Indonesia 2009
Mein Cousin Uwe besuchte mich auf meinem 6-monatigen AsienTrip und wir verbrachten drei herrliche Wochen beim Inselhopping durch Indonesien :-)
Der größte Inselstaat der Welt
Meine Highlights-Liste liegt vor mir, los gehts:
Indonesien besteht aus 13.000 Inseln und ist mit 255 Mio. Menschen das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Dennoch - man darf sich das auf keinen Fall so vorstellen wie wir das in den Medien über den arabischen Raum hören+sehen. Die meisten Frauen hier tragen kein Kopftuch, Alkhol wird fast soviel wie bei uns getrunken und pah, von wegen 5 mal täglich beten. Der Muezzin fängt zwar um halb 6 Uhr morgens zum Krähen an (und riss uns so manches Mal aus dem Schlaf bzw. hinderte uns am Einschlafen aber das heißt noch lange nicht, dass die lieben Leutchen hier auch wirklich mit Allah in Kontakt treten...yeah - take it easy bro )
Generell ist Indonesien sehr vielfältig - hier leben verschiedenste Nationalitäten mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen Moslems, Hindus, Christen, Buddhisten und Taoisten friedlichst nebeneinander *schön*
Was wir außer dem irre komischen "MiisteRRR", wie Uwe ständig angesprochen wurde auch vermissen werden, sind die Formel 1 - artigen Verfolgungsjaden unsere Busfahrer, die sich gegenseitig duellierten wer denn schneller am Busbahnhof ist *hihi* Sobald wir aus einem Bus ausstiegen waren wir auch schon von mindestens 10 Taxifahrern umringt die um unsere Gunst buhlten und sich scho fast die Seel aus dem Leib schrien "Teeeksiii, Teeeksiii" !!
Die Schulkids bekommen des öfteren als Hausaufgabe einen Bogen Papier auf dem sie dann Antworten der Touristen = western people, die sie zuvor wie ein Schwarm Hummeln umringen um ihnen den Wisch zur Unterschrift vor die Nase zu halten und natürlich Fotos mit der Handykamera zu machen, vermerken! Oh my goodness ... da fühlt ma sich ja wie ein Superstar - wird in der Tat echt lästig, wenn ma sich nicht mehr frei bewegen kann, ohne von so einer Horde Teenager verfolgt zu werden.
Weiters - Klopapier ist ja sooo ein Luxus und eine (funktionierende) Klospülung auch. Falls man sich selbst und das WC nicht mit einem Wassertopf reinigen muss ist die Klospülung hin oder es gibt sowieso kein Wasser...gleich wie Strom - auf den warten in Indonseien manche Gebiete die ganze Nacht lang vergebens. Wir konnten es also gar nicht glauben dass es in Österreich eine Schlagzeile war, das einige Leobner Haushalte für 20 Minuten ohne Strom waren *grins*
Weil es in Bali nachts manchmal regnet, ach was sag ich - das Wasser schüttets in Badewannen vom Himmel, hab ich Uwe nicht mit dem Scooter um halb 12 Uhr nachts vom Flughafen abholen können sondern bin, ganz langweilig, mit dem Taxi gefahren. Dafür sind wir nachts darauf quasi gratis mit einem Moped von der Partyzone bis in unser Apartment in der Poppies Gang I chauffiert worden *hehe*
Der erste Tag auf Bali war schon voll gespickt mit activies: surfen, boogie boarden, das "local food" ohne Durchfall überstehen (noch!), fun fun fun mit unsern neuen local friends Dani, Randy, Ferry, Andrew... und wie sie alle heißen, am Strand entlangspazieren um die herrliche Sonnenuntergangstimmung zu genießen, einen Riesenthunfisch im Boot der Fischer bestaunen, und natürlich - wie könnte es auch anders sein - abshaken bis in die frühen Morgenstunden...von Uwe's Jetlag war erstaunlicherweise nix zu merken. Im Gegenteil - er versucht sich zum ersten Mal in seinem Leben am Longboard und steht in null koma nix mit der ersten Welle auf, als ob er noch nie was anders gemacht hätte *Wow, alle Achtung, Buddy*
Nach etwa 3 Stunden Schlaf geht's am Montag, dem 7. Dezember frühmorgens weiter auf das Mini-Eiland GILI TRAWANGAN. No cars, no scooters, no dogs, no police...ein paar Pferdefuhrwerke fungieren als Taaaxi aber auch zu Fuß hat man die Insel in etwa eineinhalb Stunden umrundet.
Das PARADIES also:
wunderschöne Sonnenaufgänge, weiße Sandstrände, frischeste Fruchtcocktails und leckeres indonesisches Essen in unserm gelieben "Borobudur Dua Restaurant", relax in der Hängematte, herrliche Sonnenuntergänge, von den Insel-Rastafaris und Bob Marleys hab ich gelernt ein paar Takte von "No Woman, No Cry" auf der Gitarre zu spielen...oh man, that's awesome - if only I had time to study that more
Außerdem: Schnorchelparadies und jaaaa - ich war zum ersten Mal in meinem Leben TAUCHEN!!! Auf 12 m ging's runter für 1 Stunde und 11 Minuten genau und ich hab riesige Meeresschildkröten gesehen, und jegliche Arten von bunten Fischen, schön geformte Korallen...herrlich!!!
