Thailand - Inselhopping für Anfänger ;-)
Und weiter nach Koh Lanta
Leider ging die Zeit viel zu schnell um und die nächste Insel - Koh Lanta - rief. Was wir da noch nicht wussten (wie gesagt, wir waren ja ohne jeglichen Plan und Reiseführer unterweg), dass Koh Lanta die Insel gegenüber von Phi Phi war, auf der es die letzten Tage immer pünktlich um 15:00 Uhr und um 19:00 Uhr geregnet hatte...
Als wir auf Koh Lanta ankamen, wurden wir schon erwartet und von einem Fahrer direkt zum Kontiki Dive Center brachte, mit denen wir am nächsten Tag einen Tauchausflug geplant hatten. Nach einer kurzen Einweisung, was uns alles erwarten und wann wir abgeholt werden würden, wurden wir zu unserem neuen Zuhause, dem Lantawadee Resort&Spa gefahren oder wie unser Freund Mig es nannte: "Das Matsche-Patsche-Hotel". Zugegeben, das Spa haben wir vergeblich gesucht, aber die Bungalow-Anlage ist schön, mitten in den Mangroven bei Longbeach gebaut und nur 2 Minuten vom langen, weißen Sandstrand entfernt und die Besitzer sind supernett.
Den nächsten Tag verbrachten wir auf hoher See. Die Fahrt nach Koh Ha dauerte gut 2 Stunden, dabei sah es aus, als wäre es zu den 3 kleinen Inselchen nur ein Katzensprung. Links und rechts zogen dicke, dunkle Wolken auf, die Wellen wurden langsam ungemütlich und wir rechneten eigentlich schon mit einem richtig fiesen Gewitter. Aber wir hatten Glück, es blieb den ganzen Tag schön. Vermutlich zogen die Regenwolken einfach weiter, direkt nach Koh Lanta...
Den Jungs haben ihre 3 Tauchgänge glaub richtig gut gefallen, auf jeden Fall sind einige richtig schöne Fotos entstanden und Koh Ha gilt wohl auch als eines der besten Tauch- und Schnorchelreviere in der Gegend. Ich persönlich kann mich ja weder für Tauchen, noch Schnorcheln begeistern, aber die Lagune von Koh Ha war auch zum Schwimmen und Planschen sehr schön und es war kaum zu glauben, dass das Wasser hier so ruhig war, während ein paar Meter weiter draußen richtig hohe Wellen gegen die Felsen schlugen.
Die Rückfahrt nach Koh Lanta war recht unruhig, aber ich fand es trotzdem herrlich, wie wir durch die hohen Wellen zurück zur Insel fuhren und langsam die Sonne unterging. Zurück auf Lanta, wollten wir alle nur noch eins: eine schöne Massage und ein leckeres Abendessen.
Das mit der Massage ging mal so richtig in die Hose. Wir haben es tatsächlich geschafft, uns unter den ganzen Massagestudios ein "etwas anderes Etablissement" herauszusuchen. Aber wie ich von anderen Thailand-Urlaubern schon gehört habe, sind wir da wohl nicht die einzigen Das Essen danach war dafür umso besser. Und die Cocktails in der BarRacuda sind ein Traum!
Die Zeit auf Koh Lanta ging auch wieder viel zu schnell vorbei und den letzten Tag wollte ich eigentlich komplett am Strand verbringen. Da alle anderen aber noch zu einem Outlet-Center fahren wollten, schloss ich mich ihnen an. Das war allerdings ein Fehler. Das "Outlet-Center" war eine kleine Boutique und in der es nicht wirklich viel mehr gab, als in allen anderen Geschäften auch, außer dass die Qualität vielleicht doch einen winzig kleinen Tick besser war. Trotzdem, hätten wir die Zeit für einen kleinen Ausflug genutzt, wäre das sinnvoller gewesen.
Jedenfalls hatte uns unser Taxi-Fahrer kaum wieder am Hotel abgesetzt, zogen dicke, dunkle Wolken auf.
Hatte ich schon erwähnt, dass es auf Lanta immer gege 15:00 Uhr regnete? Heute nicht! Heute fing es schon um 14:00 Uhr an und hörte auch nicht, wie die letzten Tage beobachtet, nach einer halben Stunde auf, sondern regnete sich richtig ein. Zwischendurch klarte es kurz auf und Kerstin und ich spurteten los, um unser Badzeug zu holen, aber als wir ein paar Minuten später startklar an der Rezeption standen, fing gerade das nächste Gewitter an. Also verbrachten wir den Nachmittag in der Lobby und vertrieben uns die Zeit, bis Mig Feierabend hatte.
Gegen Abend fuhren wir dann in den Süden Lantas an die Kantiang Bay, laut Sunday Times einer der 10 schönsten Strände der Welt. Leider sah er bei dem Regenwetter ein bisschen trostlos aus, aber die Cocktailbar des Baan Lanta Resort hat einen tollen Ausblick über den gesamten Strand und mit ein bisschen Fantasie konnte man sich schon vorstellen, wie schön es hier sein konnte.
