Franca discovers Australia!!!

Hallo meine Lieben,
5 Tage kein Handynetz, 5 Tage kein Internet... aber ich habe überlebt! Ich überrasche mich ja immer wieder selbst .... (dafür habe ich mir nun ein hostel ausgesucht, wo ich wlan hab, FOR FREE!!!!)
Der verzicht von jeglicher kommunikation und komfort hat mich aber um einige "live experiences" reicher gemacht und bin eine richtige Jillaroo geworden... und es hat sich gelohnt, aber nun langsam von vorne...

Am Montag stand die einteilung der pferde und die ersten "gehversuche" im westernreiten an. unsere gruppe bestand aus 4 höllanderinnen, 2 deutschen, 1 schweizerin und dem hahn im korb aus england. Der saß aber noch nie aufm pferd... was vielleicht auch gar nich so schlecht is, weil westernreiten hat definitiv wenig mit dem englischen stile zutun. So wurden alle hart angelernten kenntnisse über bord geworfen und uns wurde alles neu angelernt... aber beim westernreiten setzt man auf deutliche zeichen und sitzt viel cooler drauf, mit den beiden nach vorne gestreckt.
Dann ging es gleich in die wildnis. Das land aussenherum von unserer behausung war gigantisch... vorallem gigantisch bergig.. da ging es up and down, die ganze zeit, über stock und stein, durch wälder und durch gebüsch... unsere pferde daheim würden sich bei diesem gelände alle 4 füße auf einmal brechen... aber die pferde werden sind da dran gewöhnt und so gibt man sein leben in die trittsicheren pferdis... leinen los und hottehüh!

Abends saßen wir immer sehr gemütlich am sternenbedenkten himmel am lagerfeuer und haben BBQ gegessen oder machmellos gegrillt... hier konnte man so toll die milchstrasse am himmel sehen, nicht zu vergleichen mit unseren heimischen sternchen weil ich ja auf der anderen seite von euch bin, seh ich auch ganz andere sterne.... wahnsinn!

Es es nicht nur zum vergnügen wird, sah man an dem arbeitsplan... badputzen, bodenkehren, frühstück, mittag, abendsabwasch... ja ich hab spülhände... eigentlich müsste ich etz in brisbane zur maniküre, pediküre, massage... aber ich bin ja nich so, ge?

wir wurden jeden morgen um halb 7 geweckt: mit diesem passenden song: den möchte ich euch nicht vorenthalten: http://www.youtube.com/watch?v=Qt0_oPPK6eA&feature=related

Der zweite tag stellte alle zartbeseidete auf eine harte probe.... . Da der cowboy, der alles hier betreibt, ein meister in natural horsemanship ist, wollte er uns sein wissen auch nicht vorenthalten und so demonstrierte er uns wie man denkt wie ein pferd, sich als partner erweist und nicht als feind agiert. Da waren meine englischkenntnisse auch irgendwann am ende, war schon sehr spezifisch...
Mustering war auch eine der aufgaben die wir fast jeden tag geübt haben. wir haben schafe getrieben, über 100 kühe und bullen und kälber... des war immer recht cool.
Ja der härtere teil des tages kam dann erst noch... erst haben wir uns jeder ein schaf fangen müssen und mit der richtigen technik es aufs kreuz legen... dann haben wir uns ein kleines schäfchen ausgesucht, dass wir dann geschert haben.... auf den bildern sieht man deutlich dass es danach einwenig mitleidig aus der wäsche guggt, aber is echt ne Tortur für des lamm.

Aber dann, zum höhepunkt des tages, wurde das lämmchen gefangen, dem bald des fell über die ohren gezogen worden is....und so kam es auch... bilder sprechen mehr als worte

Am nächsten tag wurde das lahm dann noch auf dem holzpflog ganz zerlegt und wir haben gleich einen teil fürs abendessen zubereitet....

Am nächsten tag stand beschlagen eines pferdes auf dem tagesplan, sowie lassowerfen und peitsche knallen... was halt jackaroos und jillaroos so tun, gell . Der härtere teil war aber dann fencing. Da sind wir 2 stunden durch die wälder gestapft und haben zäune repariert... also sollte der maschendraht im garten kaputt gehen, ich kanns nu flicken . Dann haben wir noch planzen vernichtet, dabei entstand dieses foto... wir waren gut geschützt!

Der Donnerstag stand ganz im sinne der cattles. Also erst haben wir die ganzen kühe, kalber gesucht und dann in den paddock getrieben. Hier haben wir dann die kühe von den kälbern getrennt um uns dann voll uns ganz auf die kälber zu stürzen, im warsten sinne des wortes. in zweier teams ging es auf das kalb los. Einer zieht am schwanz einer hält den kopf und dann geht es zu boden.... Wenn sie dann sicher lagen, wurden ihnen eine marke ins ohr gedrückt und als zweites zeichen des cowboys tim wurde ihnen ein stück ohr abgeschnitten.... Des sind sitten... gebranntmarkt wurde es auch noch gleich mit... und ein jungbulle, den hat es gleich 4-fach hart getroffen, weil der musste auch noch seine "balls" lassen, ohne betäubung natürlich.... Die haben wir dann übrigens am abend beim BBQ gegrillt und gegessen... wer hat von euch schon mal so eine Delikatesse gegessen? Schmeckt recht lecker, wie bacon.... Man darf halt nicht nachdenken was es ist...

Am Freitag haben wir wieder des horsemanship an unseren pferden ausprobiert und wenn man das erlernte in einem deutschen stall umsetzen würde, man würde doch SEHR merkwürdig angeschaut werden... vom pferd und von den anderen pferdebesitzer...
Eine lustiges spielchen haben wir noch mit den kälbern gespielt, des wird hier auch auf den turnieren als wettkampf gezeigt. Man seperiert eine kuh von der herde und muss es in einen paddock treiben... unsere zeit im zweier team war 1.24 minute.
Als abschiedsgeschenk konnte noch jeder was branden lassen, also was die kühe nun am hintern tragen habe ich mir auf meine alte jeans branden lassen ....
Und dann ging es zurück in die zivilisation. Für uns ging es um 21 uhr dann zum bus, wo ich nun um kurz nach 5 uhr früh immer noch sitze und euch schreibe .... Um 7 kommen wir nun in brisbane an....
Dickes bussi an alle....
euer cowgirl