Reise nach Trinidad & Tobago 2009

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Alois Heßler

Tobago

Tobago

Um 14:10 Uhr geht unser Flieger nach Tobago. Dorthin, wo wir vor zwei Wochen schon einmal gelandet waren. Viktor Ford und sein Bruder holen uns am Flughafen in Tobago ab und bringen uns in unsere Unterkunft, dem Arnos Vale Apartment, in der Arnos Vale Road in Plymouth. Unterwegs bringt er uns noch in einen Supermarkt, damit wir für die ersten Tage einkaufen können. Nachdem wir unser Quartier für die nächsten Tage bezogen haben, machen wir uns noch auf den Weg an die Arnos Vale Bay, eine kleine Badebucht ca. 15 Min. Fußweg von unserer Unterkunft entfernt. Wie sich einige Tage später herausstellt, die beste Bucht zum Schnorcheln auf ganz Tobago. Mit Einbruch der Dunkelheit machen wir uns dann auf den Rückweg zu unserer Unterkunft.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Arnos Val Bay. Relaxen ist heute angesagt. Schwimmen, Schnorcheln, in der Sonne aalen, verwöhnen lassen vom Personal an der Poolbar des Arnos Vale Hotels und einfach in den Tag hineinleben. Mit dem Sonnenuntergang gehen auch wir zurück in unsere Unterkunft. Nach dem Abendessen führen wir noch ein Telefonat mit einem Bekannten unserer Reisegruppe, der schon seit 15 Jahren sein Rentnerdasein auf Tobago genießt und verabreden uns mit ihm für den nächsten Vormittag.

Heute steht eine Fahrt mit dem Mietauto entlang der karibischen Küste auf dem Plan. Alle Buchten, die uns Dieter gezeigt hat, wollen wir heute anfahren und wenn möglich, schwimmen oder schnorcheln. Das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik haben wir uns heute etwas näher angesehen. Man kann kaum glauben, dass hier noch ein Restaurant betrieben werden soll. Alles sieht so verlassen und ungepflegt aus. Noch einmal ein Halt an dem Riesenbaum auf dem Bäume wachsen und dann hinunter zur Culloden Bay. Heute ist die See sehr rau und man wird wohl weder baden noch schnorcheln können. Ein einsamer Fischer wirft seine Angelschnur gegen die Brandung - ob er etwas fängt? Weiter soll es gehen zur King Peter's Bay - doch wir verpassen den Abzweig. Also weiter zur Castara Bay - auch hier schwimmen unmöglich. Kurz vor der Englishman's Bay halten wir an einem Aussichtspunkt direkt am Meer an. Die Wellen kommen drei bis vier Meter hoch an und schlagen mit höllischem Getöse ans Ufer. Auch an der Englishman's Bay das gleiche Schauspiel, fast kommt das Wasser bis in den Kiosk hinein, der weit oberhalb des Strandes liegt. Bei normalen Verhältnissen ein idyllisches Plätzchen. Nächster Halt, der Parkplatz oberhalb der Parlatuvier Bay. Hier hat man einen sehr schönen Ausblick über das Meer und hinunter zur Parlatuvier Bay. Ein wunderschöner Eindruck, da hier an der Bay ein kleines Flüsschen in das Meer mündet. Weiter geht's zur Bloody Bay, wo sich das Wasser rötlich färben soll. Da heute keine Chance besteht im Meer zu Schwimmen, beschließen wir, an der Atlantikküste entlang zurückzufahren. Die Straße nach Roxborough am Atlantik, führt durch das älteste Naturschutzgebiet der Welt. Hier wurde seit 1765 nur sehr wenig von Menschenhand verändert. Dieser Abschnitt gefiel uns so gut, dass wir spontan beschlossen, am nächsten Tag noch einmal hierher zu kommen. Weiter dieser Straße entlang steht am Straßenrand eine Waldhütte. Wie wir dann am Abend erfuhren beginnt hier der Gilpin Trail, ein Wanderweg durch den Regenwald, der bis zur Bloody Bay führt und ab hier auch geführte Wanderungen bis zu einem Wasserfall angeboten werden. Ein weiterer Grund für uns, am nächsten Tag noch einmal hierher zu kommen.