Zum Abendessen fuhren wir den Hügel hinauf ins Lanta Eyes. Wir waren die einzigen Gäste, die Angestellten hatten eigentlich gerade schließen wollen, um zum Job2Do-Konzert zu fahren, aber für uns wurde der Herd noch mal angeworfen und wir bekamen superleckeres Essen. Aber selbst wenn das Essen nur halb so gut gewesen wäre, wäre, schon die Location einen Besuch wert gewesen.
Später am Abend begaben wir uns dann dorthin, wo halb Koh Lanta an diesem Abend wohl hin wollte: zur Recycle Reggae World Tour und dem Job2Do-Konzert in Relax Bay. Eigentlich ein Wunder, dass wir in der Menschenmenge tatsächlich ein paar bekannte Gesichter fande, aber am Ende hatten wir einen superlustigen Abend mit den Tauchlehrern von Kontiki und ein tolles Konzert von Job2Do und wollten einfach nicht nach Hause...
...was wir am nächsten Morgen um Viertel vor sieben bitter bereuten, als unser Wecker klingelte und uns aus dem Bett scheuchte. Wir hatten eine Fahrt vor uns, die schon ohne Unterbrechung mindestens 6 Stunden dauern würde, da wir aber auf dem Weg nach Krabi noch an den Emerald Pools und den Hot Springs Pause machen wollten, Christoph und Kerstin in Krabi absetzen mussten und dann erst noch die Weiterfahrt nach Phuket vor uns hatten, lag ein anstrengender Tag vor uns.
Die Emerald Pools, unser erster Stopp an diesem Tag, sind unglaublich schön. Wir liefen erst knapp 2 Kilometer durch den Dschungel und schon auf dem Weg zum "großen Pool" fand ich die Bäche und Teiche rechts und links von uns wunderschön und staunte über das glasklare Wasser. Als wir jedoch an dem "richtigen" Pool ankamen, konnte ich kaum glauben, dass die Natur so etwas Wunderbares zaubern kann: Ein riesiges Becken mit absolut klarem, türkis schimmernden Wasser. Nachdem wir eine Weile darin gebadet hatten, wollte Mig uns noch den "Blue Pool" zeigen, der scheinbar nur ein paar Schritte von dem großen Pool entfernt wäre. Also marschierte ich barfuss hinter ihm her. Nur, dass die paar Schritte in einem 20-minütigen Spaziergang endeten, beim dem ich (!) - ich erinnere nochmals kurz an meine Spinnen-und Schlangen-Phobie - mit nackten Füßen durch den Dschungel marschiert bin. Aber das Ziel war wirklich lohnenswert! Wenn ich davor schon gedacht hatte, der Pool wäre schön gewesen, dann wurde das gerade noch mal getoppt! Strahlend blau schimmerte der Blue Pool im Sonnenlicht. Wirklich unglaublich!
...achja und den Dschungel-Marsch habe ich doch tatsächlich auch überlebt...
Anschließend ging es direkt weiter zu den Hot Springs. Und die waren wirklich hot! Wir kochten ein ganzes Weilchen in dem warmen Wasser vor uns her, entspannten und erholten uns ein wenig vom Vorabend, bevor es dann langsam Zeit wurde, die Weiterfahrt anzutreten. Davor wollten wir aber noch einen Happen essen und ich bekam das mit Abstand schlechteste, um nicht zu sagen, widerlichste Essen meines ganzen Thailand-Aufenthaltes vorgesetzt. Ich habe nur eine Gabel probiert und hatte für die letzten Urlaubstage genug von asiatischem Essen. Sogar jetzt, noch Wochen später, kann ich mich noch nicht wirklich wieder mit gebratenen Nudeln oder ähnlichem anfreunden. Die restlichen Tage, die ich dann noch auf Phuket zubrachte, hatte ich jedenfalls fast durchgehend Magenschmerzen...
Nach diesem Debakel, stand auf jeden Fall ein Besuch bei Burger King in Krabi ganz oben auf meiner Wunschliste und nach einem leckeren Double-Cheeseburger und Pommes mussten wir uns, nach 10 schönen Tagen, von Kerstin und Christoph trennen, die weiter Richtung Norden reisen wollten.
Mig, mein Bruder und ich machten uns dann auf, die "Heimfahrt" nach Phuket anzutreten. Nicht ohne am Krabi Fishing Park zu stoppen, wo man für wirklich wenig Geld den ganzen Tag die Angel in den Teich halten kann. Nur...leider verleihen sie dort keine Angeln... Sehr zum Bedauern meiner Mitreisenden. Ich persönlich fand das nicht soooo schlimm, denn ich hatte im Geiste schon Migs Terrasse und ein kühles Singha vor Augen und freute mich nur darauf, endlich wieder auf Phuket anzukommen.
Aufbruch: | 06.11.2009 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 21.11.2009 |