KAMBODSCHA 2010

Reisezeit: November 2010  |  von heinz teufl

Phnom Penh

Phnom Penh die Hauptstadt von Kambodscha ist im Gegensatz zu Siem Reap eine viel größere, lautere und vor allem schmutzigere Stadt. Auch hat diese Stadt in welcher erst seit nicht einmal 20 Jahren der Krieg beendet ist, etwas verruchtes an sich. Hier ist es meiner Meinung nach nicht möglich sich in allen Vierteln vollkommen gefahrlos zu bewegen. Auch sieht man auf den meisten Eingängen von Häusern und Geschäften Rollen mit messerscharfem Stacheldraht. Aber auf den Hauptrouten entlang der befahrenen Straßen ist es völlig gefahrlos. Ist man von der Hauptstraße weg, erwarten einen unasphaltierte Straßen übersät mit Schlaglöchern und Müll. Die meisten Menschen hier leben in der Vorstadt in bitterer Armut und eingepfercht in Wellblechhütten. Dadurch wird man auch bei jeder Gelegenheit von Bettlern umzingelt.Wir waren im Völkermordmusem S-21 wo von den Roten Khmer unter der Führung von Pol Pot zwischen 1975 und 1979 etwa 20.000 Menschen brutalst gefoltert un d danach getötet und in Massengräbern am Stadtrand begraben wurden. Es war erschütternd zu sehen mit welchen Mitteln und Methoden diese Menschen umgebracht wurden. Weiters waren wir auf ein paar Märkten und haben uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen.-Am Mittwoch haben wir uns ein Motorrad ausgeborgt und sind damit auf`s Land gefahren. Und wie immer war es ein Highlight wie herzlich und freundlich die Menschen trotz Armut und beschwerlicher Arbeit sind. Man kommt sich vor als sei hier ist die Zeit vor 100 Jahren stehengeblieben. Bei jedem Fotohalt wurden wir eingeladen ins Haus zu kommen und binnen kürzester Zeit war der Hof voll mit Erwachsenen und Kindern welche uns bestaunten. Da gerade die Reisernte in Gang ist konnten wir ein wenig zusehen wie dieser ohne maschinelle Unterstützung geerntet, eingebracht und gedroschen wurde. In dieser Gegend könnte man tagelang umherfahren und es würde nicht langweilig werden da es immer irgendetwas- für uns- unglaubliches zu sehen gibt. Einzig die Vorliebe der Kambodschaner für so manches Getier stößt nicht unbedingt auf unsere Gegenliebe. Da dreht es einem schon oftmals fast den Magen um, wenn man an Essenständen sieht wie selbsverständlich und mit Genuss, Spinnen, Maden, Käfer und Frösche verzehrt werden. Eigentlich wollten wir jetzt weiter nach Sihanoukville an den Strand zum Baden aber da dort genau so wie hier ein extremer Touristenansturm ist, sparen wir uns diesen Stop und fahren am Donnerstag gleich weiter nach Saigon. Wie genau es dort weitergeht steht noch nicht fest, wir werden wahrscheinlich mit dem Motorrad eine Rundfahrt nach Dalat, weiter nach Nha Trang ans Meer oder Hoi An machen. Da das aber 2000 km sind, muss auch das Wetter mitspielen, und kann kurzfristig noch geändert werden.
Fazit zu Kambodscha: Auf jeden Fall eine Reise wert. Leider war es nicht möglich so wie vorgesehen ein Rundreise auf eigene Faust zu machen, da man nicht überall ein Motorrad zu mieten bekommt.
Landschaftlich auf alle Fälle ein wunderschönes Land, und wer sich auf Tempel spezialisiert hat welche es in Hülle und Fülle gibt kommt hier sowieso auf seine Kosten.

Am Abend in unserem Gasthaus "OKAY"

Am Abend in unserem Gasthaus "OKAY"

Kinderwagen

Kinderwagen

Etwas abseits der Hauptstrasse

Etwas abseits der Hauptstrasse

Essenstände, da bekomme ich die Margit immer so schwer weg.....

Essenstände, da bekomme ich die Margit immer so schwer weg.....

Folterzimmer im S-21 Gefängnis

Folterzimmer im S-21 Gefängnis

ebenso

ebenso

Hier wurde man im Stehen angekettet

Hier wurde man im Stehen angekettet

Verteiler

Verteiler

Leckereien....., die in dem runden grünen Bottich schauen aus wie Dragee Keksi- sind aber Maden

Leckereien....., die in dem runden grünen Bottich schauen aus wie Dragee Keksi- sind aber Maden

Frog fritti

Frog fritti

Start mit unserer 125ccm Honda

Start mit unserer 125ccm Honda

Teepause bei Jungmönch

Teepause bei Jungmönch

Bei der Reisernte

Bei der Reisernte

Dreschen vom Reis

Dreschen vom Reis

Da passt jemanden meine Fahrweise nicht

Da passt jemanden meine Fahrweise nicht

Schulbusse nach Schulschluss am Nachmittag

Schulbusse nach Schulschluss am Nachmittag

UNTERWEGS

UNTERWEGS

© heinz teufl, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Heuer geht es über Bangkok nach Kambodscha. Unsere erste Station wird Siem Reap sein. Von dort werden wir wie üblich mit dem Motorrad das Land erkunden. Eine genaue Route ist wie immer nicht festgelegt, sondern wird vom Wetter und je nach dem wie es uns wo gefällt, kurzfristig entschieden. Vielleicht geht sich auch ein Abstecher nach Vietnam aus. Wer Lust hat kann wieder Live dabei sein.
Details:
Aufbruch: 03.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.11.2010
Reiseziele: Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
heinz teufl berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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