Südindien - März 2010
Kumarakom / Varkala
Am 09.03.2010 gings fuer mich dann von Kumily aus nach Kumarakom in den Backwaters. Allein die Busreise dahin war schon ein Kapitel fuer sich. Der Fahrer nannte sich wohl Lord Kamikaze himself.
Der raste die Bergpaesse hinunter in einem Tempo, dass sich schwer in Worte fassen laesst.
Die Aussicht war allerdings gigantisch. Habe ein riesieges Areal an Teeplantagen gesehen, die dort ueberall in den Bergen angepflanzt sind.
Angekommen in Kottayam, welches schon zu den Backwaters in Kerala gehoert, ging es dann nochmal mit dem Bus gute 30 Minuten nach Kumarakom. Diesen Ort hab ich auf Empfehlung besucht und wurde von der Natur nicht enttaeuscht. Dieses kleine Oertchen in den Backwaters ist ganz vertraeumt und unglaublich schoen. Habe am Abend eine 2stuendige Kanutour mit einem Guide gemacht und das war schon sehr genial. Habe das Leben der Bewohner in den Backwaters aus naechster Naehe erleben duerfen.
Leider war der Ort selber nicht sehr Backpacker freundlich. Also da gibt es mehr 5-Sterne-Hotels als kleine Guest Houses. Und die Leute verlassen wohl ihre Resorts nicht, denn viele Touris hab ich nicht gefunden.
Hab dann in so einer Art Home-Stay Guesthouse uebernachtet, was ok war. Vom Preis aber sehr teuer - was wohl an dem Ort an sich lag.
Dafuer hab ich hier die bisher besten Bananen gegessen von einer alten Frau, die gar kein Englisch konnte und sich so gefreut hat, dass ich bei ihr einkaufen wollte.
Am Morgen bin ich ganz frueh raus, denn mich zog es nach Varkala. Wollte unbedingt wieder ans Meer.
Eigentlich wollte ich die Faehre um 7 Uhr von Kottayam nach Allepey nehmen, doch daraus wurde nichts, denn ich kam zu spaet. In dem Ort Kumarakom gab es weit und breit keine Rikscha ... wo sind die, wenn man sie mal dringend braucht ?
Der Bus kam zwar, doch leider hab ich es mit dem nicht rechtzeitig zur Faehre geschafft. Also hiess es umplanen.
Hab dann eine Bus genommen nach Kollam und von dort wollte ich nach Varkala. Leider gab es keine direkten Bus und ich bin mit einem anderen in irgendeinen Ort in der Pampa gefahren. Danke hier nochmal an den freundlichen Herren am Busbahnhof, der mir eine Zettel geschrieben hat mit dem Namen des Ortes, wo ich aussteigen sollte, da dieser Ort nur 10 km von Varkala entfernt ist. Danach hab ich eine Rikscha genommen.
Hat alles super geklappt.
Hier hab ich mein zweites Paradies gefunden. Im Anschluss an den ersten traumhaften Eindruck der Backwaters.
Varkala liegt auf einem Kliff, welches ueber dem Beach trohnt. Eine gigantische Aussicht auf das Meer.
Hab mir diesmal eine etwas bessere Unterkunft genommen, weil ich diese Bambus-Huette so schoen fand. Eigentlich kostet die umgerechnet fuer eine Nacht 32 Euro, aber weil ich so gut handeln kann und wohl so symphatisch rueberkam, hab ich sie fuer 16 Euro bekommen. Ich finde das ist richtig gut und ein Traum von einem Ausblick. Hier fuehl ich mich richtig wohl. Bleibe zwei Naechte und werden dann weiter nach Fort Cochin, welches wieder ein Backwater-Staedchen ist.
In Varkala war ich heute schon im Meer und hab von dort den Sonnenuntergang bestaunt. Wow ... blutrot die Sonne und im Hintergrund das aufragende Riff, in dem sich oben das ganze Leben abspielt.
Werde mir dort jetzt ein leckeres Abendessen bestellen. Frischer Fisch ist hier an der Tagesordnung und den goenn ich mir !
Bis bald ... Eure Dani
PS: Margot, ich trink einen Chai auf Dich ... genau mit Blick von dieser Klippe.
Nachtrag:
Am 11.03.2010 hab ich den zweiten Tag in Varkala genossen. Diesmal ganz entspannt und am Meer. Am Morgen bin ich allerdings noch zum Bahnhof, weil ich mit dem Zug nach Ernakulam (so heisst das Festland) und dann auf die Insel Fort Cochin wollte. Am Bahnhof von Varkala stellte ich dann fest, dass man das Ticket nur am Tag der Bahnfahrt kaufen kann und fuer Reservierungen war da keine Verfuegbarkeit mehr.
Ok ... dann halt morgen.
Ich wollte deshalb unbedingt mit dem Zug fahren, weil es mit dem Bus so eine umstaendliche Reise ist mit zweimal umsteigen.
Danach bin ich an den Stand und hab es mir gut gehen lassen. Lesen und geniessen. Hab mir auch einen Schirm gegoennt, weil es keinen Schatten gab. Einmal bin ich nicht gleich weitergerutscht mit dem Schatten und das hat die nette Obstverkaeuferin ausgenutzt und sich auf die andere Haelfte des Schattens gesetzt. Haben dann ein wenig geredet, aber sie konnte mich nicht zu einer Papaya oder Melone ueberreden.
Leider hab ich mir an diesem Tag einen dummen Sonnenbrand eingefangen. Trotz eincremen und Sonnenschirm. Aua ... tat hoellisch weh.
Auf dem Weg vom Strand in die Huette hab ich zwei Italiener kennengelernt. Haben uns dann zum Abendessen getroffen und zusammen eine leckere Fischplatte gegessen. Einen White Snapper (ja keinen Red Snapper) und mehrere Riesengarnelen und Tintenfisch. Lecker !!!
Am naechsten Tag bin ich dann zum Bahnhof und hab fuer nicht mal 1 Euro mein Bahnticket gekauft. 3,5 Stunden sollte es dauern.
In dem Zug hab ich dann auch Maria und Bela, ein argentinisches Ehepaar getroffen. Mehr dazu im naechsten Kapitel.
Aufbruch: | 28.02.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 25.03.2010 |