will ich da hoch?
Mein Lieblingsort war der Williams Bay mit dem Madfish Beach - ein Strand wie aus dem Paradies. Dort hätte ich glattweg für immer bleiben können.
Nach der Rückkehr nach Perth nahm ich dann am Montag, 11. Sept. die Reise entlang der Westküste von Perth bis Exmouth auf. Das waren erlebnisreiche Tage mit vielen First-timern: das erste mal "Abseiling" - also abseilen von hohen Klippen ausprobiert, Sternschnuppen gesehen, Känguruhfleisch probiert, mit einem Frosch die Dusche geteilt, Sandboarding ausprobiert, auf der längsten Strasse der Welt ohne Biegung oder Kurve gefahren, geschnorchelt, etc etc. In den gigantischen Sanddünnen bei Lanceline waren wir Sandboarding - ähnlich dem Surfen, halt nur im Sand und steil bergab. Da hat man gut Zahn drauf bekommen. Die Pinnacles verdanken ihre Entstehung einer Laune der Natur: vor etwa 30.000 Jahren begannen Pflanzenwurzeln das Kalkgestein versteinerter Dünen aufzulösen. Alles war davon übrig blieb, waren diese Kalksteingebilde.
Im Grenough Wildlife Park hielt ich dann zum ersten Mal in meinem Leben eine Schlange auf dem Arm bzw. um den Hals. Das war für mich Überwindung pur und hat den Blutdruck richtig in die Höhe getrieben. Genauso wie das Abseiling im Kalbarri National Park.
Am dritten Tag auf unserer Reise nach Exmouth fuhren wir auch auf der zweitlängsten Strasse der Welt ohne Kurven, Biegungen oder Knicke. Insgesamt ist diese immer geradeaus führende Strasse 128 km lang. Die unendlich langen Strassen ohne jegliche Kurven fand ich immer wieder sehr beeindruckend. Am Shell Beach dann war es mal wieder so weit. Der zweite Platten in 3 Wochen. Aber hier in Australien ist man ja geübt im Reifenwechsel. Am nächsten Morgen waren wir dann noch in einer Autowerkstatt um den Reifen flicken zu lassen. Ohne Ersatzreifen sollte man nicht in den Busch fahren.
Das Highlight der Reise nach Exmouth war einmal das Schnorcheln am Coral Reef mit seinen zahlreichen wunderschönen Korallenriffen als auch die Übernachtung auf der Schaafsfarm in the middle of nowhere (im wahrsten Sinne des Wortes: erst 60km südlich von und und 80km nördlich von uns war der nächste Ort). Auf der Schaafsfarm haben wir unsere Betten nach draussen geräumt und im Freien unter einem klaren Himmel von tausenden Sternen geschlafen. Umgeben von den Geräuschen der Natur, der Weite des Sternenhimmels und der Einsamkeit des australischen Westens. Es war wunderschön.
Unsere Gruppe - Übernachtung auf der Schafsfarm, in the middle of nowhere.
An diesem tollen Strand haben wir unseren Resort gehabt und bei Meeresrauschen bin ich eingeschlafen.
Ja, viele interessante Erlebnisse und Begegnungen haben diese Reise so besonders gemacht. Schade, dass sie schon vorbei ist und nun der Alltag wieder seinen Lauf nehmen wird. Gern noch wäre ich ein Weilchen länger geblieben in diesem riesigen Land voller sehenswerter Ecken. Es gäbe bei weitem noch sehr viel zu sehen.
Aufbruch: | August 2006 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | September 2006 |