Bodensee und der Zeppelin
Friedrichshafen und Zeppelin Teil 1
Am Freitag stand der erste Teil des "Zeppelin-Programms" auf dem Plan.
Unsere Fahrt führte uns bei strahlendem Sonnenschein nach Friedrichshafen, wo wir zunächst über den Wochenmarkt bummelten. Im Anschluss ging es auf direktem Wege ins Zeppelin-Museum - auch für NICHT-Technik-Fans wie mich ein tolles Erlebnis.
In einer nachgebauten Gondel der legendären Hindenburg kann man zum Beispiel ganz hautnah das exklusive Ambiente nachvollziehen und sich auf eine Zeitreise in die Epoche der großen Luftschiff-Ära begeben.
Aber auch sonst lohnt der Streifzug durch die Geschichte und Technik der Luftschifffahrt.
Als Kunst-Liebhaber kam auch ich auf meine Kosten, denn ein Teil des Museums ist einer wunderbaren Kunstsammlung gewidmet. Hier sind Werke aus dem gesamten Bodenseeraum zu sehen und wir begegneten so großen Namen wie Otto Dix und Max Ackermann.
Aber auch die aktuelle Wechselausstellung "That's Fotography" mit Aufnahmen von Andreas Feininger war unbedingt einen Besuch wert. Für uns schloss sich damit fast ein bisschen der Kreis, denn dem Namen Feininger begegneten wir auf unserer letzten Reise bei einem Besuch in Dessau und dem Bauhaus.
Nach so viel Kunst, Kultur, Technik und Geschichte knurrte uns vernehmlich der Magen. Also bummelten wir entlang der Uferpromenade von Friedrichshafen und fanden auch schnell einen freien Platz in auf der sonnigen Terrasse eines Cafés. Hier war erst einmal eine längere Pause angesagt.
Frisch gestärkt setzten wir unseren Streifzug durch Friedrichshafen fort. Die Stadt bietet architektonisch nicht allzu viel und lässt den Charme ihrer großen Nachbarinnen Meersburg, Überlingen oder Lindau vermissen. Das hat den einfachen Grund, dass Friedrichshafen aufgrund der Rüstungsindustrie während des zweiten Weltkriegs nahezu komplett zerstört wurde. Deshalb fehlt das Altstadt-Flair völlig. Nichts desto trotz lohnt ein Bummel entlang der Uferpromenade hinüber zum Wahrzeichen Friedrichhafens: dem Schloss und der dazugehörigen Schlosskirche. Das Schloss - ursprünglich ein Kloster der Benediktiner aus Weingarten - ist heute Wohnsitz der herzoglichen Familie Württembergs und kann nicht besichtigt werden. Offen für die Bevölkerung ist dagegen die benachbarte evangelische Schlosskirche. Sie ist eine typisch oberschwäbische Barockkirche und besticht durch ihre prachtvollen Stuckarbeiten.
Inzwischen war der Nachmittag weit fortgeschritten und für uns wurde es Zeit, vor die Tore der Stadt zu fahren. In der Nähe des Messegeländes liegt die Zeppelin-Werft und hier erwartete uns am späten Nachmittag eine Führung durch den Hangar.
Hier ist das Fazit: ganz nett, aber da heute nichts dort produziert wird, beschränkte sich die Führung auf verschiedene Schautafeln mit Erklärungen durch ehemalige Werftmitarbeiter. Zu sehen gibt es also in der Halle nicht allzu viel. Doch dafür konnten wir den Zeppelin bei Start und Landung ganz nah miterleben. Schon mal ein toller Vorgeschmack auf Frank's "Flugtag", der um diese Zeit jedoch in weitere Ferne gerückt war. Wegen ungünstiger Wettervorhersage für Samstag (Hochnebel) waren die Vormittagsflüge abgesagt worden und Frank stand nun auf der Warteliste....
Nicht zu ändern, aber deshalb ließen wir uns die gute Laune nicht vermiesen. Den Abend verbrachten wir gemütlich bei einem Glas Wein und einem Fernseh-Krimi im Wohnwagen.
Aufbruch: | 29.09.2010 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 03.10.2010 |