Weltreise 1. Teil

Südindien (Kerala - von den Einheimischen Gods own green land - genannt)

Donnerstag 21. 01. 2010

Um 5:30 Aufstehen um 7 Uhr am Flughafen zu sein war recht hart aber wie wir glaubten notwendig. War es nicht! Am Flughafen stellte sich nämlich heraus dass der Flug ohnehin 2,5 Stunden Verspätung haben wird da die Maschine wegen einer Übung der Indischen Luftwaffe zum Nationalfeiertag erst so spät starten durfte! Also in der Abflughalle warten. Durch diese Verspätung natürlich auch noch den Flug von Mumbai nach Cotchin verpasst und auf einen späteren umgebucht worden was für meinen Fahrer im Süden auch eine 3 stündige Wartezeit bedeutete. Aber alles hat sich in Wohlgefallen aufgelöst und so konnte ich um 4 Uhr Nachmittag endlich im bisher schönsten Hotel der Reise namens Harbour View einchecken. Ein Spaziergang zum nicht erreichbaren, da abgesperrten Hafen und das erste Abendessen mit Fisch beendete einen schon etwas langweiligen Tag.

Freitag 22.01.2010

Auch heute einreiner Transporttag - aber was für einer! - Nach einem Spaziergang im alten Hafen, welcher eigentlich ein von den Portugiesen angelegtes Fort war und dann von den Holländern und den Briten ausgebaut wurde. Schöne Kirchen der diversen christlichen Gemeinschaften wechseln sich mit chinesischen Fischernetzen und einem Fischmarkt der Extrafrische ab.
Nach diesem Erlebnis geht es durch Palmenwäldern, vorbei an Wasserfällen und einer florierenden Agrarwirtschaft zur Stadt Munnar welche auf ca. 1800m Seehöhe mitten unter 24.000 ha Teeplantagen liegt. Hier werde ich die nächsten zwei Nächte verbringen um mir morgen auf einem Ausflug den Nationalpark, einen Rosengarten und die nähere Umgebung von Munnar anzuschauen.
Übrigens wieder ein sehr schönes Hotel!

Samstag 23.01.2010
Heute ist der Tag der Naturschönheiten und des Tees! Als erster Programmpunkt steht der Besuch des Teemuseums der größten Teemanufaktur Munnars welche zu 98% im Besitz der Belegschaft ist auf dem Programm. Die Besichtigung, der informative Film über die Geschichte des Tees in Munnar, welche durch einen britischen Captain begründet wurde und die folgende Teeverkostung sind hoch interessant. Weiter geht es in den Nationalpark von Munnar wo die größte Population von Bergantilopen beheimatet ist. Eine Fahrt durch die Umgebung und der vergebliche Versuch wild lebende Elefanten zu Gesicht zu bekommen und ein tadelloses Abendessen beschließen einen "Natur pur" Tag

Sonntag 24.01.2010

Heute geht es nach Thekaly wo es das größte Tigervorkommen Indiens gibt. In diesem Gebiet leben noch ca. 35 - 40 Tiger von denen jeder ein Revier von 5 Quadratkilometer für sich beansprucht.
Die Fahrt geht durch Wälder von Pfeffersträuchern, Kardamompflanzen, Vanillelianen und anderen Gewürzen welche ich mir bei einer Pause in einer Gewürzfarm zeigen lasse.
In Thekaly angekommen buche ich für diesen Abend eine Tanzvorführung und die Demonstration indischer Kampfeskunst sowie für den nächsten Tag eine Safari durch den Tigernationalpark in der Hoffnung einer aus 10.000 zu sein welcher einen Tiger zu Gesicht bekommt. Die Tanzvorführung ist ob ihrer Genauigkeit der Bewegungen und der maskenhaften Starre der Gesichter der Akteure ein Erlebnis, die Kampfvorführungen schlicht hervorragend.

