Umbau eines Gästehauses
Auf Pulau Samosir in Sumatra haben wir beim Umbau eines Gästehauses mitgeholfen.
das erste mal nach indonesien
07 - 08/06/2007
heute gehts mit dem boot von penang nach medan. medan liegt in nordsumatra. auf der bootsfahrt koennen wir waehlen ob wir a) eine erkaeltung wollen (super cool klimaanlage im schiff) oder b) einen sonnenbrand (auf deck des schiffes). wir entscheiden uns fuer b. in medan angekommen fahren wir mit einem bus in die stadt. wow, die leute hier sind extrem freundlich. alle gruessen uns und verwickeln uns in ein gespraech. einfach alle, vom security angestellten im supermarkt angefangen bis zu den normalen passanten auf der strasse. jeder laechelt uns zu und moechte uns helfen ein hotel einen geldautomaten oder sonst was zu finden. riesig! so was haben wir in ganz asien noch nicht erlebt, obwohl wir schon wirklich viele positive erfahrungen mit den leuten in asien gemacht haben. wir finden dann auch eine unterkunft fuer die nacht und gehen abends in ein nettes cafe auswaerts essen. im cafe treffen wir yan. yan bietet dschungeltouren an und wir verabreden mit ihm, dass wir in ein paar tagen mit ihm eine solche tour machen werden.
am naechsten morgen geht die reise weiter zum lake toba. einmal mehr haut uns die landschaft aus den socken. einfach wunderschoen. im bus lernen wir einen ethnologieforscher kennen, der mit drei anderen forschern in die selbe region wir wir reist. wir werden von ihm zum mitagessen (mit haenden wird gegessen) eingeladen und verbringen mit den vieren eine gute zeit. inmitten des lake toba hat es eine insel die sich pulau samosir nennt. dorthin gehts nach dem mittagessen. wir finden eine super schoene hotelanlage. die lage ist etwa so wie die der teuren hotels direkt am see im tessin. kostet jedoch nur zwei dollar pro nacht.
09 - 22/06/2007
die nächsten tage verbringen wir auf einer insel, pulau samosir, im grössten vulkankratersee der welt, lake toba. die natur ist wunderschön. es erinnert uns extrem ans tessin, der see, die berge und die vegetation. hier wachsen viele laub- und nadelbäume, aber auch viele palmen und reis und kaffee werden angepflanzt. die insel ist etwa so gross wie singapore oder die insel ibiza. es führt aber nur eine einzige strasse über die insel, dem see entlang. um also von einem punkt zum anderen zu gelangen, braucht man ziemlich lange.
die tage sind gemütlich und erholsam. eigentlich wollten wir ja noch mehr von sumatra sehen, jungle trekking etc., aber wir bleiben die ganze zeit nur auf pulau samosir. wir lernen viele nette leute kennen, die uns einiges über früher erzählen. vor ca. 10 jahren kamen viele touristen hierher. das touristische angebot war gross: viele schöne unterkünfte, biken, trekking, motorrad mieten, segeln, windsurfen, jetski fahren, paragliding, lokale batak musik und tänze etc. heute ist alles wie ausgestorben. nach dem bürgerkrieg im norden von sumatra, dem tsunami, verschiedenen erdbeben und der vogelgrippe scheint keiner mehr nach sumatra zu wollen. scheint "zu gefährlich" bzw. zu unsicher zu sein.
wenn du in einem restaurant etwas zu essen oder trinken möchtest, brauchst du die menukarte gar nicht anzuschauen. am besten du fragst einfach, was sie im angebot haben. für den grössten teil der menüs kaufen sie die zutaten gar nicht mehr.
die hotelanlagen sind zwar noch schön, werden aber kaum noch gepflegt. für wen auch?
die armut ist gross. inzwischen gehen die leute auf die bank, um geld für genug essen zu beziehen. die arbeitslosigkeit liegt bei ca. 60%. ehemalige touristenguides oder gasthaus-besitzer sind heute dankbar, wenn sie für ein paar tage auf einem bau arbeiten dürfen. den rest der zeit wird mit trostlosigkeit ausgefüllt. und doch sind die leute unglaublich freundlich und schenken einem fast immer ein lächeln.
uns gefällt es sehr gut hier. wir hoffen, dass touristen an diesen schönen ort, pulau samosir, zurückkehren werden. 07 - 08/06/200709 - 22/06/2007
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | Januar 2008 |