Roadtrip durch Kanada nach Alaska
Alaska
Der Weg ist das Ziel - Alaska Hwy
Wir sind die letzten 6 Wochen ca. 12.000 km gefahren. Hier ist eine Karte über unseren Weg nach Alaska und wieder zurück nach Vancouver.
Der Alaska Highway beginnt in Dawsons Creek und führt bis nach Delta Junction im US-Bundesstaat Alaska und ist insgesamt 2.288 km lang. Grundsätzlich ist dieser Highway sehr gut ausgebaut.
Auf dem Weg liegen gelegentlich immer wieder kleine Tankstellen und etliche Trucks verkehren auf dieser Strecke, da in dem nördlichen Teil von B.C. einige Ölfelder liegen und diese über die Trucks versorgt werden.
Einen kurzen Abstecher ist auch auf jeden Fall Carcross wert. Nördlich des Ortes befindet sich die "kleinste Wüste der Welt": Carcross Desert. Echte Sanddünen, entstanden aus den sandigen Sedimenten eines Eiszeitsees und bedecken auf nur wenigen Quadratkilometern den Boden.
Immer wieder sind hier ganz einfach Tiere zu beobachten. So ist uns auf einem Stück eine Büffelherde begegnet. Die einfach gemütlich am Strassenrand entlang gezogen ist und immer wieder lustig die Strassensteite gewechselt hat und somit den Verkehr stoppte.
In dem kleinen Örtchen Watson Lake ist der "Post Sign Forst" entstanden. Vor ungefähr 50 Jahren hat ein Heimwehkranker Soldat sein Heimatsorstschild hier aufgehängt und seit dem wächst dieser Schilderwald immer weiter.
Whitehorse ist die Hauptstadt (und somit auch die größte Stadt)des Territoriums Yukon mit ca. 25.000 Einwohnern. Der Schaufelraddampfer S.S. Klondike kann in Whitehorse besichtigt werden. Der Schaufelraddampfer war das einzige Verbindungsmittel bis 1950 in den Yukon.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir den Alaska Hwy für ein kurzes Stück verlassen und sind auf den Klondike Highway nach Dawson City abgebogen. Die Siedlung wurde 1896 beim legendären Klondike-Goldrausch gegründet. Diese ganze Stadt sieht noch so aus wie vor 100 Jahren und hat sehr viel Charme - Holzgehsteige und Strassen aus Sand.
Hier bei Dawson City beginnt der Dempster Highway, der in den hohen Norden Kanadas nach Inuvik und somit auch zur Beaufortsee führt. Es war die erste Straße Kanadas, die den Polarkreis überquerte.
Dieser Hwy ist 738 km lang und nicht geteert. Der Straßenbelag besteht aus Schotter und wurde auf ein Kiesbett gelegt, um die Straße besser mit dem Permafrostboden zu verbinden. Da wir diesen Hwy fahren wollten haben wir unser Auto in Whitehorse für diesen Trip fertig gemacht und noch mal zwei neue Reifen für unser Auto gekauft und sind den empfehlungen Gefolgt noch mindestens ein Ersatzrad mit zu nehmen.
Seht ihr die Strasse noch weiter am Horizont - der Weg ist in diesem Fall das Ziel.
Nach ca. 200 km auf dem Dempster Hwy war unser Auto schon so voller Schlamm und Staub, so dass es nicht mehr möglich war durch die Heckscheiben zu schauen oder am Auto etwas zu holen ohne dabei auch dreckig zu werden. Ansonsten ist unsere Reise nach Inuvik gut verlaufen.
Wir haben den nördlichen Polarkreis auf dem Weg nach Inuvik überquert. Wir haben 2 Tage in Inuvik verbracht. Sehr viel gibt es da nicht zu sehen und daher haben wir das gute Wetter genossen und die endlosen Tage.Denn dunkel wird es um diese Jahreszeit nämlich nicht.
