California Dreamin' - Kalifornienrundreise 2009
Donnerstag, 05.11.2009
Unser erster Tag in San Francisco begann schon um halb sieben mit einer Dusche für alle. Danach gab es zum Frühstück wieder Muffins und Zimtschnecken, Kaffee und sogar Orangensaft. Ein paar Bayern aus Passau waren auch beim Frühstück, wir haben mit ihnen ein wenig über San Francisco und die Reise geplaudert und sie überredet, auch einen Ausflug nach Alcatraz, wie wir ihn heute geplant haben, zu machen.
Nach dem Frühstück sind wir gemütlich zum Fisherman's Wharf gelaufen, wo die Fähre in Richtung Alcatraz loslegt.
Alcatraz
Alcatraz bekam seinen Namen von ihrem ersten spanischen Besucher im 16. Jahrhundert. Alcatraz heißt auf Deutsch Pelikan, da auf diesem rauen Sandsteinbrocken unzählige dieser Vögel nisteten. Alcatraz diente nach dem Ende des Goldrausches (ab 1858) der amerikanischen Armee, um die Bucht von San Francisco gegen ausländische Mächte zu verteidigen. Die Befestigungsanlage wurde in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges als Militärgefängnis umfunktioniert und in der Zeit des 1. Weltkrieges wurden dort Wehrdienstverweigerer inhaftiert. Von 1933 bis 1963 wurde Alcatraz dann zum berüchtigsten und gefürchtesten aller Bundesgefängnisse der USA für unverbesserliche Straftäter.
Die eiskalten Wassertemperaturen, die tückische Strömung und die Anzahl der Wärter (auf drei Insassen kam ein Wärter) machten die Gefängnisinsel fast ausbruchsicher.
Von den insgesamt 1.576 Häftlingen, die in den drei Jahrzehnten in Alcatraz inhaftiert waren, versuchten nur 34 einen Ausbruch bei 14 verschiedenen Versuchen. 23 wurden innerhalb einer Stunde noch auf der Insel wieder gefangen, sechs auf der Insel erschossen und von fünf hat man nie wieder was gehört. Sie wurden auch später nie wieder von einem gesehen, obwohl es immer wieder Gerüchte gab, man habe sie in Südamerika oder sonst wo gesichtet. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie durch die Strömung in den Pazifischen Ozean abgetrieben wurden und dort ertranken oder erfroren.
Die Kosten, die das Gefängnis verursachte, führten 1963 zur Schließung von Alcatraz. [/k]
Auf Alcatraz gibt es eine tolle Audiotour auf deutsch, die wir natürlich machten. Die Insel und ihre Geschichte hat uns wirklich sehr beeindruckt. Nach drei spannenden Stunden, vielen Fotos und einem nicht so tollen Kaffee ging es mit dem Schiff wieder zurück nach San Francisco.
Ein ehemaliger Häftling war sogar heute da und hat Autogramme gegeben.
Für Koni gibt es dann noch eine kleine Raschung, wenn wir wieder zu Hause sind.
Gefängnisse machen sehr hungrig. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und mal das leckere Sea Food probieren, das es an Ständen am Fisherman's Wharf gab. Wir bestellten Clam Chowder, Meeresfrüchtesalat und "alles" (gemischte, frittierte Fischbox ). Sehr lecker.
Den nächsten Zwischenstop legten wir bei "Ben & Jerry's" ein, einem hammertollen Eisladen mit so tollen Namen wie "New York Super Fudge Jung", "Phish Food" oder "Chocolate Therapy". Wie lecker das war, lässt sich kaum in Worten beschreiben.
Dann ging es zu Fuß zurück ins Motel, hier mussten wir uns erst mal kurz erholen. Eine lange Ruhepause haben wir uns aber nicht gegönnt, ab ins Auto und die Lombard Street hinunter. Das ist die kurvenreichste Straße der Welt mit einem Gefälle von 27%. Daher wurde sie 1923 in Serpentinenform als Einbahnstraße (bergabführend) umgebaut.
Dann ging es endlich zu dem Wahrzeichen von San Francisco, der Golden Gate Bridge. Die Brücke ist insgesamt 2737 Meter lang und wurde 1937 eröffnet. Wir wollen hier auch gar nicht arg viel mehr dazu schreiben, sondern lieber Bilder sprechen lassen.
Zum Abschluß des Tages haben wir uns noch eine Pizza und Salat aufs Motelzimmer bestellt. Wir hoffen, sie kommt bald.
Aufbruch: | 30.10.2009 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 11.11.2009 |