Auf der Suche nach einer neuen Heimat und nach Abenteuern

Ein ganz lieber Freund hat uns fuer unseren Aufenthalt in Wien seine Wohnung zur Verfuegung gestellt. Wir waren ja heimatlos! Wir bereiteten uns bis ins kleinste Detail auf unser neues Abenteuer vor.

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Unser Bauherr schickte uns immer wieder mal Bilder, wie der Baufortschritt war. Ok, alles geht doch nicht ganz so schnell wie gedacht.

Im Maerz 2008 gings dann endlich los. Huhu, wir sind endlich wieder in Belize!!!! Die Freude war gross, die Angst noch umso groesser. Wie wird wohl alles werden? Schaffen wir den Aufbau des Restaurants? Wie weit ist das Haus wirklich?

In Belize City hatten wir nichts besseres zu tun als gleich ein Auto zu erstehen. Das schoenste und beste Auto, das wir jemals besessen haben. Ein goldener Toyota Tacoma. Riesiges Ding, aber fuer die Strassensituation ein perfektes Auto!

Als wir das erste Mal unser Haus sahen war ich so aufgeregt. Ok, zugegeben, es war nicht ganz so weit, wie gedacht oder versprochen. Doch unser Bauherr entpuppte sich als wahrer Goenner und brachte uns fuer ganze 2 Monate auf seine Kosten in einem netten Hotel in Placencia unter.

Die naechsten Monate verbrachten wir mit der Ueberwachung des Baus. Arbeiter ein bisschen anregen schneller in 40 Grad Hitze zu arbeiten, Baubesprechungen, Farb-, Fliesenauswahl.. und weil uns Europaern ja doch alles zu langsam geht, griffen wir selbst zu Schleifgeraet, Farbdosen und Pinsel und schliffen und malten was das Zeug hergab. Den Arbeitern wars nicht wirklich recht, weil wir sie noch besser im Auge behielten. Es brachte uns aber wenigstens eine kleine Zeitersparnis ein. In Belize wird das Motto "Go Slow" wirklich gross geschrieben, einerseits sind wir ja deswegen auch hierher gekommen, raus aus dem immer schneller werdenden Alltag und Deadlines, hinein in ein Land, das auch ohne grossen Regeln, Schnelligkeit und Druck funktioniert. In den Monaten des Bauens habe ich, die das Wort GEDULD noch nicht gekannt hat, doch ein wenig meine persoenliche Ruhe mit Dingen gefunden. Ganz verleugnen kann ich den Europaer natuerlich immer noch nicht, aber ich werde von Tag zu Tag gelassener. Wir kuemmerten uns auch um die notwendigen Kontakte mit Lieferanten, kauften alle Kuechenutensilien ein und vergassen bei dem "Stress" ganz darauf einmal an den Strand, der ganze 50m entfernt ist, zu gehen.

Aber ob du in Belize baust oder in Deutschland, da wird wohl kaum ein Unterschied sein. Kurz gesagt: es war die schrecklichste Zeit meines Lebens. Ich baue nie wieder. Aber das Resultat kann sich sehen lassen! Das Haus ist sooo nett geworden....