Another "one of the best things I did in my life" experience!!! Tauchen war ich bestimmt nicht zum letzten Mal )
Obwohl im Grunde eine ruhige, äußerst gemütliche Relax-Insel geht nächtens die Party ab...gö Uwe
...und diese swimminig pools by night are sooo much fun *ggg*
Dem Reiz der fresh, sexy, bloody delicious mushrooms konnten wir widerstehen ... uns reichten die Erzählungen jener, die grad auf ihrem Trip zum Mond waren und dort mit Neil Armstrong Fußball spielten *hihi*
Ende der Woche ging's weiter auf die Insel LOMBOK. Hier fuhren wir in einem Bemo, dem lokalen "Mini-Bus" quasi
(je nach Andrang werden bis zu 3-mal so viele Leute in diese fahrende Blechhütte gequetscht wie bei uns in Österreich denkbar ist!)
zum Flughafen in Mataram um von so einer windigen Bambus-Airline Tickets nach Java zu erschwingen.
In Senggigi am Meer finden wir mit Hilfe eines sehr netten Einheimischen, der uns prompt gratis auf seinem Scotter herumchauffiert, eine nette Unterkunft für die nächsten 3 Nächte.
Tawap alias Misterrr Gecko, ein aufgeweckter Bursche in usnerm Alter, der dort "arbeitet"
(=Späßchen machen, Blumen gießen, auskehren, Klopapier verteilen - ooohhh jaaa, das wird uns in dieser Unterkunft tatsächlich zur Verfügung gestellt!! *Luxus*)
zeigt uns die Gegend und ist wirklich ein großartiger Guide sowie Masseur *terima khasi, Tawap*
Wir spazieren gemeinsam zu einem nahe gelegenen Hindu Tempel, essen leckere exotische Früchte die uns Tawap von den Bäumen runterschmeißt und auch ich versuch mich im Kokospalmen besteigen Einen Tag lang fahren wir mit dem Scooter über die Insel, genießen die ruhigen weißen Kokospalmenstrände, beobachten weiße Gibbon Affen direkt in der Wildnis, cruisen eine herrliche Panoramastraße entlang der Küste und sichten leider auch einige dramatische Unfälle... um Helm und so Kleinigkeiten schert sich hier niemand, eine 5-köpfige Familie findet auf wundersame Weise auf einem einzigen Scooter Platz tja und von Schutzkleidung hat klarerweise noch niemand je was gehört...
Außerdem besuchen wir eine befreundete Familie von Tawap die auf einem Hügel überm Dorf wohnt, die Bucht überblickend und den Horizont des Indischen Ozean vor sich. Hört sich gut an, oder? ... Nur...die Familie lebt quasi in einem Bretterversclag, gemeinsam mit den Hühnern und muss von den Obst-& Gemüseverkäufen am Markt leben. Schulausbildung für die Kinder? Ja, aber nur wenn die Ernte gut ist denn das Schulsystem ist in Indonesien selbst zu bezahlen!
Plötzlich werd ich sehr nachdenklich und fühl mch ein bisschen schlecht einfach so in das Zuhause dieser fremden Familie reinzuspazieren, die mich nichtmal vesthen können und mir dennoch einen Platz auf ihrer Pritsche = Schlafzimmer anbieten.
...Es ist doch so merkwürdig, dass jene menschen die so wenig besitzen, materiell gesehen, oft viel herzlicher+großzügiger sind. Vorsorge, Versicherung... vergiss es, diese Familie und viele andere die Uwe+ich auf unserer Reise treffen kämpfen jeden Tag aufs Neue ums Überleben!
Und das ist nicht im Fernsehen, nicht weit weit weg - wir waren dort, sind mit diesen tapferen, großartigen, hart arbeitenden Menschen in den Dörfern Indonesiens zusammengesessen, haben einen Einblick in das tägliche Leben dort bekommen, durften hautnah sehen wie die Menschen dort leben..
Eine wichtige Erfahrung für mich, die mir mal wieder vor Augen führte wie gut es uns in Westeuropa geht, wie wichtig Ausbildung ist - lesen, schreiben, rechnen zu können... um nur ein Beispiel zu nennen.
Die Tage mit Misterrr Gecko vergingen wie im Fluge und schon war Montag, der 14. Dezember und los gings, mit etwa 2-stündiger Verspätung der Lion Air nach Surabaya auf der Insel Java. Unsere hungrigen Mägen versuchten wir mit pinkfärbigen Shrimps-Geschmack Pringles zu füllen...naajaa.
