Ein halbes Jahr in Australien und Südostasien
In einer anderen Welt angekommen...
Yangon
Schon am Flughafen in Yangon hat man das Gefuehl, in einer anderen Welt angekommen zu sein. Die Leute sind unvorstellbar freundlich und am Anfang bemueht man sich noch, nicht in eine der zahlreichen roten Spuckflecken zu treten... Diesen burmesischen Kaugummi geniessen hier ziemlich viele Maenner, aber dazu spaeter mehr... Zudem faellt einem direkt auf, dass neben den Frauen auch sehr viele Maenner Roecke tragen.
Der Abholdienst vom Hotel hat einwandfrei geklappt und so sind wir schon bald mit einer alten Schrottlaube zum Hotel gefahren. Die Strassen sind holprig und was einige Autos in der Nacht vorne am Leuchten haelt, kann nicht als Beleuchtung bezeichnet werden
Anschliessend habe ich die bekannte Sule-Pagode in der Stadtmitte besucht und wurde umgehend von einem freundlichen Moench angesprochen, der mich rumfuehren wollte. Da er nicht besonders gut Englisch sprach, erstaunte es mich sehr, als er erzaehlte, er unterrichte die Sprache. Er hat mich dann spontan in seine Klasse eingeladen und dieses Erlebnis werde ich so schnell nicht mehr vergessen... Die Schueler waren wahnsinnig interessiert und haben mir fast Loecher in den Bauch gefragt. Einige erzaehlten mir, dass sie das erste Mal mit einem Auslaender sprechen wuerden... Sie haben mich dann ueberzeugt, die traditionelle burmesische Schminke aufzutragen (auch Maenner tragen diese...) und den landestypischen "Kaugummi" mit Bettelnuessen zu probieren. Dieser schmeckt bitter, beteubt die Zunge ein wenig und sei nicht besonders gesund. Geschmeckt hats trotzdem Ich habe es dann noch einige zusaetzliche Male probiert...
Bagan
Anschliessend gings im 15-stuendigen Nachtbus gegen Norden nach Bagan. Dieser Ort ist bekannt fuer seine 4000 Tempel, die gemeinsam ein unglaubliches Gesamtbild ergeben. Leider war das Wetter zu dieser Zeit schlecht, sodass ich keine schoenen Sonnenuntergaenge bestaunen konnte. Am folgenden Tag habe ich zusammen mit zwei weiteren Schweizern und einem Iren Mount Popa bestiegen. Dieser Berg ist bekannt fuer seine Pagoden und wird fast immer von den Touristen ausgelassen. Wir haben da Leute getroffen, die wahrscheinlich noch nie Touristen gesehen haben. Auf jedenfall wurden wir auch da wie Ausserirdische angestarrt
Mandalay
Mit einem lokalen Bus, der staendig Pannen hatte, gings dann in 9 Stunden nach Mandalay. Diese Busfahrt war auch ein unglaubliches Erlebnis: Da werden Leute reingelassen, obwohl es schon lange keinen Platz mehr hat, wenn es dann drinnen wirklich eng wird, werden die Leute auf das Dach verfrachtet...
Die Stadt Mandalay hat mir nicht besonders gefallen, dafuer hat es einige wunderschoene Tempel, fuer die es sich lohnt, einige Tage zu bleiben.
Inle-See
Mit dem Inle-See hatte ich die letzte Destination in Myanmar erreicht, bevor es anschliessend wieder zurueck nach Yangon ging. Diese Region ist sehr touristisch und man kann da problemlos mehrere Tage verbringen. Ich habe zusammen mit einem Englaender einen lokalen Markt besucht, was ein super Erlebnis war, da wir vor allen Touristen vor Ort waren (dafuer mussten wir um 4.30 Uhr aufstehen...) Nach einer Fahrradtour gings am naechsten Tag bereits schon wieder mit dem Bus in 14 Stunden zurueck nach Yangon. Auf dieser Busfahrt durch die Berge mussten sich zahlreiche Burmesen ergeben (man weiss dann, warum die immer diese Plastiksaecke verteilen...) und sie mussten jede halbe Stunde anhalten, um die Radschrauben wieder anzuziehen...
Fazit
Das Land und die Leute haben mich beeindruckt und ich war definitiv nicht das letzte Mal in Myanmar. Die Einheimischen tragen oftmals noch ihre traditionellen Kleider, schminken sich auf eigenwillige Weise und sind trotz bitterer Armut unglaublich freundlich und helfen einem, wann immer sie koennen. Wenn die vielen Autos nicht waehren, wuerde man sich in Asien vor 50 Jahren waehnen...
Aufbruch: | 02.11.2010 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.04.2011 |
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