"Ab in die Berge Tour 2011" ; Simson Mopeds "50" ccm
"Ab in die Berge Tour" Tag 1: Die Simmen erreichen Österreich
Über die Grenze nach Österreich
Es war erst 14:00 Uhr und wir waren bereits recht weit, ob es an unserer zügigen Fahrweise lag?
Angekommen in Österreich
Am Haldensee ging es in der Mittagssonne zur Abwechslung aufs Wasser. Ruderboot fahren, obwohl es ein affiges Schwan-Tretboot gab. Auf dem See blies der Wind derart, dass es schwer war den Kurs zu halten um nicht abgetrieben zu werden.
Nun hatten wir aber genug rumgebummelt. Die Mopeds lechzten nach guter Mischung und der erste Pass stand an.
Über den Gaichtpass ins Lechtal
Nach dem Haldensee ging es über den Gaichtpass hinab ins Lechtal.
Viele Motorradfahrer und einige Autos fuhren vor uns her. Leicht bergab war meine Kiste nicht zu bremsen. Ich fuhr zügig mit ca. 90 Sachen im Pulg der Motorräder mit. Die Jungs schauten mich seltsam an als ich den Blinker setzte und das vorausfahrende Auto (Porsche) samt LKW davor überholte.
Stoney war vorsichtiger und ließ sich nicht hinreisen, obwohl sein Raubvogel sicher auch den ein oder anderen Sonntags- Motorradfahrer vernascht hätte. So hatten die Motorradfahrer Mühe uns zu folgen.
Der Gaichtpass hat einige schöne Kehren und ausgesetzte Stellen. Ausgerichtet nach Süden scheint einem die Sonne entgegen.
Unten angekommen war erst einmal Tanken angesagt. Denn gut 3 Liter wollten unsere Vögel schon haben um verlässlich vor sich hin zu schnattern. Außerdem wollten wir noch den heutigen Höhepunkt, das Hahntennjoch anfahren und dies ging nur mit vollem Tank. Also fix aufgesessen und durch das Lechtal bis Elmen durchgeschossen.
Kurzer Kartenwechsel an der Lech-Strecke. Am Einstieg des Passes der bis auf 1894 m hoch geht eine klare Ansage > steil und lang <. Und was wir aus früheren Motorradtouren wussten, ... Kehren im oberen Teil ohne Ende.
Gemein für uns war eine dumme Kehre gleich zu Beginn nach ca. 200 m. Da nach ging es dann steil die Rampe hoch, locker 16%. Die Kehre war zu eng für den 2. Gang und jeder Simme-Fahrer weiß was das bedeutet! Keinen Anschluss in den 2. Gang und so mussten wir uns bis zum nächsten Flachstück, dass gefühlt nach 100 Km kam, im ersten Gang hoch quälen.
Nachdem wir die gemütliche Zwangsaussicht hinter uns gebracht hatten ging es flott durch die Landschaft. Nur nicht die Drehzahl am Berg verlieren!
Am steilen Hang entlang ging es an Bergwiesen, Kühen und Ortschaften vorbei bis zum heftigsten Teil des Hahntennjoches. Wir machten kurz eine Rast damit sich die Motoren etwas abkühlen konnten bevor das letzte Kehrenstück (ca. 5 Km) angegangen werden konnte. Das sinnvolle mit dem schönen verbinden - Aussicht genießen.
Oben gegen 16:00 Uhr am Hahntennjoch angekommen wurde erst einmal die Aussicht genossen. Wie bei allen vorherigen Touren dauerte es nicht lange bis die ersten Passanten kamen und sich unsere Kisten anschauten. "Wo kommt Ihr her", mit Mopeds, Respekt" und all die anderen freundlichen Gespräche.
Jeder der unsere Kisten und uns sah, hatte gleich ein lächeln im Gesicht. Kein Auslachen, sondern viel mehr ein freundliches, Glückslächeln.
Schon lustig, da stehen BMW´s, Harley´s und richtig teuere Motorräder rum. Keiner nimmt wirklich Notiz davon. Und wir mit unseren alten Ost- Mopeds werden sofort freundlich begrüßt. Klasse! Ein Typ der auf dem Hahntennjoch zu uns kam war eine besondere Erwähnung wert. Er kommt jedes Jahr im Sommer für 1-2 Monate aus Brasilien in die Alpen um hier Motorrad zufahren. Eine lustige und längere Unterhaltung folgte. Auch er war kein "Normaler", schenkte uns einige Aufkleber seine letzten Südamerika Tour über Brasilien bis runter nach Feuerland. Und so ein Freak kommt auf uns zu. Einfach klasse.
Aufbruch: | 02.06.2011 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 04.06.2011 |
Österreich