Indien 2011
Himachal Pradesh
9.7.
Die Busfahrt war komisch. Wir sind in Delhi einfachen Leuten begegnet, und auf einmal sitzen wir zwischen westlich gekleieten Indern, die mit ihren Smartphones spielen und die halbe Nacht lautstark Lieder aus den Charts abgespielt haben. Sie kamen uns irgendwie fremd vor...
Ausserdem hatten wir die schlechtesten Plaetze, ganz hinten in der Mitte. Bei all den Schlagloechern, die uns teilweise fast aus den Sitzen katapultiert haben, war es schwer schlafen zu koennen, abgesehen von den "etwas breit gebauten" Indern, die neben uns sassen.
Ankunft in Shimla / Ankunft im Luxus: Unser Haus hatte 2 Hoelzerne Betten und eine westliche Toilette. Aber von Hygiene ist hier auch nicht zu sprechen... Die Dusche wie gewohnt ein grosser Kuebel mit einem Kleinen Schoepfebecher. Man glaubt kaum, mit wie wenig Wasser man auskommt.
Waren mit unseren komischen Fuehrern in einer Trofpsteinhoehle und haben aus unserer Hand lesen lassen. Yasmins Bestimmung ist es eine Kuenstlerin zu sein. "People will remember you", dh. sie wird beruehmt! Anjas Schicksals ist es gut im Rechnen zu sein, am Besten sollte sie die Bankherrschaft an sich reissen.
...ach ja und Yasmins "loveline" ist "soo short!" :'(
10.7.
Countryside Fuehrung mit wandern, Yasmin extrem angepisst und gelangweilt, Anja schon dezent geknickt, jetzt hat auch hier Montezumas Rache zugeschlagen...
Ausserdem haben wir eine ganz tolle Begleitung, um nicht zu sagen "etwas" merkwuerdig, der Besitzer unseres guest houses, der uns waehrend des ganzen Abends beim Waeschwaschen Gesellschaft leistete...
Nicht zu vergessen bei unserer Wanderung zum Wasserfall, die kleinen blutsaugenden Tierchen die sich besonders gerne auf Yasmins nackte, flipflop-tragende Fuesschen stuerzen. Sie war schneller wieder oben am Berg als unten.
Der Affentempel mit seiner Riesenstatue und den suessen kleinen Affenbabies war dafuer das Highlight des Tages.
11.7.
Autofahrt nach Rohru, zu Ravi's Haus in einem netten kleinen Dorf. Ravi ist Anwalt und der Freund von unserem Fuehrer.
Ein Einblick in unsere 8-stuendige Autofahrt, auf Indiens monsoonverschlammten "Strassen": Einspurige Strasse, links der Abgrund und irgendwie kommen trotzdem 2 Busse unbeschadet aneinander vorbei. Jedesmal scheinbar um Millimeter.
Hupen vor engen Kurven als Warnsignal fuer den Gegenverkehr ist Praxis, Geschwindigkeitreduktion eher weniger.
Leichte Steinschlaege und die Angst vor Erdrutschen haben den Tag abgerundet.
12.7.
"Guide": "Today is your day and you can go on your own."
Nach anfaenglicher Orientierungslosigkeit und einem Verlegenheitsbesuch bei einer Dorffamilie mit massiven Verstaendigungsschwierigkeiten, landen wir schliesslich an der Tafel der Dorfschule. Die Kinder waren aufgeregt und schuechtern, haben uns dann aber mit Fragen beworfen.
Abends versammelte sich das halbe Dorf um unser Haus, es folgte eine fatale Einladung zu einer jungen Dorfbewohnerin.
Nagellack, Fragen ueber Bleichcremen und schliesslich die Aussage der Gastgeberin: "I feel like, I want to see you more and more!", gab uns den Rest.
13.7.
Keine besonderen Vorkommnisse.
14.7.
Wir packten unsere sieben Sachen und da leider im Bus nicht genug Platz war, schmissen wir uns aufs Dach. Dort ging die Party ab, alles nicht ganz ohne Adrenalin.
Ankunft wieder abends bei Mehars Familie auf der Berghuette. Nach einem schweissgebadeten Aufstieg belohnte leckeres indisches Essen aus dem Lehmofen im Freien.
15.7.
Schuettregen - unseren geplanten Tagesausflug zum Tempel konnten wir vergessen.
Spaesse mit Kehar, Mehars Bruder. Sunny, die einzige Person die Englisch beherrschte, lag schlafend im Bett. Immerhin sind Haende und Fuesse international.
16.7.
Zurueck nach Shimla. "Eine 8-stuendige Busfahrt ist genauso wie 3 Stunden Trampolinspringen.", dank diverser Schlagloecher.
Unser Fuehrer empfing uns mit leuchtenden Augen und den Worten: " I have to show you something amazing!", und fuehrte uns in eine dunkle Gasse... *Angst*
Es empfing uns eine Familie, bestehend aus einem alten Ehepaar und einem 15jaehrigen Sohn. Wir durften gratis uebernachten und kochen lernen.
17.7.
Einen Tag und fuenf Gerichte spaeter ging unser Bus nach Mc Leod Ganj.
Aufbruch: | 02.07.2011 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2011 |