Auf geht's zum Gilpin Trail. Festes Schuhwerk und Snacks für unterwegs einpacken. An der Waldhütte angekommen, werden wir sogleich von einem Führer angesprochen. Er erklärt uns was hier geboten wird und was es kostet. Ohne zu zögern schließen wir uns dem Führer an. Schuhe anziehen und los geht's. Wir haben es nicht bereut, diese Wanderung zu unternehmen. Wir waren ja schon einiges gewohnt vom Regenwald auf Trinidad, aber was wir hier gesehen und erlebt haben war nicht mehr zu toppen. Ein solch dichter Regenwald, saftig grüne Pflanzen, herrliche Blüten und immer wieder Vögel auf den Ästen - einfach herrlich. Nach der Wanderung am Gilpin Trail sind wir noch ein Stück entlang der Straße Richtung Roxborough gefahren und haben von einem kleinen, unscheinbaren Parkplatz aus noch eine Wanderung auf eigene Faust durch den Regenwald unternommen. Auch das haben wir nicht bereut. Der Weg war zwar zu Beginn etwas schlammig, aber dann umso schöner. Auch hier wieder dichter Regenwald, Blüten über Blüten und Vogelgesang aller Orten. Baumwurzeln, die die Fläche eines kleinen Einfamilienhauses eingenommen haben. Einfach unvorstellbar, was wir da zu sehen bekamen. Wir wären noch gerne weitergegangen, aber allzu früh stand unser Auto wieder vor uns. Auf dem Rückweg in unsere Unterkunft wollten wir noch zur King Peter's Bay fahren, deren Zufahrt wir tags zuvor verpasst haben. Aber auf halbem Weg dorthin kamen wir nicht mehr weiter. Der Feldweg, der zur Bay hinunterführt ist mit einem normalen PKW nicht zu befahren, ein Jeep wäre nötig gewesen. Also kehrten wir um und setzten die Rückfahrt zur Unterkunft fort.

Heute ist Mittwoch. Die letzten fünf Tage sind angebrochen. Wir wollen mit dem Auto den Süden der Insel erkunden. Zunächst aber müssen wir noch mal Geld umtauschen und fahren deshalb erst einmal in die Milford Road. Dort in der Bank erfahren wir via TV vom schrecklichen Amoklauf in Winnenden. Etwas geschockt von dieser Nachricht fahren wir dann zunächst nach Mt. Pleasant. Dort soll auf einem Hügel eine kleine Kirche stehen, von dem aus man einen herrlichen Rundblick genießen kann. Und genau so ist es. Im Süden bis zum Pigeon Point, im Osten bis nach Scarborough und über die Atlantikküste, und im Westen bis zur Buccoo Bay. Wir fahren weiter durch Mt. Pleasant und gelangen zufällig zur Lowland Mall, einem größeren Einkaufszentrum. Das war natürlich für unsere Frauen eine willkommene Abwechslung. Wir bummelten durch die überdachten Geschäftsstraßen, kauften uns einige Souvenirs - hauptsächlich für den deutschen Karneval - und haben sehr gut zu Mittag gegessen. Weiter gings in Richtung Bethel, wo wir uns das Haus der deutschen Künstlerin Luise Kimme ansehen wollen. Auf dem Weg dorthin machen wir noch einen kurzen Stopp am Mt. Irvine Bay Hotel, das auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik errichtet wurde. Einige Gebäude aus der aktiven Zeit der Zuckerfabrik sind noch erhalten. Was dieses Hotel aber so bekannt und beliebt macht, ist der angrenzende Golfplatz. Dieser soll einer der schönsten weltweit sein. Nun geht die Fahrt weiter zum Haus der Luise Kimme. Dieses ist zwar jeden Sonntag von 10:00 bis 14:00 Uhr zur Besichtigung geöffnet, aber am vergangenen Sonntag waren wir ja auf dem Mot Mot Trail unterwegs. Das Haus fällt sofort auf, Türmchen, Zinnen, bunt angemalt, und davor einige Figuren, die die Künstlerin geschaffen hat. Wir machen ein paar Bilder und fahren weiter zur Buccoo Bay. Dort machen wir es uns in einem kleinen Restaurant gemütlich, trinken einen Kaffee und kurz vor dem Nachhauseweg noch einen Pinacolada.

Die Buccoo Bay hat einen ca. 2 km langen Sandstrand. An diesem wollen wir heute entlang laufen und, in dem Restaurant, in dem wir gestern waren, hat es uns so gut gefallen, dass wir da heute wieder einkehren wollen. Also machen wir uns mit dem Auto auf den Weg dorthin. Wir starten unsere Strandwanderung und kommen nach ca. einer ¾ Stunde an eine Stelle, wo es nicht mehr weiter zu gehen scheint. Eine alte, zerfallene Strandvilla versperrt den Weg. Wir erkunden das Gelände, das einmal sehr schön gewesen sein muß; eine Aussichtsplattform ins Meer hinausgebaut, hat sich das Meer mittlerweile zum größten Teil wieder zurückgeholt. Von dieser Plattform aus kann man bis zur Spitze des Pigeon Point sehen. Aber der Sandstrand dorthin sieht nicht sehr einladend aus. Angeschwemmtes Strandgut und umgefallene Bäume laden nicht gerade zum Weitergehen ein. Wir beschließen zurück zu gehen und uns am Strand noch etwas auszuruhen und eine Runde zu schwimmen. Nachdem wir ausgiebig relaxt haben, machen wir uns auf den Weg ins Restaurant, in dem wir gestern schon waren. Dort nehmen wir ein verspätetes Mittagessen zu uns, trinken noch ein, zwei Pinacolada und treten dann wieder den Heimweg an.

