Incredible India - coming soon

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Dagmar Ludwig

Pushkar

Heute hat der Tag mit einem Schock begonnen, nicht dass uns der Wecker bereits um 5 Uhr aus dem Bett geschmissen hat, sondern das, was danach kam.
Die bestellte Rikscha kam sogar 10 Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt (6 Uhr) und innerhalb weniger Minuten waren wir am Bahnhof.
Wie auch bei uns an den Bahnhöfen ist das auch in Jodhpur eine absolut finstere Gegend.
Bereits 1, 2 Strassen vorher standen am Strassenrand aufgebaute Betten, auf denen die Menschen schliefen.
Im Bahnhofsgebäude selbst dann, man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat. Für uns sah es so aus, als hätten die da auch alle geschlafen oder warteten auf den Zug, wir wissen es nicht so genau....
Es war einfach nur ELEND , wir haben uns noch nicht mal getraut einen Fotoapparat rauszuholen, um Bilder zu machen, da wir auch von allen extrem angestarrt wurden). Also wohl war mir nicht und vom Gestank reden wir erst gar nicht.

Das wir an Gleis 2 müssen, hatten wir schnell herausgefunden, auch das der Zug ca. eine halbe Stunde vorher einläuft.
Als wir dort so warteten, konnten wir im Zug auf dem Nachbargleis sehen, wie eingepfercht die Menschen dort auf den Sitzen gesessen haben und uns wurde langsam etwas mulmig....
Der Zug lief dann auch um 6.30 Uhr ein und wir standen nun ratlos davor, hatten wir doch eine Reservierung, aber wir wussten nicht in welchem Waggon, die sahen auch alle gleich aus....
Und dort jemand zu finden, der sich auskennt, war gar nicht so einfach. Für die reservierten Plätze, welches auch gleich die teureren sind, werden aussen an den Zügen die Listen mit den Namen der Reservierungen angehangen, aber auch die hingen nicht dort. Dann haben wir aber doch den Mann entdeckt, der die Listen dort aufhing, und wir standen tatsächlich vor unserem Waggon.
Da es noch dunkel war und alle "Rolläden" im Waggon unten waren, war es so dunkel, dass wir erst mal die Taschenlampe rausholen mussten....
Zum Glück waren wir nicht in solch einem überfüllten Abteil untergekommen, wie wir bereits befürchtet hatten. Im Laufe der Fahrt wurde der Waggon immer voller, aber nie mehr Leute als Sitze, dafür hat auch der Schaffner gesorgt.

Von aussen sehen die Züge aus wie Gefängniswaggons

und so von innen

Trotz einer fast 6 stündigen Fahrt war es keineswegs langweilig, wir sind zwar mal kurz eingenickt, aber es gab immer was zu sehen

Schuhputzer

Salatverkäufer

An den Bahnhöfen gibt es ja auch immer viel zu sehen, der Zug hält manchmal bis zu 10 Minuten, Zeit genug, um sich das Treiben in Ruhe anzuschauen...

Um 13 Uhr ist der Zug dann in Ajmer eingelaufen und wieder ab ins Gewühl

Der Taxifahrer der uns abholen sollte, ließ sich nicht blicken, wir nach 20 Minuten raus aus dem Bahnhof, da stand er dann. Wofür die unsere Zug und Platznummer vorher wissen wollten, wissen wir jetzt auch nicht...

Leider haben wir es mit der Unterkunft nicht so schön getroffen, schön ruhig und in einem schönen Garten gelegen, aber das Zimmer... na ja, für 2 Nächte werden wir es überleben

Nach einem kurzen Imbiss sind wir dann gleich zu unserer "Heiligsprechung" an den heiligen See gegangen. Wenn man einmal die Zeremonie (sämtliche Götter "anbeten" und natürlich spenden, am liebsten Euro ) mitgemacht hat, bekommt man ein Bändchen um's Handgelenk, dann wird man nicht weiter auf diese Zeremonie angesprochen und kann in Ruhe den Ghat's entlang wandern.

Es ist verboten, die Leute beim Baden zu fotografieren, man darf nur in die Ferne fotografieren:

Im Anschluss haben wir die Stadt erkundet, d.h. Es gibt eine Meile, an der man langspaziert, links und rechts Geschäfte aller Art

und da ja die Pushkar Mela ist, gelangt man dann zu dem Kamelmarkt. Vorne an ein Riesen Platz mit Schaustellern, Karussells, Riesenrad etc. ABER, die Technik....

Da es langsam dämmerte sind wir zurück, um uns frisch zu machen und wieder im Nachbarhotel was essen zu gehen. Da sitzen wir nun, schreiben den Bericht vor, da wir hier nicht ins Internet kommen, aber dann geht es wieder schneller.

Wir sind nun schon gespannt auf morgen, was uns da alles erwartet....

Hier noch ein paar Bilder des Tages

Gruss aus Pushkar
03.11.2011

© Dagmar Ludwig, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise durch Rajasthan :-)
Details:
Aufbruch: 29.10.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 19.11.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Dagmar Ludwig berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.