Vom Niederrhein nach Kärnten
Traumhafte Motorrollertour nach Kärnten. Highlights der Reise sind u.a. die Großglockner Hochalpenstraße, Gerlos Alpenstraße, Nockalmstraße, Malta Hochalpenstraße und das Timmelsjoch.
Es kann nur schöner werden
An den Ufern des Rheins entlang geht es von Nettetal bis nach Koblenz, wo ich am Fuße der Festung Ehrenbreitstein den breiten Strom überquere. Bald darauf taucht das Örtchen Braubach, überragt von der mächtigen Marksburg, eine der schönsten deutschen Burgen, vor mir auf. Ich erklimme mit meiner Honda Silver Wing 600 in weiten Kurven, die wunderbar zu fahren sind, die Taunushöhen. Dichter Wald, der immer wieder Blicke auf die Höhen des Naturparks freigibt, begleitet mich. Ich überquere die Passhöhe der "Hohen Wurzel" in beachtlichen 570 m Höhe und habe bald darauf auch schon die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden erreicht, wo ich eine Übernachtung einlege.
Am nächsten Tag treffe ich in aller Frühe meine Freunde Wolfram und Michael und unsere Männertour nimmt ihren Lauf. 400 km liegen heute vor uns, aus denen am Ende 520 km werden sollten.
Der Himmel ist wolkenverhangen, aber es ist zunächst trocken. Wir vermeiden die viel befahrenen Bundesstrassen und kommen auf kleinen Nebenstrassen, die sich durch weite Täler und windige Höhen schlängeln zügig in Richtung Süden voran. So könnte es ewig weitergehen - geht es aber nicht. Gegen 14.00 Uhr setzt zunächst leichter, dann stärkerer Regen ein. Wir beschließen, Plan B einzusetzen und auf der Autobahn weiterzufahren. 14.30: Die Landschaft verschwindet in einem Nebel aus Gischt. 15.00: Es schüttet mittlerweile wie aus Eimern. Das Wasser läuft trotz "Ganzkörperkondom" langsam innen den Rücken hinunter. Die Temperatur ist - mitten im Juni - auf 11 Grad gefallen. Mit klammen Fingern und völlig durchnässt erreichen wir nach endlos langen 4 Regenstunden unsere Unterkunft in Beuerberg, unweit des Starnberger Sees. Nach einer heißen Dusche erwachen dann auch wieder in der gemütlichen Stube des Gasthofs "Zur Mühle" bei herzhaften Schweinebraten und einem leckeren Bier unsere Lebensgeister.
Die Wetterlage bessert sich am nächsten Tag kaum. Es regnet weiter. Der auf unserer Strecke liegende Großglockner ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wegen Schneefalls gesperrt und lange Unterhosen haben wir sowieso nicht dabei. Schweren Herzens beugen wir uns daher den Naturgewalten und legen noch einen Ruhetag ein.
Aufbruch: | 17.06.2011 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 26.06.2011 |
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