Montag 25.01.2010

Auf Grund der Safari heißt es heute schon um halb fünf aufstehen da die Abfahrt auf halb sechs angesetzt ist. In völliger Dunkelheit geht es in den Tigernationalpark wo wir nach einer guten Stunde Fahrt ankommen. Nach einem Frühstück begleitet uns ein Guide des Nationalparks in den selben. Von Ferne können wir auf einem Bergrücken einige Elefanten beobachten, Affen tummeln sich in den Bäumen und die Vogelwelt dieses Nationalparks ist wohl einzigartig, aber Tiger bekomme auch ich trotz einer Dschungel-Wanderung keinen zu Gesicht.
Ein verspätetes Mittagessen und ein Spaziergang rund um die Parklodge beschließt den Besuch dieses Nationalparks. Also Abendessen; Reisebericht schreiben einen Spaziergang unternehmen und ab ins Bett.

Dienstag 26.01.2010

Heute geht es zum nächsten Naturhöhepunkt Südindiens in die sogenannten "Backwaters" einer Naturoase am arabischen Meer. Diese Backwaters bestehen sind eine Ansammlung von Süßwasser Seen welche unmittelbar an das Meer anschließen wodurch sich Salz- und Süßwasser teilweise vermischen was eine besondere Fauna und Flora hervorbringt. Diese Gebiete sind für ihren Arten und Fischreichtum berühmt was sich auch in der ansässigen Küche niederschlägt.
Hier ist für mich eine Hausbootfahrt geplant. Wie schon die Straßen-fahrzeuge kann oder muss ich auch dieses als einziger Gast benutzen. Entsprechend verwöhnt werde ich auch durch die dreiköpfige Crew beim Mittag-, und dem Abendessen sowie beim Frühstück.
Ein kulinarisches Feuerwerk mit Wasserbegleitung. Trotz der fehlenden bei uns üblichen Getränke ein Erlebnis! Der Tag geht mit einer Nacht auf diesem Hausboot in freier Natur zu Ende.

Mittwoch 27.01.2010

Heute beginnt mit der Fahrt nach Kovalam einem Badeparadies Keralas der letzte Teil meiner Indienrundreise. 3 Tage relaxen in einem fast - zumindest die offizielle Bewertung sagt es - 5 Sterne Hotel am Palmengesäumten weißen Sandstrand.
Das Leben kann so schwierig sein - oder? Wirklich denn am Samstag den 30..1.2010 muss ich bereits um 1 Uhr Nachts aus den Federn um meinen Flieger nach Bangkok zu erreichen! Und außerdem hat mir der hilfsbereite EDV -Techniker der versuchte mir aus der Patsche des nicht funktionierenden Drahtloszugangs zu helfen die Tastatur so gründlich verstellt dass ich diese nur mehr in der Englischen Fassung verwenden kann! Auch der Versuch über die Systemsteuerung dies wieder rückgängig zu machen ist mehrmals fehlgeschlagen.

Samstag 30. 01.2010
Heute ist also wieder Reisetag! Eine Nachtfahrt auf Indiens Straßen ist allein schon ein Abenteuerurlaub ohne Versicherung! Abblenden, sofern dass Licht überhaupt eingeschaltet ist bei den LKW Fahrern dieses Landes offensichtlich ein Fremdwort, dass fast niemand versteht also tut man es auch nicht. Dafür wird natürlich recht munter überholt.
Trotz aller Widrigkeiten hat mich mein neuer Fahrer überpünktlich um 06:30 am Flughafen in Kotschi abgeliefert. Natürlich alle Schalter geschlossen denn das Einchecken bei Inlandsflügen beginnt frühestens 45 Minuten vor Abflug.
Auch das und die Sicherheitskontrolle hinter mich gebracht und der Flieger hebt pünktlich um 08:30 nach Mumbai dem früheren Bombay ab. Dort nach einer Kilometerlangen Reise zum Internationalen Terminal wieder Sicherheitskontrolle und ab nach Bangkok wo wir um 19 Uhr landen.