Stockholm März 2009
22. März
Irgendwann in der Nacht zogen einige Nachtschwärmer bei unserem Hotel vorbei. Aber sonst war es wieder einmal sehr ruhig.
Als wir dann am Morgen erwachten, begrüsste uns die Sonne schon in ihrer ganzen Pracht. Es würde also ein weiterer schöner Tag werden.
Im Reiseführer galt die Fjällgatan als besonders schön. Die wollten wir uns also auch nicht entgehen lassen. Mit der T-Bana ging es heute zum ersten mal nach Södermalm. Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt. Von der Fjällgatan hat man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt und auf Djurgården. Wir beobachteten, dass immer wieder Fähren nach Djurgården fuhren. Da entschieden wir uns, auch mit so einer nochmals dorthin zu fahren. Ich blieb draussen stehen und genoss die Kälte, die mir entgegen kam. Die Fähre hielt beim Tivoli. Dieses war aber nicht in Betrieb. Wir nahmen die nächste Strassenbahn am Strandvägen entlang und mit der T-Bana ging es weiter zum Hötorget. Der Kungsgatan entlang, bis wir auch schon vor dem Vete-Katten standen. Ein Kaffee-Haus fast wie in Wien. Ich trank einen Tee und ass natürlich einen Kanelbullar.
Heute hatten wir ein reges Programm. Mit der T-Bana gings danach nach Mariatorget. Dort hatten wir gleich die richtige Strasse erwischt, die uns zu den Felsen brachten. Von dort aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. Im Wasser schwammen einzelne Eisblöcke, die noch nicht geschmolzen waren. Wir gingen einen anderen Weg hinunter als wir zuvor genommen hatten und kamen beim Söder Mälarstrand hinaus. Dem entlang ging es weiter nach Slussen. Wir waren beide schon wieder ziemlich müde und entschlossen uns einfach mal mit einer T-Bana bis zur Endstation zu fahren. So konnten wir sitzen und trotzdem noch etwas von der Landschaft sehen. Die Fahrt zog sich dahin und plötzlich fanden wir, wir steigen jetzt aus und fahren zurück. Wir wussten nicht so recht, wie lange es sonst noch gehen würde. Gesagt, getan.
Zurück im Hotel gabs ne kleine Zwischenmahlzeit und wir legten uns hin. Vor dem Fenster schneite es leicht.
Heute war für uns leider schon der zweitletzte Tag, das letzte Abendessen. Da wollten wir es uns nochmals so richtig gut gehen lassen. Ich wollte unbedingt einmal die Wallenbergare, eine Schwedische Spezialität, probieren. So steuerten wir in ein Restaurant, welches uns bereits gestern angelacht hatte und eben diese Wallenbergare auch auf der Karte hatte. Es hatte fast keine Leute im Restaurant Rydebergs. Zu den Wallenbergare kam ich jedoch nicht, die gäbe es anscheinend nur an der Bar. Egal, ich liebe auch Lachs. Und so bestellten wir beide Lachs. Wir warteten und warteten und immer noch war vom Essen keine Spur. Irgendwann kam es dann trotzdem und, das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mein Lachs war so zart und die Kartoffeln waren so richtig frische, junge Frühlingskartoffeln.
Beim Hinausgehen erfuhren wir, dass im Rydebergs immer die Nobelpreisträger des Journalismus oder Schriftstellen essen gehen. Im gesamten Restaurant hingen auch Bilder von berühmten Menschen und überall waren Bücher zu sehen. Wir kannten jedoch nicht so viele davon.
Draussen schneite es nicht mehr nur ein wenig, sondern sehr fest. Einige Autodächer waren bereits mit einer Schneedecke überzogen und unser Park neben dem Hotel war auch schon im weissen Kleid. Ich freute mich bereits auf morgen, wenn hoffentlich alles unter einer weissen Decke liegt.
Aufbruch: | 20.03.2009 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 23.03.2009 |