Die Sonne ist erst so um 1.30 a.m. untergegangen und hat einen endlosen schönen Sonnenuntergang gezeigt. Richtig dunkel wird es deswegen aber trotzdem nicht, denn die Sonne geht 3 Std später wieder auf.
Auf dem Rückweg wieder über 735 km Dirt-Road hatten wir dann weniger Glück und 60 km vor der einzigen Werkstatt auf dieser Strecke haben wir uns einen Riss im Hinterreifen eingefahren. Daher waren wir gezwungen mit dem Ersatzrad weiter zu fahren. Und nach weiteren 57 km ist uns dann das Ersatzrad geplatzt. Somit waren wir gezwungen die letzten 3 km mit dem geplatzten Notrad in die Werkstatt zu hoppeln. 10 min später war unser Hinterreifen wieder geflickt und wir konnten unsere Reise fortsetzten. Also war unsere Bilanz des Dempsters 3 Steinschläge in der Windschutzscheibe und 1 platten Reifen und 1 geplatzten Reifen. Was nicht so schlecht ist für diese 1.570 km dirt Road.
Unsere Reise hat uns dann auf den "Top of the Word" Hwy nach Tok und somit über die Grenzen nach Alaska gebracht. Sa haben wir dann auch in Delta Junction, Alaska das offizielle Ende des Alaska Hwy erreicht. Ja, das ist die Grenzstation...
Wie sollte es anderst sein, da das Haus vom Nikolaus! Und den haben wir auch besucht. Der Nikolaus wohnt natürlich, in dem kleinen Städchen North Pole, Alaska in dem sogar die Strassenlaternen wie Zuckerstangen aussehen!
Und hier ist der "echte lebende" Nikolaus.
Ansonsten bietet Alaska viel Natur und einige tolle Nationalparks. Wir waren beim Denali Nationalpark und wer den Film "Into the Wild" gesehen hat, der sollte wissen, das dieser Film auf wahren begebenheiten bassiert und dies im Denali Nationalpark geschehen ist. Uns so kann man dort den "Bus" aus dem Film finden.
Wir haben uns dazu enschieden eine Glacier Tour von Seward (südlich von Anchorage) aus zu unternehmen. Wir sind mit dem Boot zu einem Gletscher, dem Northwestern Glacier gefahren.
Northwestern Glacier
"Puffin" im Golf von Alaska
Wenn man hier eine Weile verharrt brechen immer wieder Eisstücke vom Gletscher ab und fallen ins Meer. Dies passiert doch ziemlich laut und war daher wirklich sehr beeindruckend. Diese Eisstücke treiben dann im Wasser und die Seerobben nutzen diese um sich auf dem treibenden Eis auszuruhen.
Nun ging es für uns wieder zurück nach Kanada. Auf dem Weg haben wir einen kurzen Abstecher nach Haines (die Inlandpassage von Alaka) gemacht. Im Sommer haben die Lachse wieder begonnen die Flüsse aufwärts zu schwimmen und daher ist es in Haines ziemlich einfach eine Bärenfamilie beim Fische fressen zu beobachten. Die Bären nutzten dieses Ereigniss um sich genügend Speck für den Winterschlaf anzufressen.
Witzig ist, dass die Angler sich mit den Bären den Fluss teilen und sobald die Bären am Flussufer vorbei kommen die Angler ganz schnell weg vom Wasser sind.
Unser nächster geplanter Stopp war nun Vancouver Island. Um nicht den ganzen Rückweg doppelt fahren zu müssen haben wir eine Fähre von Prince Ruppert nach Vancouver Island genommen. Die fahrt mit der Fähre dauerte 14 Std. und verlief entlang der Inside Passage von Kanada.
Wir sind von der südlichsten Spitze einmal bis ganz in den Norden Vancouver Island bis nach Victoria gefahren.
Das Parlamentsgebäude in Victoria.
Nach den Tagen auf Vancouver Island geht es nun wieder züruck auf das Festland und weiter Richtung Süden, denn wir wollen noch die Westküste der USA sehen .
Aufbruch: | 15.07.2011 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 31.08.2011 |
Vereinigte Staaten