Thailand 2012- Reif für die Inseln-Jetzt erst Recht.
Bangkok: Thonburi Tour
Für den letzten Tag hatte ich aus irgendwelchen mir am Morgen völlig unverständlichen Gründen eine Tour bei Green Mango gebucht. In wilder Hast schleppte ich mein Gepäck in den Abstellraum, checkte aus, stopfte ein supi Frühstück in mich rein und stürzte los Richtung Pra Athit Haltestelle am Fluss. Da ich blöderweise nicht am Klong langging verlief ich mich, aber ein netter Thai zeigte mir den richtigen Weg (ich musste gar nicht fragen, es reichte, dass ich mich an ne Kreuzung stellte und ein dummes Gesicht machte).
Darum war ich dann doch sehr pünktlich am Treffpunkt und konnte sogar noch in den nächsetn 7/11 und Wasser kaufen.
Die anderen aus der Gruppe waren zwei junge Paare, die gerade erst angekommen waren und ein älteres Paar, die vorher bei Kao Lak tauchen waren.
Unsere Guidin war sehr nett und lustig, und das war auch gut bei unserer doch eher drögen Truppe. Jetlag (die anderen) und zu viele Singha (ich) ...nur das ältere Paar war fit.
Erst fuhren wir wieder mit dem Boot und dann ging es zum Pak Khlong Talat, BKKs größtem Blumen- und Gemüsemarkt. Das war toll! Diese Farbenpracht, diese Düfte! Ich liebe solche Märkte einfach.
Im Angebot: schwarze Katze.
Oder braune Katze mit weißen Pfötchen.
Blick von Memorial Bridge
Danach gingen wir über die Memorial Bridge zum "Schildkrötentempel", von dem ich mehr erwartet hatte. Aber der wurde auch gerade renoviert und war wohl eigentlich abgesperrt.
Auf dem Weg kam uns aber ein Eiswagen entgegen und einige gönnten sich ein leckeres Wassereis, ich nahm Cola. Einige trauten sich noch nicht....
Dann schlenderten wir durch die schmalen Gassen bis zur Santa Cruz Kirche und weiter durch die schmalen Gassen, was mir äußerst gut gefallen hat!
So in etwa stelle ich mir das alte Bangkok vor, alte Teak-Häuser, Hinterhöfe, Geisterhäuschen, Blumenschmuck, Gemüsegärten...
Einheimischer
An einer Bäckerei (!) kriegten wir alle ein Biskuitteilchen, was sehr gut schmeckte. Hätte ich alleine niemals gefunden.
Überhaupt wäre ich alleine nicht so ohne weiteres einfach durch diese Gassen gelatscht.
Unterwegs kauften wir Wasser an einem winzigen Lädchen und die Verkäuferin schenkte uns noch Mandarinen. Die Leute die wir unterwegs trafen machten alle einen ganz entspannten und zufriedenen Eindruck. Die freuen sich vermutlich auch, dass Green Mango ihnen regelmäßig die Touris vorbeibringt...
Wir besichtigten den Wat Kalayamit, barfuß, was für eine Teilnehmerin ein Problem darstellte, da sie Schiss hatte, sich die Fußsohlen zu verbrennen...Ich dachte erst sie bewundert besonders intensiv einen Schrein, aber nee, wollte nur nicht wieder raus aus dem Tempel...
Heiße Stufen!
Wenn einem das Orakel nicht gefällt pinnt man´s einfach wieder dran...Besonders beliebt: 14!
Wieder beschuht enterten wir alle (!!!) ein Großraum-Tuk-Tuk und fuhren fröhlich zu einer kleinen Sirup-"Fabrik". Der Sirup wird aus Ma-Tum Früchten hergestellt. Hab ich noch nie gesehen und gibt offenbar auch keine deutsche Übersetzung. Probieren durften wir auch. War schon süß!
Mittagessen gab es dann in einem Fluss-Lokal. Das war echt mal richtig gut!!!!
Unmengen an unterschiedlichen Gerichten wurden aufgetischt, und alle superlecker.
Das eine Mädel von den "Neuankömmlingen" tat mir schon etwas leid. Noch keinen Tag da und schon vertrug ihre empfindliche Haut die Sonne nicht, das Essen war ihr zu scharf und überhaupt, der nächste Urlaub würde doch lieber wieder in den Schwarzwald gehen (die war erst Mitte 20, höchstens!!!).
Erst Mal war aber nix mit Schwarzwald, denn nach Völlerei und Toilettenbesuch (super Toiletten! überhaupt hat mir das Resti gut gefallen, nur schade dass ich es niemals wiederfinden werde...) ging es dann weiter zu einem Tempel und dann zur Anlegestelle, wo wir auf unser Boot für die Khlong-Tour warteten und den Job des "Taubenschiss-Warners" kennen lernten.
Dort war es nämlich eine Attraktion, Tauben zu füttern, mit so Maiszeugs, und natürlich gab es dann auch Unmengen von den Viechern, die sich mit Vorliebe auf das Schutzdach des Anlegers setzten und von dort ihre Notdurft auf die Köpfe der Leute verrichteten.
Ein Mann hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Leute eben davor zu warnen (bei Ausländern mit gekonnter Pantomime) und erhielt dafür meistens ein paar Baht.
Mit dem Longtail ging es dann durch die Kanäle. Dort gab es richtig schöne Häuser und ich geriet von einem Begeisterungssturm in den nächsten und hab fast nur gefilmt und geknipst.
An einer Stelle gab es dann labberigen Toast, aber nicht für uns als Imbiss sondern für die riesigen Fische im Khlong, die auch sofort wie ausgehungert über das Brot her fielen. Das war ein Anblick!
Das Schwarzwald-Mädel stieß schrille Schreie des Entsetzens und der Empörung aus, da es ein wenig nass im Boot wurde. Im Schwarzwald wär´s nicht passiert...
Übrigens baden die Einheimischen sogar in den Khlongs, meistens in Begleitung eines alten Autoreifens....
Irgenwann überfiel mich dann bleierne Müdigkeit, und ehrlich gesagt hätte es eine Stunde Khlongs auch getan.
Unser kleines Boot brachte uns wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo wir uns verabschiedeten und ich die 4, die ihre Reise noch vor sich hatten, sehr beneidete.
Die Tour hat mir gut gefallen und man kriegt was zu sehen, was man alleine so nicht entdecken würde. Würde ich noch Mal machen, die bieten verschiedene Touren an.
Wahrscheinlich steht und fällt der Erfolg einer solchen Tour auch mit dem Guide, und da hatten wir wirklich großes Glück mit unserer quirligen, humorvollen und äußerst witzigen Guidin.
Sie brachte mich dann sogar noch zum richtigen Boot und dann war ich auch schon bald wieder an der Pra Athit und schluffte zurück zum Hotel zum Duschen und so.
Denn leider ging abends schon das Flugzeug zurück nach Deutschland!
Aufbruch: | 14.02.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.03.2012 |