Ziel: Nord 69 Grad 46,1 - Ost 30 Grad 05,3
Unglaubliche Fernsicht
Freitag, 08.04.2011
Bodo mit seinen 40.000 Einwohnern hat nicht viel zu bieten. Es gibt allerdings einen schönen Aussichtsberg, den Ronvikfjell. Ein Taxi bringt uns hoch, wo wir den tollen Blick genießen. Oben liegt noch Schnee, der Taxifahrer hat seine liebe Not, mit seinem Mercedes hoch zu kommen. Viele Menschen sind nicht dort oben, ein paar junge Leute leiten aber die Grillsaison ein. Die Sonne verlockt dazu, auch wenn es noch recht frisch ist.
Helen Slater singt "Seven Wonders". In der Tat, das trifft es. Auf beiden Seiten des Schiffes hohe, steile und schneebedeckte Berge. Hier soll es tatsächlich einzelne kleine Ortschaften geben. Nur wo? Ich sehe nur eine lebensfeindliche Umwelt, wenn auch eine sehr schöne. Darüber ein strahlend blauer Himmel. Die Sicht ist richtig gut, 50km vor uns kann man die Lofoten erahnen. Erst lassen wir die Inseln auf der linken Seite hinter uns, schließlich auch das Festland auf der rechten Seite. Wir überqueren den Vestfjorden zwischen dem Festland und den Lofoten, die See wird wieder rauh. Trotz langer Unterwäsche, insgesammt vier Schichten Klamotten, einer Mütze und Handschuhen: Draußen hält man es trotzdem nicht lange aus, zwischendurch geht es zum Aufwärmen rein.
Wir legen noch kurz in Stamsund an, einem kleinen Ort mit schönem Fischereihafen und einem gut sortierten Supermarkt. 3 Flaschen Cola a' 1,5 Liter kosten soviel wie am Schiff eine Flasche mit 0,3 Litern. Auch beim Bier ist Happy Hour angesagt. Eine Dose zum Preis von drei (am Schiff). Später sollten wir noch in Svolvaer halten. Hier war ich schon mal vor 18 Jahren, damals noch ein schöner kleiner Ort, inzwischen wohl das touristische Zentrum der Gegend mit etlichen Hotels, Restaurants und Kneipen, Bürogebäuden und Geschäften am Hafen.
Mitten in der Nacht läuft die MS Trollfjord auch noch kurz in den Trollfjord ein. Zwei Kilometer lang, selten mehr als 100 Meter breit, bis zu 1.156 Meter hoch sind die Berge, die an den Fjord grenzen. Am Fjordende muss unser Schiff auf der Stelle drehen, um wieder raus zu kommen. Es schneit heftig.
Aufbruch: | 05.04.2011 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 17.04.2011 |