Brasilien 2010 - Unterwegs im Papageienland

Reisezeit: Oktober / November 2010  |  von Verena Schneller

Foz do Iguacu - Wasserfaelle und Itaipu

Iguacu Waterfalls in ARGENTINA

Und da bin ich wieder ... nach einer Woche in Rio de Janeiro habe ich mich auf den Weg zu den groessten Wasserfaellen der Welt gemacht. Darauf habe ich mich nach einer Woche in der Metropole Rio sehr gefreut. Das Wetter dort war sehr wechselhaft und innerhalb einer Woche ergoss sich an drei Tagen tropischer Platzregen mit Gewittern fast ganztags ueber die Stadt. Mein Sightseeing - Programm dort war ziemlich tough - denn ich hatte ja nur die Nachmittage nach dem Sprachunterricht - und daher hatte ich mir den letzten Tag dort - Samstag - vorgenommen, mich einfach mal gechillt an den Strand zu legen. Dazu kam es dann aber aufgrund des Unwetters nicht und so bin ich nach Ausgehnacht mit Brasilianern, die ich in einer Fruchtbar gegenueber des Apartments meiner Gastfamilie kennengelernt habe, am kommenden Sonntagmorgen nach Foz do Iguacu geflogen.

Eingecheckt im Bambu Hostel, das sich sehr gut eignet, um Leute kennen zu lernen und wo die Caipis mit zu den besten bislang gehoeren, bereitete ich mich `mental` auf eines der groessten Naturwunder vor . Am darauffolgenden Morgen ging es ueber die argentinische Grenze zu deren Anteil an den Wasserfaellen. Nach einer Bootstour mit Mehrfachdusche unter den Faellen, bei der ich bis auf die Unterwaesche tropfend nass wurde, unternahm ich mit meiner kleinen Reisegruppe noch eine Wanderung. Von den Trails aus konnte man sich den Faellen bis auf nur wenige Meter Abstand naehern und durch das Spritzwasser und Sonnenlicht gab es immer wieder Regenboegen zu bewundern. Der Atem stockte mir schliesslich, als ich ueber dem groessten und tiefsten Canyon stand - der Garganta do Diablo (Teufelsrachen)- , von wo aus man unglaublichen Wassermengen zusehen konnte, wie sie mit Gedonner in die Tiefe abfielen. Mit viel Sonne dazu bei 38 ° Grad ein wunderschoener Tag, immer umgeben von dichtem Gruen und stahlblauem Himmel.

Itaipu

Da der Wetterbericht fuer Dienstagmorgen nichts Gutes ankuendigte, entschloss ich mich zu einer Besichtigungstour des groessten Wasser-/Elektrizitaetskraftwerks der Welt - ITAIPU !
Das Kraftwerk liegt genau an der Grenze von Paraguay und Brasilien auf dem Fluss Parana. Nach langen Verhandlungen zwischen den Regierungen wurde im Jahr 1971 mit dem Bau begonnen und zu den Spitzenbauzeiten arbeiteten dort 40.000 Arbeiter. Heute wird das Kraftwerk auch von beiden Laendern unterhalten, z. B. gibt es zwei Dirigentes, die sich nicht immer ganz einig sind. Die dort Beschaeftigen kommen zu gleichen Teilen aus den Betreiberlaendern. Der Stausee umfasst laut Wikipedia 1350 km², das Kraftwerk betreibt 20 Generatoren, wieder Haelfte / Haelfte und hat eine Power von 14.000 MW. Der groesste Anteil des so entstehenden Strom verbleibt bei Brasilien, dem Paraguay einen Teil seines zustehenden Stroms verkauft - denn Paraguay ist ja von der Landesflaeche her viel kleiner und noch weniger industriell entwickelt als Brasilien und verbraucht daher viel viel weniger Strom.

Iguacu Waterfalls in BRASIL

Ein Tag noch in Foz do Iguacu und da sollte natuerlich auch die brasilianische Seite der Wasserfaelle nicht fehlen. Doch davor ging es in den Vogelpark War etwas skeptisch zu Beginn, denn Voegel versetzen mich i. d. R. nicht in allzu grosse Begeisterung. Dennoch, der Eintritt hat sich auf alle Faelle gelohnt. Der Park ist sehr schoen und grossflaechig angelegt, wenig touristisch besucht und bietet einem v. a. eines - Tukane oder Grenzen. Einer schoener als der andere und ich hatte beim Verlassen des Parks sicherlich 50 Fotos nur von den Tukanen. Dazu kamen bunte Papageien aller Groessen, Kolibris - diese waren jedoch zu schnell fuer meine Kamera und mich - und noch mehr Schmetterlinge. Was ich sehr schoen finde ist das portugiesische Wort fuer Kolibri = Beija-flor, der Blumenkuesser .
Wer genug Zeit hat, sollte auf alle Faelle einen Besuch der brasilianischen Faelle miteinplanen. Die Perspektive auf Iguacu ist eine voellig andere und man kommt von unten her gesehen sehr sehr nah an den ~Teufelsrachen` heran. Auch an diesem Tag war das Wetter mit mir und meiner sehr sympathischen Begleitung ...

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Hier noch ein kurzer Kommentar fuer alle Liebhaber der japanischen Kueche: Das Sushi hier und andere sonstige japanishen Speisen, die ich bislang probiert habe, sind brutal lecker und auf alle Faelle gilt es zu probieren --> den Caipisake !! Mit frischen Erdbeeren oder Kiwi oder Litschi oder Ananas das beste Getraenk seit meiner Ankunft !! Darin haette ich baden koennen.

Im Uebrigen hab ich bislang wohl mehr Bilder von Speis und Trank als von Sonstigem Ich kaempfe hart gegen jede Gewichtszunahme.

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© Verena Schneller, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Verena on tour
Details:
Aufbruch: 30.10.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.11.2010
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Verena Schneller berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.