Triest und Kroatien
Rund um Novi
Wo Old Shatterhands Pferde grasen oder wo die Bora bläst
Mitten in der Nacht haben wir wohl den Wetterumschwung über Mitteleuropa zu spüren bekommen - sehr starker Wind kommt auf, die Temperatur fällt auf angenehme 20°C und es ist weiterhin trocken.
Der Morgen beginnt trotzdem sonnig, wenn auch eben windig - die Bora, wie der Wind der über die Berge zum Meer weht heißt, bringt endlich etwas "Abkühlung". Das Meer ist aufbrausend, so beschließen wir ins Umland von Novi zu fahren. An den Ausläufern des Velebit-Gebirges kann man einigermaßen hoch hinaus. Glücklicherweise führen auch geteerte Straßen die Küste hinauf, so müssen wir nicht den ganzen Weg laufen, oder mit Old Shatterhands Pferden die Prärie erkunden (die Möglichkeit gäbe es anscheinend).
Oben angekommen haben wir einen tollen Ausblick, der einen fast umhaut - kann aber auch am Wind liegen...
Auch ein alter Friedhof liegt hoch oben, sowie die Burgruine Ledenice, welche als Bollwerk zwischen Christentum und Islam lange Zeit die Stellung hielt. Auch ein Cache liegt hier versteckt der von uns gefunden werden möchte.
Der Pfad zur Ruine ist abenteuerlich und wir fühlen uns wie einsame Indianer die allein durch den wilden Westen streichen - allein, so denken wir, denn einige Wegbegleiter huschen gelegentlich von Sträuchern hervor, um sich hinter dem nächsten Stein zu verstecken.
Nach der Prärie machen wir auch die Altstadt von Novi unsicher. Den alten Kern der Stadt durchzieht ein enges Gassengeflecht, in dem es schwer fällt, sich zu orientieren. Zur Hilfe erhebt sich der Kirchturm markant empor.
Der Rest von Novi Vinodolski ist nicht weiter nennenswert, denn austauschbar auf Touristen ausgerichtet - Gelati hier, Bar dort, Resti hüben, Cafe drüben,...
Deshalb an den Strand - schnorcheln ist angesagt! Marc macht sich für die ersten Versuche ganz gut!
Noch ein paar Zeilen für ein knapp gehaltenes Resumee:
Triest...
Die Stadt selbst und die unmittelbare Umgebung ist absolut eine Reise wert. Nicht zu versäumen: einen großen Eisbecher beim Piazza dell'Unita d'Italia verputzen - aber Achtung, die sind wirklich groß!
Die Unterhaltskosten sind in Ordnung (für italienische Verhältnisse finden wir preiswert), die Stadt hat ein besonderes Flair, da eigentlich wenig Touristen (kann auch an der Jahreszeit gelegen haben).
Kroatien...
Die Küste ist schroff, steinig und felsig - aber das weis wohl jeder. Zum Baden deshalb nur eingeschränkt geeignet, wobei das Wasser im Vinodolski Kanal eine super Qualität hat! Ein paar Mal kann man schon über Kies laufen oder über Felsen klettern, und die schattenspendenden Bäume machen den fehlenden Sand auch teilweise wieder wett.
Für uns war aber speziell das Landesinnere das Highlight, hier insbesondere die Plitvicer Seen. Leider ist man alles andere als allein im Nationalpark, dennoch muss man einmal hier gewesen sein!
Das Velebit-Gebirge konnten wir zwar nur streifen, wir haben aber selbst mit dem Auto vor Schotterpisten kaum halt gemacht. Die Wanderungen in der kargen Natur sind abenteuerlich und versetzen einem in Karl Mays Geschichten.
Preislich war die Region um Novi Vinodolski günstig (das Krügerl Bier für €2, das Apartment für 3 Personen für €50/p.N.). Der NP Plitvice fällt da mit €16/p.P. schon eher ins Gewicht.
Aufbruch: | 24.08.2011 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 30.08.2011 |
Kroatien