Der Thailand-Schnurzl ist wieder unterwegs
Trekkingtour im Kaeng Krachan Nationalpark
Nachdem mein Gepaeck doch noch zwei Stunden vor Jahreswechsel angekommen ist (waere dies am naechsten Tag passiert, haette ThaiAir mir mehr Geld wieder zurueckbezahlt, als mich der Flug gekostet hat...), konnte es jetzt losgehen. Mit Jean-Luc und Yvonne, mit denen ich ja letztes Jahr auch schon u.a. eine Tour zu den Erawan-Wasserfaellen gemacht hatte und die zufaellig auch wieder im Little Heaven waren, ging es in den Kaeng Krachan Nationalpark ins Grenzgebiet zu Myanmar. Da Klaus auch noch nie dort war und die Informationen recht spaerlich zu bekommen waren, haben wir uns fuer eine Survial-Tour entschieden. Im Supermarkt haben noch schnell mit Zelt, Schlafsaecken und Isomatten eingedeckt, Verpflegung gekauft und dann ging es los. Gegen Mittag erreichten wir den Kaeng Krachan Staudamm und es gab erstmal Essen in einem Restaurant mit herrlichem Blick ueber den See, wer weis schliesslich, wie sich die Selbstverpflegung in den naechsten Tagen im Dschungel gestalten wuerde. Eine nette Bootstour ueber den Staudamm leitete dann das Abenteuer ein. Denn anschliessend ging es hinein in den Nationalpark. Aber auch am Headquater gab es so gut wie keine Informationen, nicht mal eine vernuenftige Karte. Egal, wir fuhren einfach mal rein und kamen am ersten Camp an. Dort war nicht viel los, es gab zwar was zu Essen und Toilleten, aber ab 18.30 Uhr nach Sonnenuntergang wurde es sehr schnell dunkel. Also beschlossen wir, unsere eigene Nacht-Safari zu machen. Bewaffnet mit einer einzigen Taschenlampe ging es hinein in den Dschungel. Ich war sehr erstaunt, wie laut es nachts dort ist, echt Hammer. Ueberall Gegrille, Gezwitschere oder Geschrei. Unerschrocken liefen wir immer weiter weg vom Camp auf der Suche nach Tiger, Leopard oder Elefant. Und dann war es auch bald soweit. Direkt vor uns ploetzlich ein lautes Krachen eines umfallenden Baumes, ein lautes Schnaufen und dann konnten wir in wenige Meter vor uns erahnen: den Koenig des Dschungels - ein wilder Elefant. Unglaublich, wieviel Adrenalin in Sekundenbruchteilen in den Koerper schiessen koennen. Natuerlich machten wir erstmal vor Schreck ein paar Schritte zurueck, aber zu meinem Erstaunen eben nur ein paar, den dann hielten sich Abenteuerlust und Respekt vor dem Dickhaeuter die Waage. Wir hatten keine Ahnung, wie sich ein wilder Elefant in der Nacht gegenueber vier Farangs, die immerhin mit einer Taschenlampe bewaffnet waren, verhalten wuerde. Irgendwann entfernte sich der Elefant ein paar Meter und wir? Wir folgten natuerlich wieder! Hammer, wie Aeste, kleine Baueme oder Bambus einfach wegknicken, wenn dieses imposante Tier durch den Dschungel walzte. Wir konnten einfach nicht weglaufen, hielten aber doch einige Meter Sicherheitsabstand - ein spannendes Spiel auf hoechstem Adrenalin-Niveau, dass wir einige Zeit spielten. Ja ich weis auch, dass dass nicht wirklich vernuenftig und vielleicht doch etwas gefaehrlich war, aber ein saugeiles Erlebnis!
Zurueck im Camp gings in unsere Zelte. Klaus und ich zwaengten uns in die Luxus-Ausfuehrung von 180 x 120 cm... Recht verspannt gings am neachsten Morgen weiter zum Namtok Tho Thip, einem 18 stufigen Wasserfall. Die Tour war sehr schoen, wenn auch durchaus anspruchsvoll. An Stufe neun angekommen, sahen wir einen netten, aber unspektakulaeren Wasserfall. Geht ja gar nicht fuer unsere elitaere Survialgruppe. Wie wir es von Erawan kannten, wollten wir auch hier die Stufen der Wasserfaelle erklaetern. Sehr Anspruchsvoll ging es auch zwei drei Stufen ganz gut, nur irgendwann ging es senkrecht nur noch ueber glattes nasses Gestein nach unten. Also das mussten wir wieder zurueck. Sehr anstrengend, aber mit jeder Menge Spass und Action verbunden. Zurueck auf dem regulaeren Trampelpfad ging es dann nach unten, wir sahen noch etwas spektakuaerere Wasserfaelle und hatten anschliessend einen superanstrengenden Rueckweg vor uns. Irgendwann nachmittags kamen wir erschoepft wieder im Camp an, unsere Muskeln signalisierten: jawoll, ihr habt heute einige Meter im Gebirge gemacht! Nach einer weiteren Nacht im Zelt ging es zum Sonnenaufgang auf den hoechsten Punkt des Berges - war ganz nett, der Blick auf die Berge und das Nebelmeer in den Taelern. Eine kleine Dschungeltour drehten wir am Vormittag noch, dann machten wir uns auf den Heimweg, der schwimmende Markt in Ampawa war leider geschlossen, aber fuer ein leckeres Mittagessen reichte es. Dafuer gab es noch eine Bootsfahrt auf dem schwimmenden Markt in Damnoen Saduok und dann freuten wir uns alle auf eine Dusche und ein vernuenftiges Bett bei der Rueckkehr in unser geliebtes Little Heaven!
Aufbruch: | 29.12.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.01.2011 |