Heute ist also Reisetag - ins tiefste Java. Das wissen wir spätestens als uns der Busfahrer auf einer Straße ausstigen lässt, igendwas in Bahasa daherquasselt und wir von dort scheinbar nicht mehr wegkommen
...es sei denn, wir fahren mit den Taxis mit, die wahnwitzige Preise von uns verlangen
...wenn da nicht mal wieder ein super netter Pick-Up Fahrer wäre, auf dessen offener Ladefläche wir dann bis zu einem "Bus Terminal" kutschiert werden *dankeschön, war uns ein Vergnügen*
Wir lernen auf der Stelle Bahasa, die indonesische Sprache (thx to Uwe's Lonely Planet Reiseführer), da hier nicht mal "how much" und "where is the bus terminal" verstanden wird, geschweige denn sonst irgendeine Konversation+Info erfragen möglich ist.
Preisverhandeln macht ohnehin gleich noch mehr Spaß wenn man teuer in der local lingo sagen kann und mit Zahlen um sich wirft *hihi*
Im Endeffekt war der Preis relativ fair und mit zwei Ojeks (Motorradtaxis) ging's hoch in die Berge. Wir alle erfroren fast am Motorrad mit unsern FlipFlops, SurfHosen und TankTops auf 2.000 m Seehöhe aber die armen Indoneser fühlten sich wahrlich wie Schneemänner. Zähne klappernd und mit klammen Fingern mussten sie auch noch dene Rückweg antreten während Uwe+ich bei heißem Tee unsere "WanderRoute" für den nächsten Tag besprachen.
Die Vulkanbesteigung steht im wahrsten Sinne des Wortes ins Haus!! Da Indonesien ja 129 aktive Vulkane zählt, können wir uns das net entgehen lassen.
Dienstag, 15. Dezember: Tagwache ist um 2:30 morgens... oder besser nachts! 2 Stunden marschieren wir mit Uwe's Stirnlampe den weg bergauf um pünktlichst zum Sonnenaufgang am Aussichtspunkt zu sein und einen tollen SUNRISE zu erleben!
Vom Gunung Penanjakan (2.700m) haben wir gute Sicht auf den rauchenden Vulkan Gunung Bromo und seine beiden definitiv nicht schlafenden Nachbarn Spannend, das Lavafeld zu überblicken und den weißen Rauch in der Ferne aufsteigen zu sehen. An der Vegetation rund um uns können wir erkennen, dass der letzte Ausbruch so lange noch nicht her ist.
Am späten Vormittag sind wir wieder zurück im Dorf Wonokitri, schlafen ersrmal ne Runde und erkunden dann die Umgebung, quatschen mit den Einheimischen - was unsere Bahasa-Kenntnisse halt so hergeben. Auch hier können wir nur staunen über die fleißigen Menschen die so hart arbeiten und doch so wenig in ihrem Leben haben!
Eine Must-See Attraktion ist der größte Buddhisten Tempel des Landes "Borobudur" in der Nähe von Yogyakarta..eigentlich eine schöne Stadt (verglichen mit vielen andern indonesischen Städten) aber da ich etwas krank war (und im Endeffekt 5 Tage nichts essen konnte), hab ich dann 17 Stunden in unserer Unterkunft geschlafen
Zur Entspannung gings dann wieder ins Grüne nach Cipanas, ein kleiens Städtchen mit heißen Quellen und Berge die Uwe freudigst bestieg während ich mich in unserm "Swimmingpool im Badezimmer" auskurierte
Am Montag, dem 21. Dezember flogen wir von Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens, nach Singapur wo wir von meinem lieben Freund Nic schon am Flughafen erwartet wurden.
Am Dienstag, nach einem leckeren "western-style breakfast" das ich nun auch endlich wieder genießen konnte, stand also gemeinsames Sightseeing am Programm: Chinatown, Little India, Shopping in der glitzernden Orchard Road - eine fast 5 km lange Straße voller Malls die nur aus Shops von Gucci, Prada, Ralph Lauren, Louis Vuitton, Dolce&Gabbana, Lacoste, Hermés & Co bestehen, Financial District, Singapur's Skyline,... und vieles mehr.
Ui, wie immer fliegt die Zeit vorüber und ehe man sich's versieht ist Uwe's Urlaub in SüdostAsien zu Ende.
Good Bye mein großer Bruder - I miss youuu ... jaaa, wir sind in der Tat zu einer richigen Großfamilie geworden (Okey, gegen die Indoneser vielleicht net so, die haben ja ale 10 Geschwister). Da "Cousin" hier natürli niemand versteht entschlossen wir uns für brother&sister und haben außerdem 3 jüngere Brüder *hihihi*
Es war echt ein Riesenspaß mit dir zu reisen, Uwe, und wehenever you need a travel buddy - I'm definitely up for it
THANK YOU, DANKE, TERIMA KASIH
Aufbruch: | 01.12.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.12.2009 |