Heute ist Freitag, die letzte Gelegenheit nach Charlotteville an der Man O' War Bay zu kommen. Obwohl die See immer noch so rau ist, machen wir uns auf den Weg. Am Ziel angekommen, nehmen wir den Fußweg zur Pirates Bay, einer kleinen idyllischen Sandbucht etwas versteckt am Rande der Man O' War Bay. Ans Schwimmen oder Schnorcheln ist wegen der meterhohen Wellen nicht zu denken und zu allem Überfluß fängt es auch noch an zu regnen. Wir beschließen weiterzufahren nach Speyside ins Baumrestaurant und dort noch einmal köstlich zu Mittag zu essen. Hier lassen wir uns Zeit, mittlerweile hat es wieder aufgehört zu regnen, und schauen uns noch etwas in Speyside um, entdecken wieder eine alte Zuckerfabrik, direkt am Meer. Das Gelände ist nett hergerichtet und ein kleiner Sandstrand lädt zum Schwimmen ein. Wir bummeln noch etwas am Meer entlang, bis wir dann wieder unseren Heimweg antreten.

Der vorletzte Tag ist angebrochen. Wir wollen uns heute von Dieter verabschieden und in der Hotelzone im Süden Tobagos noch etwas bummeln gehen. Dieter gibt uns noch einen Tip zu einer CD, die wir uns unbedingt kaufen sollen und erklärt uns auch den Weg zu dem Lädchen, wo wir die CD erstehen können. Wir verabschieden uns von Dieter und machen uns auf den Weg in den CD-Laden. Nachdem wir unseren Einkauf getätigt haben, bummeln wir noch etwas durch die Straßen und kommen per Zufall am Coco Reef Hotel vorbei. Wir beschließen kurzerhand, uns das Hotel mal näher anzusehen. Vom Allerfeinsten, schöner Privatstrand, durch eine Mauer vor den heranbrausenden Wellen geschützt, sehr sauber und gepflegt und eine fantastische Außenanlage - fast wie im Paradies. Wir fahren weiter und sehen uns noch die Store Bay an, eine kleine Sandbucht, an der sich auch einige Verkaufs- und Imbissstände befinden. Zum Mittagessen fahren wir noch einmal ins Toucan Inn Hotel. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft halten wir noch mal kurz am Fort Bennett an und genießen die Aussicht hinüber nach Plymouth, wo wir in den letzten vierzehn Tagen unser zu Hause hatten.

Sonntag - der letzte Urlaubstag. Unsere Rückflugzeit hat sich geändert. Wir fliegen erst um 22:20 Uhr zurück nach Deutschland. Also haben wir noch einen ganzen Tag Zeit. Nach dem Frühstück heißt es erst mal Kofferpacken. Danach gehen wir ein letztes Mal zur Arnos Vale Bay. Ans Schwimmen ist immer noch nicht zu denken. Die hohen Wellen lassen es nicht zu.
Also ruhen wir uns aus und genießen ein letztes Mal die Sonne. Gegen Abend, wieder in unserer Unerkunft zurück, können wir nochmal duschen und verbringen die Zeit bis zur Abfahrt zum Flughafen im wunderschön angelegten Garten des Arnos Vale Apartments.

Ein wunderschöner Urlaub ist zu Ende. Es hat uns sehr gut gefallen. Unsere Vorstellungen an Land und Leute, an den Regenwald, an den Carnival, an die Natur und all die Ausflüge, die wir gebucht und erlebt haben, wurden weit, weit übertroffen. Hier hat sich die gute Kommunikation mit Kolibri-Reisen im Vorfeld des Urlaubs mehr als bezahlt gemacht. Wir genossen eine sehr gute Beratung, nach der wir unser Ausflugsprogramm zusammengestellt, und unsere Unterkünfte ausgesucht haben. An dieser Stelle sei Herrn Loritz noch einmal ganz, ganz herzlich für seine Mühe und Sorgfalt gedankt. Ohne ihn, davon sind wir überzeugt, hätten wir einen solch schönen Urlaub nicht gehabt. Wir können Kolibri-Reisen nur wärmstens weiterempfehlen.

erstellt von Alois Heßler,Torsbyvägen 10, 63538 Großkrotzenburg

© Alois Heßler, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise nach Trinidad & Tobago zum Carnival 2009
Details:
Aufbruch: 15.02.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 15.03.2009
Reiseziele: Trinidad und Tobago
Der Autor
 
Alois Heßler berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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