3 Tage Neckarradweg
Stochern in Tübingen
Tübingen haben wir am späten Nachmittag erreicht.
Unsere Zimmer hat Jürgen im Kupferhammer, einem kleinen Hotel gleich am Rande der Altstadt gebucht.
Die Zimmer waren gut und nach einer erholsamen Dusche und kurzer
Ruhepause sind wir in die Altstadt gelaufen. Und die ist ein echtes Highlight!
Ein richtig schöner alter Marktplatz und rundherum viele kleine Strassen und Gassen, die mindestens ebenso schön und romantisch daher kommen.
Nach einer kleinen Stadtbesichtigung hatte Jürgen ein Treffen mit Mato organisiert. Mato ist ein ehemaliger Kollege und Tübinger Student. Als solcher ist er immer noch Mitglied einer Studentenverbindung. Keine Schlagende, wie wir uns erklären liessen, sondern eine Reitende! Und klar ist ja auch, dass wenn man einmal Mitglied ist, dies ein Leben lang so bleibt. Sinn der Sache ist gegenseitige Hilfestellung und Unterstützung.
In unserem Fall hat die Sache natürlich einen Vorteil: Wir hatten jemanden, der uns Tübingen zeigen, und zu allem Überfluss auch eine Stocherfahrt auf dem Neckar mit uns machen kann (und darf). Hier soll auch erwähnt sein, das Mato, ein sehr netter und hilfsbereiter, einfach nur sympatischer Kerl, extra für uns aus München nach Tübingen gekommen ist! Das ist nicht selbstverständlich und dafür sind wir ihm wirklich sehr dankbar!!! Besser hätten wir es nicht treffen können!!!
Mato hat für uns einen Stocherkahn organisiert und als jemand, der selbst schon Stocherkahnrennen mitgefahren ist, beherrscht er das Stochern nahezu perfekt.
Das Risiko bei diesen Rennen liegt übrigens bei Verlierer und Gewinner gleichermassen. Der Verlierer muss sich mit seiner Mannschaft
(8 Mann Besatzung) der Lebertranregel unterwerfen und und eine nicht gerade geringe Menge Lebertran trinken.
Der Gewinner erhält einen Pokal und die bestimmt nicht ganz billige Ehre, die Siegesfeier auszurichten.
Stochern mit Mato, Bier und Flammkuchen vom Neckarmüller
In den Stocherkahn sind wir natürlich nicht eingestiegen, ohne die richtige Versorgung sichergestellt zu haben. Jürgen ist schnell losgerannt, und hat beim Neckarmüller ein kleines Fass Bier mit ein par Bechern und 3 Flammkuchen besorgt.
Die Kunst beim Stochern ist, den recht wackeligen Kahn in die richtige Richtung zu lenken, oder besser noch zu schieben. Das ist vor allem dann nicht einfach, wenn man gegen die Strömung unterwegs ist.
Aber Mato hat das wirklich super gemacht und wir hatten neben den tollen Stadtansichten, wie z.B. dem Hölderlinturm auch eine Menge Spaß. Mato hatte viel Arbeit und Schweiß und hat uns trotzdem jede Mege über Tübingen erzählt. Dafür haben wir ihn dann am Abend eingeladen, mit uns die Stadt unsicher zu machen.
Am Abend ging es zum Essen in die Altstadt. Wir waren in einem urigen Gewölbekellr, der dann auch sinnigerweise s'Urige hiess. Hier gab es viele heimische deftige Gerichte, die lecker zubereitet waren und, wie nicht anders zu erwarten ein gutes Bier aus dem Steinkrug.
Im Pflug, auch eine nette kleine Kneipe, haben wir unsere Tour fortgesetzt und sind dann später noch in eine Bar gegangen, die sich ebenfalls in schönem alten Gemäuer befunden hat.
Die Mojitos waren wirklich gut und tatsächlich auch mit Pfefferminz gemacht, was unseren Uli eine Runde gekostet hat. Naja, wer würde Mojito schon gerne mit Zitronenmelisse trinken... Die Wette hat sich auf jeden Fall für alle gelohnt!
Mojito im "Liquid"
An dieser Stelle extra für dich Uli - der Link zum Rezept!
MOOOOOJJIIIIITOOOO
Den Absacker im Westbahnhof ganz zum Schluss haben dann nur noch Uli und ich getrunken. Bei der Gelegenheit ist leider meine Jacke liegen geblieben. Und weil am nächsten Morgen dort natürlich noch nicht geöffnet war, musste ich das gute Stück leider vor Ort zurück lassen.
Vielen Dank dem netten Hotelangestellten aus dem Kupferhammer,
der mir einige Tage später die Jacke mit der Post, vakuumverpackt, nachgesendet hat!
Aufbruch: | 27.08.2010 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 29.08.2010 |